Dakar 18

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„Ein vollkommen neues Spielerlebnis“ sollte es werden, so titelten die Macher von Dakar 18.

In der Vergangenheit hatte ich bereits einige sehr gute Titel von Deep Silver gespielt, welche ebenfalls im Bereich des Ralley Sports angesiedelt waren.

An dieser Stelle muss ich zugeben, dass ich ein „XPand Rally“ von anno dazumal diesem Dakar 18 vorziehen würde – Aber immer der Reihe nach.

Das Spiel startet mit einem verständlichen Tutorial, in welchem wir nach längerem Erklären endlich loslegen dürfen. Leider ist das Ganze nur mit deutschem Untertitel und extrem schnellem Englisch versehen. Dies gilt später ebenfalls für den Navigator.

Die Striche, Kreise und Kurven werden zwar im Tutorial erwähnt, helfen jedoch zunächst nicht wirklich weiter.

Gleich zu Anfang offenbaren sich die Schwächen. Auf der Roadmap steht ein gerader Pfeil. Der Navigator brüllt „Immer geradeaus noch 2 Kilometer“.

Kurz darauf „noch ein Kilometer“ und bevor dieser Kilometer abgelaufen ist, kommt ein Hinweis, dass man außerhalb der Spielzone ist und gleich zurückgesetzt wird.

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Wieso konnte dieser Navigator mir nicht mitteilen, dass ich dem Straßenverlauf folgen soll. Oder besser, mich warnen, wenn ich diesen verlasse? Na gut, Tutorial erfolgreich beenden. Nun kann es losgehen.

Hier hat man die Qual der Wahl. Multiplayer oder Singleplayer. Ich entscheide mich für den Singleplayer und stehe vor der Wahl der Fahrzeugklasse. Ralley, Cross (Motorrad) oder LKW.

Diesmal nehme ich den LKW und beginne auch gleich mit dem Rennen. Nachdem ich den vermeintlichen Zielpunkt wieder nicht gefunden habe, beginne ich das Spiel erneut auf der Schwierigkeitsstufe „Anfänger“.

Hier ist der Vorteil, dass ein Symbol zeigt, wo der nächste Wegpunkt ist. Als ob ich es geahnt hätte, bin ich mehrere Runden um den Wegpunkt herumgefahren, ohne Chance diesen tatsächlich zu erwischen, da ein LKW nun mal einen doch etwas größeren Wendekreis besitzt.

Grafik und Sound des Spieles sind angemessen, dennoch weit weg von den fotorealistischen Ankündigungen der Publisher.

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Hinzu kommt, wer nun meint, dass dieses Spiel mal eben als Lückenfüller herhalten kann, der irrt.

Die originalen (gekürzten) Strecken ziehen sich. Weiterhin wird man auch mal gerne disqualifiziert, weil man eben einen Wegpunkt ausgelassen hat.

Fazit

Dieses Spiel wird nicht zu meinen Favoriten gehören, findet allerdings mit Sicherheit auch Anhänger.

Mit einem Preis von knapp 50 Euro erwarte ich schlicht und ergreifend eine vernünftige deutsche Synchronisation, da das Lesen des Untertitels, das Zuhören des geschwätzigen englischen Copiloten und das Lesen der Roadmap sowie des Kompasses HUD’s schlichtweg eine Zumutung ist.

Dieses Spiel enthält jede Menge Potenzial und wird hoffentlich durch eine gute Weiterentwicklung auch dieses ausschöpfen können.

Bis dahin sollten alle Ralley – Fans lieber zu Produkten der Konkurrenz greifen.

Für Xbox one und PC getestet.

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Über MirkoSchmidt 175 Artikel
Schreibt und testet für das Kinderspielmagazin.