Gnädige Frau, darf ich bitten. So oder so ähnlich lautet die Aufforderung zum Tanz, im Lande von Mozart und der Sachertorte.
Und im Spiel von Herrn Knizia geht es darum, die besten Tanzpartner zu bekommen, um damit die meisten Punkte zu erhaschen. Was sehr einfach klingt, entpuppt sich als ein raffiniertes Strategiespiel.
Jeder Spieler erhält zwölf Spielplättchen, auf denen männliche und weibliche Tanzpartner abgebildet sind, mit jeweils unterschiedlichen Punkten.
Diese werden gemischt und als verdeckter Stapel vor sich abgelegt. Jeder Spieler spielt mit seiner eigenen Farbe. Der Ballsaal wird entsprechend vorbereitet. Tische und Stühle werden beiseite geräumt und auf dem Spielfeld die neutralen weißen Tanzpartner auf die vorgegebenen Felder gelegt.
Auf dem Rest der Felder werden die Bestandteile des Menüs abgelegt, auf denen Häppchen und anderes abgebildet sind. Ziel ist es hier, die meisten Menüs zusammenzustellen, denn das bringt Zusatzpunkte. Wer am Zuge ist, deckt eines seiner Tänzer auf und platziert diese so günstig, dass man in der Wertung das beste Tanzpaar bekommt.
Aber hier kommt es erst zur Wertung, wenn diese auch umschlossen sind. Dabei kann es auch vorkommen, dass der Gegenspieler durch so einen Umschluss profitiert und Punkte erhält. Wenn ein Tanzpaar gewertet wurde, wird dieses umgedreht. So jedenfalls in der Einstiegsvariante. Dazu kommt noch die Buffetwertung.
Fazit
Es ist erstaunlich, welchen Tiefgang dieses Spiel bietet, was man als solches am Anfang gar nicht vermutet. Und trotzdem spielt es sich als solches sehr flott von der Hand, was auch an den einfachen und verständlichen Regeln liegt. Dabei wurde das ganze Spiel auch noch grafisch hervorragend gestaltet. Wiener Walzer ist daher ein ideales Familienspiel.
- Autor Reiner Knizia
- Verlag Piatnik
- 2 bis 5 Spieler
- Dauer 30 Minuten
- Familienspiel