Von Piloten, Polizisten und Pinguinen

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In Rollenspielen verarbeiten Kinder ihre Alltagserfahrungen und erklären sich ihre Umwelt. Spielen bedeutet für die Kleinen Lernen und ist ein wichtiger Bestandteil der kindlichen Entwicklung.

„In Rollenspielen erproben Kinder ihr Selbst auf vielfältigste Weise, zugleich erkunden sie die Eigenarten der Welt und überspringen ihre Ängste“, so der Kinderpsychologe Dr. Wolfgang Bergmann.

Die Fantasie der Kleinen kennt keine Grenzen und mit Spaß gelingt es ihnen ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen.

Dabei stärken sie gleichzeitig ihre persönliche Kreativität und sozialen Fähigkeiten.

Besonders viel Freude haben Kinder an gemeinsamer Spielzeit mit den Eltern und gerade Rollenspiele lassen sich zusammen gut umsetzen.

Wie Eltern ihre Kleinen zum Rollenspiel inspirieren und was sie dabei beachten sollten, zeigen folgende Tipps:

Über Rollenspiele die Welt verstehen – jetzt bin ich Mama und Du das Kind!

In Rollenspielen gewinnen Kinder einen anderen Blickwickel auf ihre Person und die eigenen Handlungen. In gemeinsamen Spielzeiten können Eltern mit ihren Kindern zum Beispiel die Rollen tauschen.

Mit ein Familienhaus und seinen Spielfiguren kann das Kind bestens ausprobieren, wie es sich anfühlt, einmal Mama oder Papa zu sein und zu trösten, zu kochen und sich zu kümmern.

In dieser Rolle begreift das Kind Regeln und Familienstrukturen ganz neu.

Platz zum Spielen – die ganze Wohnung als Theaterbühne

Generell arbeitet die Fantasie eines Kindes überall und zu jeder Zeit. Dennoch können Eltern den natürlichen Spieltrieb ihres Nachwuchses ausbauen, wenn das Spielen sich nicht ausschließlich auf das Kinderzimmer beschränkt. So wird der dunkle Läufer im Flur in Sekundenschnelle zur Landebahn.

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Nachdem der kleine Pilot mit Mama und Papa eine Weltreise quer über den Bett-Ozean im Schlafzimmer und vorbei an der Schrank-Felsenwand im Wohnzimmer gemacht hat, landet er hier, bevor ihm schließlich der Treibstoff ausgeht.

Richtige Ausrüstung – volle Identifikation

Eltern können den kindlichen Spieltrieb durch sinnvolle Requisiten unterstützen. Verkleidungen, Schminke und Stoffe erleichtern den Einstieg in die jeweilige Rolle und die volle Identifikation mit ihr.

So können Sonnenbrille und Cappy dem Kind helfen in die Rolle des Flugkapitäns zu schlüpfen, der mit dem Jumbo auf dem großen LEGO DUPLO Flughafen durchstartet.

Inspirieren statt anleiten – der kindlichen Fantasie Flügel verleihen

Kindliches Spielen ermöglicht den Kleinen ihre Persönlichkeit zu entwickeln, solange sie sich frei entfalten können und nicht angeleitet werden. Eltern sollten daher nicht als welterklärende Vermittler agieren, sondern Spielanreize schaffen.

So können sie mit ihren Kindern beispielsweise den Zoobesuch und die Tierfütterung mit dem LEGO DUPLO Zoo nachspielen.

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Kinder agieren auch gerne wild und laut. Voller Begeisterung wird der kleine Nachwuchs zum brüllenden Tiger, der mit scharfen Krallen fauchend durch sein Gehege streift und darauf wartet, dass Mama Tierpfleger ihn mit schmackhaftem Essen versorgt.

Den Alltag nachspielen – im Spiel sind Kinder Alleskönner

Beim Spielen verarbeiten Kinder Situationen aus ihrem Alltag, die sie gleichermaßen beschäftigen wie faszinieren. Das gemeinsame Rollenspiel ist die ideale Gelegenheit für Eltern, mit ihren Kindern Erlebtes nachzuspielen und ihnen Abläufe und Funktionen alltäglicher Handlungen genau zu erklären.

Warum also nach dem Werkstattbesuch nicht zusammen Automechaniker spielen? Gemeinsam das Familienauto in der  Werkstatt auf die Hebebühne wuchten, die Winterreifen wechseln, dann noch schnell volltanken und los geht es zur nächsten Spritztour.

Glückliche Kinder lernen besser – einmal die Hauptperson sein

Die ersten drei Lebensjahre sind die Zeit des emotionalen Lernens und Reifens, ein wichtiger Grund für Eltern, sich ihren Kindern regelmäßig intensiv zu widmen und gemeinsam mit ihnen zu spielen. Gerade im Rollenspiel können sie ihren Kindern die volle Aufmerksamkeit schenken und sich ganz auf sie einlassen.

Sie haben die Gelegenheit, ihren Kindern spielerisch Neues beizubringen, vor allem aber können sie selbst viel von ihren Kindern lernen und viel über ihre Gedankenwelt erfahren. Auf diese Weise entsteht eine Wohlfühl-Situation für das Kind, die es glücklich macht.

Zudem stärken Eltern durch die gemeinsame Spielzeit den Familienzusammenhalt und unterstützen das Kind, denn in glücklichen Situationen lernen sie besonders gut.

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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 15 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.