
Die Stadt an der Lagune ist nicht nur der Traum vieler Verliebter sondern auch bei anderen Urlaubern ein beliebtes Reiseziel.
Venedig war in der Geschichte eine der bedeutensten und einflussreichsten Städte in Italien. In der Lagune wurden die Gebäude auf Pfählen errichtet.
Die Autoren versetzen Sie in die Zeit des Aufbaues dieser Stadt. Sie übernehmen dabei als Spieler verschiedene Rollen: wie Baumeister, Pechtunker,Ratsherr. Die Lagune ist noch leer. Sie benötigen einen Bauplatz und die Genehmigung eines Ratsherren.
Das Spiel
Der Spielplan ist einfach und übersichtlich gestaltet. Die Spielkarten dagegen sind bildlich gesprochen sehr schön gestaltet.
Die Karten werden unter allen Spielern verteilt. Jeder Spieler erhält fünf Karten, seine Makierungssteine und eine schon festgesetzte Anzahl an Gebäuden. Die Spieler wählen nun je eine Karte und spielen diese aus. Der Startspieler beginnt mit der beschriebenen Aktion, die auf der Karte beschrieben ist.
Diese Beschreibung ist selbsterklärend. Vorher hat er die Möglichkeit bei einem Gegenspieler eine Karte zu ziehen. Diese kann er behalten und muss im Austausch eine andere Karte abgeben.
Der Pechtunker ist für das Setzen von Pfählen verantwortlich. Die Pfähle müssen am „Canale Grande“ oder an einem bereits gesetzten Pfahl angebaut werden. Der Bauplatz wird durch einen Pfahlmarker gekennzeichnet.
Unsere Ratsherren stellen die Stadtteile zur Verfügung. Es gibt verschiedene Gebäudearten, wie Zweier- oder Dreier-Gebäude aber auch Brücken. Bebaut werden dürfen nur unbebaute Pfähle. Auch die, die ein Gegenspieler gesetzt hat.
Dieser bekommt im Gegenzug dafür auch entsprechende Punkte. Auf jeder Stadtteilkarte ist eine Wappenanzahl abgebildet, dies ist die Punktzahl, die der Spieler bekommt.
Weitere Punkte bekommt der Spieler für entsprechende Übereinstimmungen, wie Gebäude und Gebäude oder Platz und Platz.
Nachdem jeder Spieler seine Aktion ausgespielt hat, bekommt diese Karte der linke Spieler. Auf den Karten ist auch verzeichnet, wann die Startspielerkarte weitergegeben werden muss.
Im Spiel gibt es noch diverse Sonderkarten, wie Spion, Bettler oder Spekulant. Die entsprechenden dazugehörigen Aktionen sind auf den Karten ausführlich und eindeutig beschrieben.
Je mehr Spieler Sie sind, um so mehr Karten mit Sonderfunktionen stehen Ihnen dann zur Verfügung.
Das Spiel endet, wenn alle Pfähle verbaut sind. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.
Fazit
Das Spiel hat zahlreiche neue Ideen. Es wird nicht gewürfelt. Die Karten werden nur getauscht und nicht nachgezogen, so dass ich jede Aktion planen muss, denn mein Gegenspieler bekommt ja als nächstes meine Karte und hat dadurch einen Vorteil.
Indem der Startspieler eine Karte vom Gegenspieler ziehen kann, erfolgt eine gute Durchmischung der Karten. Auch der Spion führt zur guten Durchmischung der Karten. Hier kann sich der Spieler, der diese Karte ausspielt, von einem Gegenspieler eine Karte aussuchen, muss diese aber dann sofort ausspielen.
Das Spiel zeigt seine Qualitäten erst ab vier bis fünf Personen, hier wird in jeder Runde ein Wechsel vollzogen. Neben Taktik gehört auch eine Portion Glück dazu, um dass Spiel zu gewinnen.
Die Säulen von Venedig ist ein prinzipiell schnell zu erlernendes Spiel, dessen Taktik jedoch einiges an Fingerspitzengefühl und Erfahrung erfordert. Spätestens, wenn Sie das Spiel zum zweiten Mal spielen, werden Sie die Feinheiten auch voll umsetzen können. Die Spielanleitung ist sehr verständlich geschrieben.
Die optimale Spielerzahl sehe ich bei drei bis vier Personen, wer nichts gegen eine Portion Zufall hat kann auch zu fünft oder sechst als Erbauer von Venedig in die Geschichte eingehen.
Die Säulen von Venedig ist ein gutes Gesellschaftsspiel.
- Hersteller: Goldsieber (gehört zu Noris)
- Autor: Christian Fiore und Knut Happel
- Anzahl: 2-6
- Alter: ab 10 Jahren
- Spieldauer: ca. 45 bis 60 Minuten
- Schwierigkeitsgrad: 1 (sehr leicht spielbar)
- Spieleinteilung: Gelegenheitsspieler