Die Zwerge

Bild Pegasus

Fans von Fantasy Romanen wird dieser Titel nicht fremd sein, es handelt sich in diesem Fall um eine Adaption des Buches in Form eines Brettspiels. Die Romane stammen von Markus Heitz und wurden jetzt für einen gemütlichen Spieleabend umgesetzt.

Es ist ein Team basiertes Brettspiel. Es heißt wieder, die Spieler kämpfen gemeinsam gegen das Spiel, um zu gewinnen, müssen verschiedene Aufgaben erfüllt werden.

Es ist ein sehr komplexes Spiel und man muss sich viel Zeit nehmen, das Spiel zum Abschluss zu bekommen.

Es gibt dabei unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, die gewählt werden können. Wenn man die Zwerge das allererste Mal spielt, sollte man unbedingt den einfachsten Schwierigkeitsgrad wählen, sonst hat man keine Möglichkeit, siegreich davon zukommen.

Schwerer Einstieg

Die Einleitung ist allerdings sehr schwer verständlich und es dauert sehr lange, ehe man die Spielregeln versteht. Sie sind an sich sehr komplex, doch die Anleitung ist relativ kurz, sodass viele Fragen nicht wirklich beantwortet werden.

Einige Regeln muss man des Öfteren lesen, um den Sinn zu verstehen. Ohne die vorhandenen Abbildungen würde man wesentlich noch weniger verstehen. In diesem Bereich hat das Brettspiel also sehr großen Nachhole-Bedarf. Das ist auch der größte Kritikpunkt, der den Spielspaß auch sehr schmälert.

Lebendige Charaktere

Bevor das Spiel startet, darf sich jeder eine Charaktertafel und die dementsprechende Figur aussuchen. Es stehen 5 Figuren zur Verfügung, die alle unterschiedliche Eigenschaften im Spiel haben.

Beginnend mit dem Lebenspunkt bis hin zu den einzelnen Spezialfertigkeiten. Alle untereinander ergänzen sich wirklich sehr gut. Jeder von den Zwerghelden startet zu Beginn der Partie an ausgewählten Plätzen, die auf der Referenzkarte stehen. Dann heißt es, durch gutes Team Play alle Fähigkeiten der Helden optimal zu nutzen und so den größten Vorteil zu erlangen.

Aufgaben für starke Helden

Die Aufgabe der Zwerge besteht darin, einen Auftrag des Ranges C zu absolvieren. Doch ehe man da hingelangt, muss man andere Aufträge erfüllen, um die Rang C Aufgaben freizuschalten. Ebenso gibt es die Möglichkeiten, Missionen von den Abenteurerkarten zu bewältigen. Schafft man die Bedingungen, die auf der Karte verlangt sind, wird die Gruppe mit Gegenständen belohnt. So gibt es z. B. einen Gegenstand, der die gesamte Gruppe heilen kann oder es gibt Gegenstände, die bestimmte Werte wie Verteidigung und Angriff erhöhen.

Es fühlt sich alles ein wenig so an wie ein Rollenspiel. Das Spiel läuft in verschiedenen Phasen ab, wobei jeder Spieler der Reihe nach dran ist. Zuerst wird der Heldenmarker bewegt, je nachdem, was der Heldenmarker anzeigt, wird die Aktion im Spiel ausgeführt. Das kann das Ereignis sein, dass die Gegner verstärkt werden, oder es müssen Karten gezogen werden usw.

Runde für Runde

Jeder Abenteurer hat dann 2 Aktionen zur Verfügung. Er kann sich bewegen, er kann gegen die Armeen des Bösen kämpfen oder eine Nachricht an den Rat schicken. Diese Nachrichten geben der gesamten Gruppen Boni, die helfen, im Spiel besser voran zu kommen. Sollten Armeen der Orks oder Trolle das Land verwüsten, kann man gegen diese Schergen auch in den Kampf ziehen. Hier eignen sich einige Zwerge mehr als andere, wenn es um den Kampf Zwerg gegen Mann geht.

Wo und wie viele Armeen im Land auftauchen, ist zufällig und kann sich immer ändern. Heraufbeschworen wird dieses Ereignis, wenn der Heldenmarker auf das entsprechende Symbol geschoben wird und dann werden die Armeen platziert.

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Ist eine bestimmte Anzahl auf einer Region versammelt, wird dieses Land verdorben. Verdorbene Länder kosten den Helden Lebenspunkte, wenn sie diese durchqueren wollen. Oder die gesamte Gruppe entscheidet sich, den Untergangsmarker ein Feld zu bewegen.

Sollte der Untergangsmarker den Heldenmarker treffen, ist das Spiel vorbei. Ebenfalls verliert die Heldengruppe, wenn ein Zwerg stirbt. Die Überlebenschancen sind am größten, wenn man alles genau in der Gruppe abspricht und alle Fähigkeiten und Gegenstände sorgsam untereinander verteilt und optimiert.

Fazit

Der Einstieg in das Spiel Zwerge ist unheimlich kompliziert geraten. Das hätte man viel besser lösen können. Da wäre ein Extra-Blatt mit Abbildungen oder Schnellstartregeln sehr hilfreich gewesen. Doch hat man so nach 1-2 h die Regeln verstanden, kann man viel Spaß mit dem Spiel haben.

Es sollte sich aber eine Gruppe finden, die kein Problem hat, komplexe Regeln zu lesen und somit auch ein komplexes Spiel zu spielen. Kenner der Buchreihe werden oftmals Sachen, Namen und Feinde aus den Büchern wiedererkennen.

Es ist eine gute Umsetzung geworden, die allerdings an die Nerven und die Substanz geht, weil die Anleitung sehr zu wünschen übrig lässt. Dennoch bleibt es ein unterhaltsames und spannendes Brettspiel.

  • Verlag: Pegasus Spiele
  • Alter: ab 12 Jahren
  • Spieldauer: 60-120 min
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Über Die Redaktion 13611 Artikel
Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 15 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.