Loriot Ring des Nibelungen

Bild Deutsche Grammophon Literatur (Universal Music)

Loriot, bürgerlich Bernhard-Viktor Christoph Carl von Bülow, ist wohl der Größte seiner Zunft gewesen. Filme, wie Ödipussi und Pappa ante Portas sowie die vielen Auftritte mit Evelyn Hamann bleiben unvergesslich.

Er war ein Meister, der es genau auf den Punkt gebracht hatte, wenn es um zwischenmenschliche Kommunikationsstörungen ging, dass sogenannte Aneinander-vorbei-Reden.

In seiner Arbeit war er akribisch und überließ nie etwas dem Zufall, nein alles musste bis auf den Punkt genau sitzen.

Aber wie kommt es, dass ein Meister des Humors sich an Wagner, was durchaus ja schwere Kost ist, heranwagt. Loriots Familie ist eng mit Wagner verbunden, so war ein Vorfahre von Loriot, Hans von Bülow, der erste Ehemann von Wagners späterer Frau Cosima.

Wagner, da soll es schon Aufführungen gegeben haben, die sage und schreibe 16 Stunden dauerten. Der Ring ist eigentlich ein Zyklus, der aus vier Teilen besteht und kann auf Grund des Umfanges nicht zusammen aufgeführt werden. Loriot erzählt Richard Wagners Ring des Nibelungen am Beispiel der Aufnahme von Herbert von Karajan und den Berliner Philharmonikern.

In seiner Version ist der Urtext stark gekürzt, aber dafür mit dem ihm eigenen Humor stark angereichert. Auf zwei CDs führt uns Loriot durch die Legende des Rings, bis hin zu Siegfrieds Duell mit dem Drachen.

Loriot bringt es mit vielen Dingen dabei auf den Punkt und versucht, den Ring mit Ironie in unsere heutige Zeit zu übertragen.

„Die Täter im gewaltigsten Drama der Musikgeschichte sind eigentlich ganz nette Leute. Nur eine gemeinsame Leidenschaft wird ihnen zum Verhängnis.

Sie wollen mehr besitzen, als sie sich leisten können, mehr Macht als ihnen zusteht. In blindem, lieblosem Gewinnstreben vernichten sie sich selbst und ihre Welt.“ (wikipedia)

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Fazit

Ein höchst bemerkenswertes Kapitel in der deutschen Operngeschichte, für Wagner-Kenner, Loriot-Liebhaber und alle anderen.

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