Altamira

Bild Zoch

Altamira versetzt die Spieler in die Zeit der Steinzeitmenschen. Das Spiel wurde nach der gleichnamigen Steinzeithöhle benannt, die 1868 in der spanischen Provinz Santander entdeckt wurde.

Hier fanden die Forscher steinzeitliche Abbildungen von Tieren.

Ihre Steinzeitmenschen müssen sich in dieser unruhigen Zeit auf die Jagd begeben. Die Tiere, die unsere Spielfiguren jagen, sind Höhlenbären, Säbelzahntiger und anderes Getier. Um diese Tiere jagen zu können, werden Steinzeitwaffen benötigt.

Bevor es aber mit dem Spiel losgeht, müssen die Karten vorbereitet werden. Das Spielfeld wird auf den Tisch gelegt. Dieses wurde Zochtypisch grafisch gut gestaltet. Die Spielfiguren sind eine Augenweide. Jede Figur hat ein anderes Gesicht und eine zerzauste Mähne.

Hier steckt viel Liebe im Detail. Jeder Spieler erhält zwei Steinzeitjäger, die in der Mitte am Lagerfeuer abgestellt werden. Die Waffenkarten werden entsprechend der Waffenarten abgelegt. Die Jagdtierkarten werden gemischt und auf dem oberen Feld abgelegt. Fünf Karten werden dann aufgedeckt. Die Spieler bekommen in ihrer Farbe die Jagdrevierkarten.

In jedem Jagdrevier können unterschiedliche Waffen angefertigt werden. Zu Beginn der Spielrunde sucht sich jeder Spieler zwei Jagdrevierkarten aus, wobei es auch eine Karte mit „x2“ gibt. Mit dieser Karte können Sie beide Figuren in ein Jagdrevier stecken.

Nachdem alle Spieler ihre Jagdrevierkarte aufgedeckt haben, bekommen die Spieler, beginnend beim Startspieler, die Waffen. Die Figuren, die im Dorfzentrum geblieben sind, können sich beliebige Waffen aussuchen. Die Waffen, die in den entsprechenden Gebieten angefertigt wurden, können im Markt auch getauscht werden.

Nun beginnt die Jagd. Die Tiere, die gejagt werden, sind auch gleichzeitig die Punkte, die im Spiel gesammelt werden müssen. Auf den Tierkarten sind auch die Waffen angegeben, die zur Jagd benötigt werden. Die Tiere liegen oberhalb des Spielfeldes aus.

Und je nachdem an welcher Position sie sich befinden (oberhalb stehen entsprechende Zahlen), wird die Waffenanzahl erhöht. Sollte das Tier auf der Position 4 liegen, müssen Sie zum Beispiel statt einem Messer vier Messer ablegen. Die Waffenkarten kommen wieder auf den Ablagestapel der jeweiligen Waffenart.

Wenn noch andere Jäger auf dem Feld sind, können diese entscheiden, ob sie mitjagen wollen oder nicht. Sie müssen aber ebenfalls die entsprechenden Waffenkarten ausspielen können.

Wollen diese mitjagen? Wenn ja, bekommt das Tier derjenige Spieler, der die meisten Karten bieten kann. Erst werden die geforderten Waffen abgelegt und dann werden verdeckt weitere Waffenkarten ausgespielt. Man kann mit anderen Karten bluffen oder man legt die geforderten Waffen ab. Wenn keiner mehr kann, werden die Karten umgedreht. Es hat derjenige gewonnen, der die meisten geforderten Waffen bieten kann.

Der Gewinner muss alle Karten auf den Waffenstapel ablegen. Dies betrifft nicht die Bluffwaffen. Der Verlierer gibt nur die gespielten Bluffkarten ab.

Nun wird der Jagdstein weitergeben und der nächste Spieler ist dran. Wenn alle Spieler gejagt haben, werden die Tierkarten oben aufgeschoben und wieder aufgefüllt. Die Spielfiguren kommen wieder zum Dorfzentrum und die nächste Spielrunde beginnt.

Die Tierkarten haben entsprechende Punkte. Diese werden zum Ende des Spieles zusammengezogen und wer die meisten hat, gewinnt das Spiel.

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Außerdem kann ein Spieler auch Zusatzpunkte, ähnlich wie bei Catan (längste Handelsstraße, Rittermacht) bekommen. Hierzu gibt es so genannte Spezialisten. Wer die ersten drei Punkte hat, bekommt einen in der entsprechenden Tierart. Hat ein Mitspieler mehr Punkte, bekommt dieser diese Karte.

Fazit

Altamira ist eher ein Familienspiel für Kinder ab 12 Jahre. Die Spielrunden ähneln sich.

Wir haben dann die Varianten mit dem „Mitjagen“ etwas verändert, indem jeder Spieler alle gespielten Karten abgeben muss. Dadurch kam auch etwas Schwung rein. Somit konnte man die Mitspieler etwas ärgern.

Die Spielanleitung gibt es auch in einer Kurzversion (ein Blatt). Das Regelheft wurde gut gestaltet, so dass alles nachvollziehbar ist.

Die Spielfiguren sind am besten gelungen. Hier steckt viel Liebe im Detail. Trotzdem ist das Spiel nur ein gutes Durchschnittsspiel.

  • Verlag: Zochverlag
  • Autor: Peter Paul Joopen
  • Alter: ab 12 Jahre
  • Anzahl:3 bis 5
  • Dauer: 60 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: 2 (leicht spielbar )
  • Spieleinteilung: Familienspiel, Gelegenheitsspieler
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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 15 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.