Und ewig schläft das Pubertier

Und ewig schlaeft das Pubertier von Jan Weiler/ Bild Der Hörverlag

Das neue Werk von Jan Weiler ist eine Live Lesung, die einfach nur Lust macht, selber eine seiner vielen Lesungen im Jahr zu besuchen.

Aber hier müssen Sie schnell sein, denn seine Lesungen sind innerhalb kürzeste Zeit ausverkauft und das ein Jahr im Voraus.

So einen Kartenverkauf würde sich so manche Rockband wünschen, aber die Lesungen von Jan Weiler sind ein Ereignis.

Nur Vorsicht, der Bauch und andere Muskeln werden Ihnen vor Lachen schmerzen. Und man findet sich in seinen Geschichten immer wieder.

Da ist sein 15-jähriger Sohn, der die Füße eines 19-Jährigen hat. Man kann nur hoffen, dass sich beides angleicht, sonst wird dieser ein Hobbit.

Seine Tochter wächst nun langsam aus der Problemzone heraus, so gedacht, aber sie entwickelt sich zum Diskutier + Lamentier + Kommentier + Boykottier, also immer noch ein Pubertier. Somit ist im Hause Weiler immer etwas los, so wie in jeder Familie mit Kindern.

Da fällt einem sofort ein Witz ein, als ein Pfarrer, ein Priester und ein Rabbiner über den Beginn des Lebens philosophieren. Und der Rabbiner ist der Meinung, dass das Leben mit dem Auszug der Kinder beginnt.

Aber das männliche Pubertier, welches nun auch durch den Versuchsleiter Jan Weiler wissenschaftlich untersucht wird, hat ein besonderes Kennzeichen gegenüber dem weiblichen Pubertier, es müffelt sehr intensiv, man würde sagen, es stinkt.

Im Pubertierlabor werden über einen möglichen Zusammenhang beider Phänomene Mutmaßungen angestellt. Gemutmaßt werden darf außerdem über die Frage, wann diese verfluchte Pubertät eigentlich aufhört.

Dabei hat man das Gefühl, dass es nie aufhört. Auch wenn beim Pubertier die Kommunikation auf das Mindestmaß reduziert ist, spielt die Liebe eine große Rolle.

Und ewig schlaeft das Pubertier von Jan Weiler/ Bild Der Hörverlag

Und wenn die Erwählte anruft, sollte man diese zwei Mal wegdrücken. Und wenn man dann selber anruft und sie rangeht, dann ist es was.

Fazit

Die Geschichten sind nicht ernst zu nehmen und laden dabei ein, einfach mal über sich selber zu lachen, schließlich mussten unsere eigenen Eltern mit uns da durch.

Auf alle Fälle schafft es Jan Weiler, dass man mitgenommen wird und sich hier und da auch selber wiederfindet. Es ist eben nicht so ernst gemeint und soll doch nur unterhalten und von unseren eigenen Pubertieren ablenken.

Da es sich hier um eine Live CD handelt, merkt man, dass man sich nicht nur alleine amüsiert. Es sind köstliche Geschichten, die man immer wieder hören kann.

Es empfiehlt sich nicht nur für Eltern von Pubertieren sondern auch für die, die überlegen, ein Kind zu bekommen, um sie so darauf vorzubereiten, was auf sie zukommen kann.

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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 15 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.