Angesagt – Silke Kords

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Sehr geehrte Frau Silke Kords,
Sie sind Programmleiterin im Ameet Verlag in Deutschland. Zuvor haben Sie Germanistik studiert und bei verschiedenen Verlagen gearbeitet.

Die Redaktion: Wer Sie noch nicht kennt, wie würden Sie sich selber beschreiben?

Silke Kords: Ich liebe meinen Beruf und bin glücklich, jeden Tag genau das tun zu dürfen, was mir Spaß macht. Das ist sicher ein wichtiger Teil von mir.

Die Redaktion: Wofür ist eine Programmleiterin im Verlag zuständig?

Silke Kords: Wie der Begriff schon sagt, Programmleiter definieren zuerst die Struktur des Buchprogramms, bevor sie die Einzelkonzepte festlegen. Zuerst wird überlegt, welche Bücher es zu welchen Themen und für welche Zielgruppe geben soll, dann werden die Programmplätze gefüllt.

Die Redaktion: Als Programmleiterin könnten Sie faktisch auch Ihre eigenen Wünsche im Verlag umsetzen?

Silke Kords: Jeder Programmleiter hat sicher eine eigene Handschrift, da die Herangehensweise an Projekte individuell ist. Insgesamt jedoch bestimmt das Profil des Verlags die Gestaltung des Buchprogramms.

Natürlich sollte sich ein Programmleiter damit identifizieren können und vielleicht ermöglicht der vorgegebene Rahmen die Umsetzung der einen oder anderen Vorstellung des Programmmachers.

Die Redaktion: Der Ameet Verlag hat sich auf Bücher spezialisiert, in denen LEGO Geschichten gewissermaßen erzählt werden. Die LEGO Welt ist ja sehr vielfältig. Aber besteht hier auch einmal die Aussicht, eigenständige Titel ohne Lizenzthemen zu veröffentlichen?

Silke Kords: Absolut. LEGO Bücher sind nur eine Säule des Ameet Programms. Im kommenden Herbst wird es bereits, neben ersten Büchern zu Schleich, das erste lizenzunabhängige Buch geben.

Die Redaktion: Wie sieht eigentlich der Alltag einer Programmleiterin aus?

Silke Kords: Der Arbeitsalltag ist sehr vielseitig. Neben dem Beantworten wichtiger Mails besteht ein großer Teil aus kreativer Arbeit bei der Gestaltung des Buchprogramms. Die Organisation vieler Buchprojekte gleichzeitig ist ein weiterer großer Aufgabenbereich.

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Die Redaktion: Wenn Sie jetzt zurückblicken, haben Sie diesen Schritt jemals bereut, Germanistik zu studieren?

Silke Kords: Mein Ziel war immer, in irgendeiner Form beruflich mit Büchern zu tun zu haben. Die Entscheidung für das Germanistikstudium war da nur folgerichtig.

Die Redaktion: Wie Sie wissen, sind wir ja ein Spielmagazin für Eltern. Und da Ihre Buchwelt von LEGO und Schleich mit uns viel gemein hat, stellt sich die Frage, wurde in Ihrem Elternhaus sehr viel gespielt?

Silke Kords: Gesellschaftsspiele spielten eine weniger große Rolle als Bücher. Gespräche über Geschichten und Buchempfehlungen über meine Eltern waren sicher für meine Berufswahl prägend.

Die Redaktion: Was wird bei Ihnen selber zu Hause gespielt?

Silke Kords: Gesellschaftsspiele sind mit zwei Kindern, die einen großen Altersabstand haben, leider schwierig umzusetzen.

Die Redaktion: Spielen verbindet und macht bekanntlich viel Spaß. Spielen Sie auch mal mit Ihren Freunden?

Silke Kords: Ich bin kein großer Fan von Gesellschaftsspielen, dafür umso mehr von spontanen Spielen mit viel Fantasie: Höhlen bauen unter dem Esstisch oder Ähnliches.

Die Redaktion: Was würden Sie Eltern raten, wie wichtig es wäre, mit ihren Kindern zu spielen?

Silke Kords: Spielen jeder Art ist wichtig. Dabei muss es kein klassisches Gesellschaftsspiel sein. Ein einfaches Versteckspiel reicht vollkommen aus. Die Interaktion und das vollständige Einlassen aufeinander ist entscheidend – und natürlich das im Moment sein.

Die Redaktion: Was ist eigentlich Ihr Lieblingsspiel?

Silke Kords: Monopoly habe ich immer gern gespielt.

Die Redaktion: Verlieren tut man ja nicht gerne, manche sind wütend und wollen nicht mehr spielen. Wie kann man das Verlieren im Spiel Kindern beibringen?

Silke Kords: Darüber reden hilft sicher, aber einfach oft spielen ist sicher auch ein Weg, das legt sich mit der Zeit. Da spreche ich aus Erfahrung. Ich konnte als Kind auch nie gut verlieren.

Die Redaktion: Schauspieler haben eine Traumrolle, was für einen Traum hat eine Programmleiterin?

Silke Kords: Das Buch zu verlegen, das eine Generation von Kindern glücklich macht.

Die Redaktion: Was planen Sie für die Zukunft?

Silke Kords: Noch viele Bücher entwickeln und auf den Weg bringen zu dürfen, die Kinder zum Lesen bringen, beim Lesen fesseln und zu begeisterten Erwachsenenlesern machen.

Infobox

Die AMEET Verlag GmbH (http://www.ameet.de) ist das Tochterunternehmen des erfolgreichen polnischen Kinderbuchverlags Ameet Sp. z o.o. mit Sitz in München. Gegründet wurde das junge Unternehmen im April 2015.
AMEET steht für Qualität in der Entwicklung altersgerechter Kinderbücher in der gesamten D/A/CH-‐ Region.

Lesebücher, Bilderbücher, Rätsel-‐ , Mal-‐ und Beschäftigungshefte zählen zum Programm. „Mit Kindern entwickelt – von Eltern getestet“ ist das Qualitätsversprechen und gleichzeitig gelebte Kultur bei AMEET, Kindern den Spaß an Büchern näherzubringen, die Vision des innovativen Unternehmens. Weitere Informationen finden Sie unter www.ameet.de.

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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 15 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.