Arschbombe

Bild Zoch

Jeder Spieler lässt mit Geschick und ruhiger Hand 6 Badegäste in ein aus Karten geformtes „Schwimmbecken“ fallen.

Während geübte Kunstspringer fernab des Trubels im ruhigen Gewässer landen, suchen Rabauken mit hoch aufspritzenden „Arschbomben“ gezielt die Nähe badender Mitschwimmer.

Besonders honoriert werden gekonnte Sprünge vom 10-Meter-Turm und sagenhafte Beckenrandplatscher, mit denen friedliche Schwimmbadbesucher zum Schäumen gebracht werden.

Wer die richtigen Springer zum besten Zeitpunkt gekonnt ins kühle Nass tauchen lässt, gewinnt.

Vorbereitung

Mithilfe der Beckenrandkarten wird ein Schwimmbecken gebaut. Jeder Spieler erhält 6 Springerkarten einer Farbe; 3 Rabauken und 3 Kunstspringer.

Spielverlauf

Der Spieler, der am Zug ist, entscheidet im Vorfeld, ob er entweder den Kunstspringer oder den Rabauken „springen“ lässt. Danach legt er fest, ob sein Springer einen Normal- oder einen Spezialsprung ausführen soll.

Springt ein Rabauke, wählt ein anderer Spieler eine frei liegende Badegastkarte im Becken aus, die der Spieler treffen soll. Dabei gibt es 3 Möglichkeiten sowie 3 unterschiedliche Siegpunkte. Wird vom Spieler der Kunstspringer bevorzugt, muss dieser so im Becken landen, dass er keine andere Karte berührt.

Unter dem Normalsprung ist zu verstehen, dass der Spieler sich aufrecht hinstellt, die Spielkarte auf Augenhöhe über das Schwimmbecken hält und sie anschließend fallen lässt.

Beim Spezialsprung ist zwischen Spezialsprung eines Rabauken und eines Kunstspringers auch noch zu unterscheiden. Beim Rabauken wirft der Spieler sitzend die Karte in das Becken.

Die Wurfhand muss dabei außerhalb des Beckens bleiben. Beim Kunstspringer hingegen soll ein Sprung vom 10-Meter-Turm „angedeutet“ werden, d. h. der Spieler stellt sich aufrecht hin und hält die Karte so hoch über das Becken, dass sie sich oberhalb seines Kopfes befindet. Dann wird sie ins Becken fallen gelassen.

Siegpunkte

Für jeden Siegpunkt wird der Punktestein auf dem Beckenrand um eine Karte weitergezogen.

Für Normalsprünge eines Rabauken erhält der Spieler 3 bis 1 Punkt, je nachdem, wie die Karte auf den ausgewählten Badegast gefallen ist.

Für den Normalsprung eines Kunstspringers bekommt man nur dann Punkte, wenn dieser keine Karte berührt bzw. je später er ins Becken springen gelassen wird (da sich dann immer mehr Karten im Becken befinden und es umso schwieriger wird, keine Karten zu berühren).

Gelungene Spezialsprünge werden doppelt gewertet.

Sollte die Springerkarte den Beckenrand berühren oder gar neben dem Becken landen, gibt es anstatt Sieg- Minuspunkte. Landet ein Springer unter einer anderen Karte, erhält er keine Siegpunkte. Er muss sogar Minuspunkte in Kauf nehmen, wenn die Springerkarte unter den Beckenrand gerät.

Das Spiel endet, wenn sowohl Rabauken als auch Kunstspringer aller Spieler gesprungen sind.

Sieger ist der Spieler mit den meisten Punkten, d. h. wer den Punktestein am weitesten ziehen konnte.

Fazit

Arschbombe ist ein lebhaftes Spiel, bei dem die Karten aus luftigen Höhen auf den Spieltisch purzeln. Es ist sehr schwierig, die Spielkarten exakt zu platzieren, da sie von einer gewissen Höhe abgeworfen werden müssen. Auch nach mehreren Spielrunden (d. h. nach mehr Übung) ist es den Spielern oft nicht gelungen, die Karten auf die von ihnen gewünschte Stelle fallen zu lassen.

Es war eher Zufall, sein tatsächlich angedachtes Ziel zu erreichen. Das führte dazu, dass der Spielspaß schnell verloren ging, weil die Spieler trotz Bemühungen oftmals die Karte nicht richtig fallen lassen konnten.

Zudem kam erschwerend hinzu, dass die Spielanleitung für Neulinge aufgrund der vielen unterschiedlichen Möglichkeiten und der Siegpunktvarianten schwer zu verstehen ist (Normal- oder Spezialsprung, Siegpunkte 3 bis 0, doppelte Siegpunkte, Minuspunkte, Sonderfall).

Die Testspieler (8, 9, 13 und 15 Jahre) würden das Spiel nicht weiter empfehlen, da die Lust schnell verloren ging, eine weitere Runde zu spielen.

  • Verlag: Zoch
  • Alter: ab 8 Jahren
  • Spieler: 2 – 4
  • Inhalt: Spielkarten, Karten als „Schwimmbecken“, 4 Punktesteine, Spielanleitung
  • Spielzeit: ca. 15 Minuten
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Über Silke Stegemann 124 Artikel
Schreibt und testet für das Kinderspielmagazin.