Versailles – Die Baumeister des Sonnenkönigs

Bild Heidelberger/ Asmodee

Das Schloss Versailles, in der Nähe von Paris, ist die größte Palastanlage Europas und der Sitz des französischen Königs.

Louis ließ diesen Palast erst so richtig herrichten. Dazu werden viele Baumeister benötigt, um diesen Auftrag zu realisieren.

Bis daraus ein Palast wird, sind viele Runden notwendig und neben den Arbeitern werden auch Rohstoffe benötigt.

Am Ende erhält jedoch nur einer der Baumeister den Dank und die Gunst des Sonnenkönigs selbst. Wem gelingt es, seinen Namen als Baumeister unsterblich zu machen?

Bevor aber das Spiel beginnt, muss dieses vorbereitet werden. Auf dem Spielplan sind das Schloss und der entsprechende Bauplatz zu sehen. Weiterhin befinden sich diverse Handwerksbetriebe auf dem Plan. So müssen Holz geschlagen sowie Marmor und Gold abgebaut werden.

Weiterhin befinden sich drei Gilden auf dem Plan. Die Gilde der Baumeister erlaubt es den Spielern, die Bauteile zu erwerben. Man benötigt wie bei allem Arbeiter oder auch diverse Rohstoffe dazu, um eine Aufgabe zu aktivieren. Außerdem kann dies immer nur das Feld betreffen, auf welches man aktuell gezogen ist. Dann wird der Aktivierungsstein gesetzt.

Und erst jetzt kann man einen Rohstoff oder eine Karte nehmen. In der Gilde der Alchemisten kann man aber seine Fähigkeiten verbessern, um so eine höhere Ausbeute zu erlangen. Für manche Schlossteile werden dann neben den Arbeitern auch Rohstoffe benötigt, erst dann kann die Karte abgelegt werden. Für das Ablegen der Karten gibt es auch noch Siegpunkte, die unterschiedlich sind.

Als erstes wird im Spielzug die Spielfigur in Pfeilrichtung bewegt. Dabei muss mindestens eine Figur bewegt werden und zwar um ein Feld, zum Beispiel vom Marmorbruch zum Goldbergwerk.

Mit der Doppelzugkarte kann man eine Figur um zwei Orte weiterziehen oder man nutzt zwei Figuren und zieht diese um jeweils einen Ort weiter. Der Spieler darf seine Arbeiter nie auf denselben Ort ziehen, auf den er in der vorhergehenden Runde einen Arbeiter gezogen hat!

Der einzigartige Bewegungs- und Aktivierungsmechanismus bietet den Spielern dabei eine besondere taktische Herausforderung. Hat man einen Ort erreicht, kann man den Aktivierungsmarker dorthin setzen und die Vorteile des jeweiligen Ortes nutzen.

Man kann die Arbeiter aus taktischen Gründen weiterziehen, aber keinen Aktivierungsmarker nutzen. Wenn man ihn aktiviert, kann man jeden Arbeiter nur für eine einzige Aktion nutzen, wie zum Beispiel den Erwerb von Rohstoffen oder das Erlangen eines Vorteiles in einer Gilde.

Dreh- und Angelpunkt ist der zentrale Bauplatz. Hat man zuvor ein Schlossteil erhalten und man zieht dann einen Arbeiter auf die Baustelle, aktiviert diesen und bezahlt die vorgegebenen Rohstoffe, kann das Schlossteil abgelegt werden.

Für jedes Schlossteil muss man mindestens so viele Arbeiter auf dem zentralen Bauplatz zur Verfügung haben, wie auf dem Schlossteil, das man bauen will, angegeben sind.

Beim Ablegen des Schlossteils muss man folgende Regel beachten. Es darf direkt am Rand des Bauplatzes abgelegt werden oder an ein schon ausliegendes Teil. Die Teile müssen dazu aber passen und ein Weg darf nicht plötzlich ins “Nichts” führen.

Bild Heidelberger/ Asmodee

Um das zu erreichen, darf ein Schlossteil beliebig ausgerichtet werden. Falls es kein Feld gibt, an welches das Schlossteil gelegt werden kann, darf das Schlossteil bei dieser Aktivierung nicht gebaut werden. Aber Vorsicht, ganz schnell sind die Plätze belegt, so dass man zügig handeln muss und so kann es passieren, dass zuvor erworbene Schlossteile nicht mehr verwendet werden können.

Das Spiel ist beendet, wenn alle Teile abgelegt sind oder wenn der König am Bauplatz erscheint. Dieser wird immer dann ein Feld weiter gesetzt, wenn ein Arbeiter über den Lieblingsplatz des Königs gezogen ist.

Wer nun die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.

Fazit

Es dauert eine Weile, ehe das Spiel so richtig ins Laufen kommt. Nachteil ist, dass man seine Figur immer nur in eine Richtung ziehen kann und man kann leider immer nur die Figur aktivieren, die man als letztes gezogen hat. Aber da jeder nach diesen Regeln vorgehen muss, gleicht sich dies ja wieder aus.

Die Regeln sind einfach und verständlich. Das Spiel besticht durch das zahlreiche Spielmaterial und dass der Verlag viele Zipptüten beigelegt hat, um diese sortiert zu verpacken.

Insgesamt fehlt aber dem Spiel etwas Schwung, so dass Zeit vergeht, ehe alles richtig beginnt. Erst wenn man in der Gilde der Alchemisten den Fortschritt vorangetrieben hat, ist der Spielverlauf zügiger, denn hier werden die Arbeitsmethoden verbessert.

Immer, wenn die Goldmine aktiviert wird, enthält der Spieler Gold, entsprechend der Anzahl seiner Arbeiter darauf. Somit sollte man rechtzeitig beginnen, die Spezialisierungen ausbauen, um schnell die Vorteile zu nutzen. Aber hier nimmt das Spiel dann richtig an Fahrt auf und entwickelt eine wunderbare Dynamik.

Somit sollte man überlegen, welche Taktik man auswählt. Auf Grund des einfachen Spielprinzips richtet sich dieser Titel vor allem auch an Gelegenheitsspieler.

  • Spieleranzahl 2 – 5
  • Spieldauer 45 – 60 Minuten
  • Alter ab 12 Jahre
  • Autor Andrei Novac
  • Illustrator Odysseas Stamoglu, Agnieszka Kopera, Loïc Muzy
Über Die Redaktion 14380 Artikel
Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.