Der letzte Wille

Bild Heidelberger Spielverlag

Testamentseröffnung, da unser Onkel gestorben ist. Wer erbt jetzt, dies ist nur derjenige, der sein Geld am besten unter die Leute bringt und auf Deutsch, alles verprasst.

Hierzu erhalten die Spieler ein bestimmtes Startkapital.

Entsprechend der Spielanleitung, die sehr ausführlich gehalten ist und verschiedene Spielzüge auch grafisch darstellt, kann man anhand der Erklärung mit dem Spiel gut zurechtkommen. Das Spiel besteht aus maximal sieben Runden, welche jeweils in fünf Phasen unterteilt wurden.

In der ersten Phase wird das Spiel aufgebaut, hierzu werden die entsprechenden Karten auf den Feldern der Angebotstafel ausgelegt. Die zweite Phase beginnt dann mit der Planung, wo jeder Spieler entscheidet, wie viele Karten er ziehen will und wie viele Aktionen er durchführen will.

Dabei wurde dies geschickt kombiniert, denn derjenige, der sieben Karten ziehen will, bekommt keine Aktion. Dann wird hier auch entschieden, wie viele Boten man setzen kann.

Hierüber kann man dann in der Phase drei die Botengänge absolvieren und über diese unter anderem zu neuen Karten kommen.

Dabei kann jeweils nur eine Karte an einen Spieler vergeben werden. Weiterhin kann man seine eigene Auslage erweitern oder gar eine Karte von einem beliebigen Stapel ziehen.

Man kann aber auch in dieser Phase seinen Boten in die Oper schicken und ist somit gleich zwei Goldstücke los. In der vierten Phase, der Aktionsphase, geht es ans Geld-Ausgeben. Dabei muss man beachten, dass die Karten mit einer Aktion ausgelegt werden und bestimmte Kartentypen zur Aktivierung ebenfalls eine Aktion benötigen.

Die weiß umrahmten Karten sind Ereignisse, die eingetreten sind. Wenn man dann noch eine dazugehörige „Gefährtenkarte“ ausspielen kann, erhöht sich der Geldbetrag, den man ausgeben kann.

Die schwarz umrahmten Karten müssen jeweils mit einer Aktion ausgespielt werden, bevor man diese vor sich ablegen kann und dann benötigt man mindestens noch eine Aktion, um diese nutzen zu können.

Was sich lohnt, sind Immobilien, deren Bau einen Aktionspunkt kostet. Dabei wird der Geldbetrag von dem jeweiligen Wertmarker bestimmt.

In der letzten Runde werden die Karten entfernt und die Spieler werfen ihre Handkarten bis auf eine entsprechende Anzahl ab und die nächste Runde beginnt. Entweder ist das Spiel nach sieben Runden beendet oder wenn ein Spieler keine Gebäude und kein Geld mehr besitzt.

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Der darf dann das Erbe antreten.

Fazit

Auf solch einen Onkel habe ich schon lange gewartet, um endlich meine Wünsche zu erfüllen. Die Idee zum Spiel ist wirklich witzig, trotzdem handelt es sich hier um ein anspruchsvolles Spiel, welches auf der einen Seit fordernd und auf der anderen Seite den Taktikern viel Spielraum lässt.

Dabei muss man schon vorausschauend planen, um nicht beim Streit um das Erbe zu verlieren, den gewissermaßen spielt man ja unter Zeitdruck.

Das Spielmaterial wurde hervorragend gestaltet und ist von sehr guter Qualität. Die Spielanleitung wurde optimal gestaltet, so dass man sich dabei relativ schnell zurechtfindet.

Wobei das Spiel sich doch hauptsächlich an spielerfahrene Spieler richtet.

  • Verlag : Czech Games Edition (Vertrieb in Deutschland über Heidelberger Spielverlag)
  • Autor : Vladimir Suchy
  • Grafik : T. Kucerovsky / V. Slajch / J. Lastomirsky
  • Spieleranzahl : 2-5 Spieler
  • Alter : ab 13 Jahren
  • Dauer : 45-75 Min.
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Über Die Redaktion 13614 Artikel
Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 15 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.