Wir hatten das große Glück, den Prototypen des Spiels, welches im Rahmen eines Projektes entstanden ist, zu testen und hoffen, dass dieses Kinderspiel auch auf Interesse der Verlage stößt, denn insgesamt ist dies ein gelungenes Wissensspiel rund um das Thema „Urpferde“.
Die Idee dazu hatte Frau Dr. Renate Patz vom Förderverein Zentralwerkstatt PFÄNNERHALL e. V., die gemeinsam mit Rebecca Michaelis, eine Studentin dieses interessante Spiel entwickelt hatte.
Allein schon durch die Grafik, welche Thomas Mehner, ein Absolvent der Kunsthochschule Burg Giebichenstein, entwickelt hatte, macht Lust auf mehr.
In der Geschichte machen die Kinder eine Reise und zwar geht es 50 Millionen Jahre zurück, als das Urpferd Theo am Geiseltal gelebt hat. Theo wurde von seiner Herde getrennt und muss einige Abenteuer erleben, bis es schließlich wieder bei seiner Herde ist.
Da warten das Krokodil oder die Nashörner schon auf Theo und die jungen Spieler müssen durch das richtige Beantworten der Fragen rund um das Thema Urpferd und Geiseltal ihr Wissen beweisen, so dass dadurch Theo die Gefahrenquellen geschickt umlaufen kann. Die Fragekarten reichen von ganz leicht bis mittelschwer und diese können dann mit Hilfe der Eltern von den Spielern beantwortet werden.
Wobei man dann anhand des Alters auch die schweren Fragenkarten aussortieren könnte. Weiterhin werden auf dem Spielplan dort Aktionskarten verteilt, wo andere Tiere sind und diese lösen dann entsprechende Aktionen aus, beispielsweise Theo hat sich erschreckt und man muss Theo zwei Felder zurücksetzen. Die Spielfiguren sind alle aus Holz und wurden liebevoll gestaltet.
Die Figur wird mittels Würfel auf dem Spielfeld bewegt. Auf dem Spielfeld befinden sich auch diverse Pfeile. Wenn man auf solch ein Feld gelangt, rutscht das Pferd Theo herab, weil es nicht aufgepasst hat. Gewonnen hat der Spieler, der als erster bei der Herde angelangt ist.
Wenn man auf ein Feld mit einem Fragezeichen gelangt, muss der Spieler sein Wissen beweisen. Der linke Nachbar liest die Frage vor. Die richtige Antwort auf den Karten wurde mit einer Frucht gekennzeichnet. Wer die Antwort weiß, erhält die Karte als Frucht seines Wissens.
Wenn nicht, wird die Karte unter den Stapel gelegt. Und dann erhält man noch eine Chance, indem die nächste Karte vorgelesen wird. Weiß man auch die Antwort nicht, muss Theo zwei Felder zurückgehen. Zum Schluss kann es zwei Sieger geben, einen, der die Fragen richtig beantwortet hat, indem er die meisten Fragekarten besitzt und der Spieler, der als erster zur Herde gelangt ist.
Zu der Zeit, wo heute der größte See Europas entsteht, war einmal eine Steppe. Das Urpferd, der Propalaeotherium isselanum, hatte sich dieser Welt angepasst.
Es besaß große Beine, um bei Gefahren schnell fliehen zu können und war dabei nur 90 cm groß. Mit seinen großen und harten Zähnen konnte Theo das harte Steppengras fressen.
Wo heute der größte künstliche See Europas entsteht, befand sich das größte Braunkohleabbaugebiet. Hier hat man dann über 30.000 Fossilien gefunden, die heute im Naturkundemuseum in Halle ausgestellt werden.
Neben dem Urpferd fand man hier die Überreste des flugunfähigen Großlaufvogels Gastornis geiselensis sowie versteinerte Überreste von seltenen Krokodilarten. Vor wenigen Jahren wurden im Geiseltal Skelette von 70 Eurasischen Altelefanten gesichert. Sie sind in der Ausstellung „Elefantenreich“ zu bestaunen.
Fazit
Das Kinderspiel macht nicht nur Kindern Spaß, nein, nebenbei erfahren diese auch viel über die Tiere und die Zeit, als das Urpferd gelebt hat. Grafisch und spielerisch braucht sich dieses Spiel überhaupt nicht hinter anderen Spielen von großen Verlagen verstecken, denn es ist spielerisch ausgewogen.
Nur bei der Auswahl an Fragekarten sollte man aufpassen, wobei diese ja durch Ziffern gekennzeichnet und daher bekommt man mit, wie diese einklassifiziert sind.
Man kann nur hoffen, dass man dieses Spiel vielleicht bald im Handel erhält, den Machern rund um Frau Dr. Patz kann man dies nur wünschen.