Tiefe Taschen

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Tiefe Taschen ist ein Spiel, mit viel, viel schwarzem Humor. Man könnte meinen, dass der Autor Fabian Zimmermann aus England kommt, denn nur diese beherrschen den Raben schwarzen Humor so perfekt.

Und in dem Spiel wird Interaktion zwischen den Spielern groß geschrieben. Die Spieler schlüpfen in die Rollen von Politikern, die versuchen, so viel Geld wie möglich in ihre eigene Tasche zu wirtschaften.

Dabei übernimmt einer der Spieler die Rolle des Präsidenten, der das Geld verteilt.

Aber Vorsicht, nicht so viel in die eigene Tasche stecken, sondern auch auf die anderen verteilen, denn diese können einen ganz schnell in die sprichwörtliche Wüste schicken.

Denn die anderen Spieler haben bei der Verteilung auch Mitspracherechte. Bevor es losgeht, erhält jeder Spieler ein Handgeld, schließlich will man in der ersten Runde eventuell andere Spieler schmieren.

Dann erhält jeder noch Aktionskarten, Bestechungsscheiben und einen Ermittler.

Die Spieler müssen in einer Runde eine Aktionskarte ausspielen.

Dabei kann man

  • Zustimmen
  • Ablehnen
  • In die Staatskasse greifen
  • Erpressen
  • Erpressung abwehren

spielen.

Was diese Karten im Einzelnen bewirken, kann man der sehr gut geschriebenen Spielanleitung entnehmen.

Der Griff in die Staatskasse und auch das Erpressen ist nur einmal pro Runde möglich. Man soll es ja nicht übertreiben.

Wenn man eine Erpressung abwehrt, kann man zum Gegenschlag ausholen und bei den anderen das Geld abschöpfen. Ganz nach der Devise, wer anderen eine Grube gräbt.

Wichtig im Spiel ist, dass man Bluffen kann und zum richtigen Zeitraum die passende Aktion ausführt. Schließlich kann die Aktion dazu führen, den amtierenden Präsidenten zu stürzen. Oder man unterstützt ihn und man versucht bei den Gegenspielern das Geld abzuschöpfen.

Wenn nicht, kann man sich ja direkt in der Staatskasse bedienen. Aber diese Aktion ist nur einmal pro Runde von einem Spieler möglich. Um Präsident zu bleiben, muss man genügend Geld abgeben und nicht immer an sich selber denken und er muss andere bestechen, dass diese ruhig bleiben.

Fazit

Man muss sich auf dieses Spiel einlassen können und wer den Spaß liebt, wird hier richtig gut bedient. Vor allem steht die Interaktion hierbei immer Vordergrund. Dazu muss man auch gerne Bluffen.

Hieran sieht man schon, dass die Spieler schon spielerfahren sein sollen, denn sonst funktioniert es nicht. Dabei ist die Idee des Spiels sehr überspitzt worden und man fragt sich, wie Fabian Zimmermann überhaupt auf diese außergewöhnliche Idee gekommen ist.

Wichtig dabei ist auch, dass die Spielanleitung sehr gut und vor allem verständlich geschrieben wurde. Alles in allem ein gelungenes Spiel.

  • Autor: Fabian Zimmermann
  • Verlag: fobs
  • Anzahl Spieler: 4-8
  • Altersgruppe: ab 12 Jahre
  • Spieldauer: 25 Minuten
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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 15 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.