Sky Viper – Game Battle Drone

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Ich bin immer interessiert an technisch- innovativem Spielzeug. Und wenn es dann auch noch etwas mit Fliegen zu tun hat, dann gibt’s kein Halten mehr.

Diese Drohne verspricht Fliegen im Wohnzimmer durch einen vorzugebenden Parcours im rasanten Tempo.

Also fix ausgepackt und angeschaut. Die Drohne ist bereits komplett vormontiert und die Fernsteuerung ist schnell mit 3 AAA Batterien bestückt. Also kann es losgehen.

Doch wo muss das Kabel vom Akku hin?

Die Anleitung beschrieb nur „verbinden Sie das Kabel mit der Drohne“. Nur wo? Dieses kleine Löchlein an der Seite hätte ruhig auch noch ein Bildchen in der Anleitung finden können.

An dieser Stelle sei gesagt, die Anleitung hätte man tatsächlich auch komplett weglassen können, denn sie hilft keinen Deut weiter.

Drohne auf den Boden und Powerschalter an der Fernbedienung ein. Ein kurzes aber bestimmtes Signal weist darauf hin, dass es losgehen kann.

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Nun bewegt man instinktiv den Button für höher und es passiert – nichts. Kaputt? Die Anleitung lässt einen mit diesem Szenario leider auch im Unklaren.

Also schnell die App „Sky Viper Racing“ gesucht und wieder Pech. Diese App gibt es nicht. Stattdessen gibt es die „Sky Viper Hover“ – App.

Na zum Glück scheint dieses auch die richtige zu sein. Diese verlangt dann gleich mal, dass alle Geräte funktionsbereit sind. Also die 4 Zielstationen ebenfalls mit Batterien (1 x AAA) versorgt und nun kann es losgehen.

Statt dem beschriebenen Höhenregler soll man nun den Startbutton betätigen. Und schon hebt die Drohne ab. Nur statt in einem Meter Höhe anzuhalten fliegt diese gleich an die Decke und kracht mit lautem Geschepper wieder nach unten.

Zum Glück ist die Drohne nicht fest verklebt, sondern die Bumper um die Rotoren herum sind gesteckt. Somit lösen sich diese und die Drohne bleibt auch bei höheren Stürzen heil. Alle wieder eingesteckt und erneuter Versuch.

Drohne mittels „ALT“ Taster niedriger eingestellt und siehe da, sie bleibt kurz in einer Höhe von ca. einem Meter, bis sie dann ohne Grund wieder irgendwo dagegen kracht.

Da mir die Anleitung verschwiegen hat, wie ich die Drohne manuell steuern kann, habe ich mir YouTube zu Hilfe genommen. Und siehe da, durch Drücken von „L1 und AUTO-LUNCH“ kann ich plötzlich die Höhe selber steuern.

Es gibt zwar einen Sensitivity –Schalter von 1-3, dennoch reagiert die Drohne, selbst bei 1 auf Richtungswechsel mit sehr extrem heftigen Manövern.

Also einen Parcours aufgestellt und mittels App abgeflogen. Ich muss feststellen, mein Wohnzimmer ist schlicht und ergreifend zu klein. Nach weiterem Probieren konnte ich feststellen, dass auf jeder Schultertaste ein kleines Kunststückchen hinterlegt ist. So kann die Drohne in nahezu jede Richtung einen Looping fliegen.

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Wichtig, die Drohne muss in Bewegung sein und ausreichend Platz haben. Diese Drehung um die eigene Achse sieht schon spektakulär aus. Leider täuscht auch dieses nicht über die Schwächen der Drohne hinweg.

  • die Drohne ist im Auto-Modus im Wohnzimmer nicht zu gebrauchen,
  • alle Rotoren sind rot, was es in bestimmten Situationen schwer, macht die genaue Richtung zu bestimmen,
  • nur hinten gibt es 2 rote LEDs (warum vorne keine weißen?)
  • die Flugzeit von ca. 10 Minuten ist eher Durchschnitt und
  • die Drohne reagiert sehr merkwürdig auf Höhenveränderungen.

Positiv hingegen ist anzumerken:

  • sehr gute Qualität und Verarbeitung,
  • auch nach Abstützen ist die Drohne binnen Kürze wieder flugbereit,
  • die Stationen reagieren zuverlässig beim Überfliegen,
  • die Steuerhebel sind durch zwei verschiedene Modelle anpassbar,
  • Richtungswechsel werden exakt ausgeführt (verzeihen jedoch keine Flugfehler).

Fazit

Die Idee dieser Drohne ist top, leider mangelt es an der Umsetzung. Die App ist gut programmiert und macht das, was sie soll.

Diese Indoor-Drohne ist für kleine Wohnzimmer nicht geeignet. Wer jedoch eine Turnhalle oder große Garage sein eigen nennt, wird mit Sicherheit viel Spaß dabei haben.

Bei einem Preis von ca. 150 Euro ist jedoch auch das „Ausprobieren“ ein teures Vergnügen.

Vielleicht sollte hier der Anbieter ein wenig die „Schwebeflug“-Steuerung verbessern, damit einem größeren Kundenkreis auch dieses wahre Racing-Vergnügen in Zukunft zur Verfügung steht.

Zusammenfassung

  • Klein, wendig, schnell
  • Robust dank nicht verklebter Bumper
  • Gute Qualität
  • Für innen gedacht aufgrund bluetooth
  • 3 Stufen der Geschwindigkeit
  • Selbst kleinste zu schnell
  • Automatikmodus in Wohnzimmer unbrauchbar
  • Manual Modus gut versteckt
  • Anleitung kurz und unsinnig
  • Gute Idee mit den Stationen
  • Nur mit App nutzbar
  • App nicht unter beschriebenem Namen auffindbar
  • Alle 4 Rotoren rot, nur hinten rotes Licht  vorne kein weißes
  • Autostop lässt Drohne fallen
  • Unkontrollierbar aufgrund nicht nachvollziehbarer Höhenänderung
  • Ca. 10 Minuten Flugzeit
  • Ladezeit unbekannt (2 Stunden vermutet)
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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 15 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.