Die Gärten von Versailles

Bild Schmidtspiele

Ludwig XIV. war ein absolutistischer Herrscher, der sich immer in Szene setzen musste. Somit ließ er sich sein Prachtschloss Versailles errichten, welches dann selber Vorbild für viele andere Schlösser und Parks wurde.

Das Schloss sowie der Park mussten perfekt sein und die umgesetzten Ideen durfte es woanders noch nie gegeben haben. Er wollte, dass andere Herrscher über seine Pracht nur staunen.

Verantwortlich für den Garten war der Landschaftsarchitekt André Le Nôtre.

Somit wurde das Schloss Versailles, in der Nähe von Paris, die größte Palastanlage Europas.

Das Spiel
Wer schafft es, den schönsten Garten für den König zu gestalten? In jeder Runde liegen Plättchen aus, auf denen Pavillons, Hecken, Blumenfelder oder Springbrunnen zu sehen sind. Wer hier mit den passenden Karten die richtigen Plättchen ergattert, kann schnell die größten zusammenhängenden Gebiete errichten und die Gunst des Königs erlangen.

Ziel des Spiels ist es, die größte zusammenhängende Gartenfläche zu erschaffen. Die Fläche wird dann nach jedem Durchgang bewertet.

Bevor dies aber passiert, werden allen Gartenplättchen und Spielkarten gut gemischt. Anhand der Spieleranzahl werden die Gartenplättchen in einer entsprechenden Anzahl ausgelegt. Die Gartenplättchen werden dabei in Gruppen ausgelegt und anschließend wird die Spielfigur vor der ersten Gruppe platziert.

Der König markiert immer den Anfang der Reihe. Wie genau dies erfolgt, kann man der sehr gut geschriebenen Spielanleitung entnehmen.

Die restlichen Plättchen werden beiseitegelegt, denn diese werden erst im zweiten Durchgang benötigt. Die Bonusplättchen werden bereit gelegt und liegen mit dem Wert drei nach oben aus.

Die kleinen Bonuschips werden erst im zweiten Durchgang benötigt. Jeder Spieler erhält zehn Handkarten. Diese besitzen unterschiedliche Zahlenwerte.

Da nur zwei Durchgänge gespielt werden, gibt es auch nur zwei Wertungsrunden und hier werden immer pro Spieler nur die zwei größten zusammenhängenden Flächen gewertet. Die Spieler mit den meisten Flächen in einer Farbe bekommen noch extra Punkte. Ein Durchgang besteht dabei aus sieben Runden.

Dann legt jeder Spieler eine Spielkarte aus. Der Spieler mit dem niedrigsten Wert bekommt das erste Gartenplättchen und dann folgen die anderen. Der mit dem höchsten Wert ist zum Schluss dran.

Diese Plättchen werden dann vor dem Spieler ausgelegt, aus diesen entsteht dann der eigene Garten, man muss immer an ein ausliegendes Plättchen auslegen. Wenn alle Spieler am Zug waren, werden die ausgespielten Handkarten beiseitegelegt.

Im Spiel gibt es unterschiedliche Gartentypplättchen, wie zum Beispiel ein braunes Feld, das muss noch bewirtschaftet werden und ist eine Baustelle. Aber für den größten zusammenhängenden Baustellenbereich gibt es auch Sonderpunkte.

Bild Schmidtspiele

Es gibt auch Jokerfelder auf den Gartenplättchen und die können für verschiedene Gartentypen zählen, was wiederum auch mehr Punkte bringt. Bei seinen Bonuspunkten muss man aufpassen, denn wenn andere geschickt ihre Fläche vergrößern, kann es passieren, dass man seine Bonuspunkte wieder abgeben muss.

Nach dem ersten Durchgang erfolgt die Wertung. Die Punkte werden notiert. Und dann erfolgt der zweite Durchgang, nur bleibt die eigene Auslage, sprich Garten, liegen. An diesem wird dann im zweiten Durchgang weitergebaut. Ist der zweite Durchgang beendet, erfolgt die Gesamtauswertung.

Fazit

Lena Burkhardt war jahrelang fleißige Testerin von Prototypen in der Familie. Immer wieder hatte sie eigene Ideen, jetzt wird mit „Die Gärten von Versailles“ ihr erstes Spiel veröffentlicht. Sie studiert derzeit in Freiburg Mathematik und (wie passend) Französisch.

Ihr Vater Günter Burkhardt lebt auf der Schwäbischen Alb und hat bereits mehr als 70 Spiele veröffentlicht. Als studierter Realschullehrer hat er sich schon vor Jahren beurlauben lassen, um sich ganz dem Spieleerfinden zu widmen. (Quelle Schmidtspiele)

Dieses Legespiel besticht durch die raffinierten Zugmechanismen. Auf der einen Seite das „Pokern“, wer spielt wann welche Karte aus, um an das Gartenplättchen seiner eigenen Wahl zu kommen. Und dann wurde das Legen des Gartens clever realisiert. Die Spielanleitung wurde sehr verständlich geschrieben.

Der Verlag Schmidtspiele bietet dazu auch noch ein Erklärvideo auf der eigenen Website an. Insgesamt ein sehr kurzweiliges und unterhaltsames Spiel, welches man garantiert nicht nur einmal spielt.

  • Autoren Lena und Günter Burkhardt
  • ab 8 Jahre
  • 2 bis 5 Spieler
  • 20 Min.
  • Verlag Schmidtspiele
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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 15 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.