Playmobil Western Set

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Cowboy und Indianer spielen – dies fasziniert sowohl Jung und Alt und nicht erst ab heute.

Auch im Hause Playmobil geht man auf diese Spielwünsche ein und mit der Playmobil Western-Serie ist Playmobil wieder einmal ein Volltreffer gelungen, der keine Spielwünsche offen lässt und sowohl Kreativität und als auch Geschicklichkeit fördert.

Playmobil hat 2012 mit den Playmobil Western-Neuheiten wieder Erlebnisspielwelten geschaffen, die mit Detailtreue und hervorragender Qualität der einzelnen Set-Bestandteile zum Spielen einladen und jungen Indianern und Cowboys die Möglichkeiten geben, ihrer Phantasie freien Gestaltungslauf zu lassen.

Wir haben folgende 4 Set-Teile von Playmobil Western getestet:

  • Playmobil Western „Großes Western Fort“
  • Playmobil Western „Goldmine mit Sprengkiste“
  • Playmobil Western „Indianercamp mit Totempfahl“
  • Playmobil Western „Planwagen mit Überfall“

….. und sind begeistert. Unser kleines Tester-Team (ein Erwachsener, ein Mädchen 10 Jahre, ein Junge 6 Jahre) ist überzeugt, dass diese Set-Teile bald in vielen Kinderzimmern für große Spielfreude sorgen werden. Gern geben wir unser Testergebnis weiter, dass wir aus Gründen der Übersichtlichkeit an den Einzelprodukten orientieren wollen.

Großes Western Fort
Kernstück der Playmobil Western Spielwelt ist ohne Zweifel das große Western Fort mit seinen Abmaßen von 66x 56x 40 cm (Länge x Tiefe x Höhe).

Um einen durch den Wachturm geschützten Felsen herum gruppieren sich die Zäune mit den Laufgängen für die Wachmannschaft und Kanonen-Pforten (für ergänzend zustellbare Bewaffnungen), einer drehbaren Einzelkanone, einem Zugangstor-Komplex und einem Gebäude mit Innenlaufgang für Wachen.

Im Felsen ist ein großes Gefängnis mit einer Flucht-Felsluke. In einem Zaunelement befindet sich eine -von innen entriegelbare- Geheimtür, die Feinden einen unbemerkten Zugang in das Fort verschafft. Zudem kann der Wachturm durch einen Schiebe-Mechanismus zur Seite gekippt werden, also ggf. zum Absturz gebracht werden. Im Set finden sich zwei Indianer, die Pfeile und Feuerpfeile auf das Fort schießen können.

Die Pfeile und Feuerpfeile können -wie raffiniert- in hierzu vorgesehenen Fix-Löchern der Zaunelemente stecken bleiben im Spiel. Doch die 2 Soldaten-Reiter und 2 Fußsoldaten werden es keinem Angreifer leicht machen – so viel steht fest. Das Fort Brave ist sehr detailreich gestaltet.

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Für den Zusammenbau benötigten wir 3 Konstrukteure unter konsequenter Einhaltung der Bauanleitung dann 2 Stunden und 10 Minuten (gefühlt jedoch kürzer), bis alles fertig gestellt war.

Hierbei gefiel besonders die neue Klick-Steck-Technik, die am Tor und dem Turm zum Einsatz kam. Das Eckgebäude gefiel durch das durchdachte Konzept und die Möglichkeit, auch hier einen Innenlaufgang nutzen zu können.

Darüber hinaus ist eine Dachluke vorhanden – das Gebäude ermöglicht durch die Öffnungen bestes Bespielen von allen Seiten, was wir schon im Test als sehr gute Lösung feststellten. Im Tor (Westernmäßig mit Banken-Verschluss) findet sich auch eine „lose Bodenplanke“ – hier kann man kleinere Teile auf Angreifer fallen lassen, stürzen oder Beschädigung durch Angriff simulieren.

Die Kanone ist arretiert, kann deswegen nur einen bestimmten Umkreis mit Beschuss bestreichen – das Konzept der festen Kanonenstellung jedoch kam bei uns sehr gut an. Der Wachturm war sehr schnell zusammengesetzt.

Die Fahne sollte erst durch feste Schnur und einen kleinen Knoten am oberen Loch der Fahne keine „Beflaggungs- Probleme“ bereiten- bei uns im Test klappte es auch hierdurch gleich auf Anhieb. Turmsturz klapp durch Schieberegler-Felsen, wer ihn nur kippen lassen möchte sollte ein Kakteen-Element vorstellen.

Goldmine mit Sprengkiste
Die Goldmine ist ebenfalls ein Prunkstück mit kleinen Raffinessen. Ein Gleis mit einer Lore, die von einem Sträfling geschoben wird, (endlich) ein Maultier, ein Schuppen für das Zubehör, eine Minenlampe (1 Batterie war hier bereits enthalten).

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Nuggets können mit der Lore ins Freie gebracht werden. An der Oberseite der Mine ist ein Kipp-Balken. Dieser Balken sorgt dann im Spiel dafür, dass wenn man den Zug-Balken drückt, dieser Kipp-Balken nach unten abkippt.

Hierdurch können die gesondert im Set-Teil enthaltenen Felsen einen Deckensturz/Felssturz in die Mine hinein imitieren. Die Sprengkiste funktioniert über einen erkennbaren Zughebel, der den Mechanismus zur Sprengung löst.

Die Sprengkiste hat ordentliche Power. Im Test musste hier beim Zusammenbau durch den Erwachsenen der Zusammenbau erfolgen, denn die kleinen Miterbauer hatten die Fertigkeiten zum Zusammenbau (Kraftaufwand erforderlich für Einklicken) nicht.

Der Felsen besteht aus 3 größeren Teilelementen und dem Schuppenanbau. Auch am Schuppen mit neuem Klick-System – eine feine und unkomplizierte Sache für Konstrukteure. Der Zusammenbau dauerte eine knappe Stunde.

Drei Spielfiguren gehören zum Goldmine-Set und natürlich jede Menge Goldsucher-Kleinzubehör von einer Trinkflasche, Dynamit bis zur wichtigen Spitzhacke. Wenn der Sträfling nicht die Fußkette mit Kugel hinter sich herziehen müsste und unter Bewachung stehen würde – hier würde auch ihm das Goldsuchen Freude bereiten.

Indianercamp mit Totempfahl
Diejenigen unter den Spielinteressierten, die das Leben der Indianer nachvollziehen möchten, werden sich über dieses Set freuen, denn es ist sehr umfangreich ausgerüstet. Kernstück ist hier das Zelt – mit Anleitung zu erbauen, und insbesondere wenn es um den Bodenabschluss geht, durch eine durchdachte Lösung stabilisiert/arretiert.

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Nachdem die Pfahlkonstruktion des Zeltes fertig gestellt ist und der Zeltstoff umlegt ist, wird auf der Unterseite einfach umgeknickt, gefalzt und jeweilig die Gegenelemente zur Stabilisation übergelegt (ähnliches Konzept wie von den Segeln der Playmobil-Segel-Schiffe bereits bekannt) – beeindruckende Idee.

Schön auch die große Feuerstelle. Zudem gibt es einen Felsen mit einem Fallelement – im Test musste hier der Kojote leider herunterstürzen und kam mit einem Schrecken davon. Vier große Indianer-Figuren, ein Indianer-Kind und ein Indianerpony – das gibt viele Möglichkeiten zum Spielen und Kreativsein. Falls es dann jedoch doch einmal zu einem Angriff auf unser Indianercamp kommen sollte – die Indianer können zur Abwehr auch Brandpfeile verschießen.

Wir haben es getestet mit dem Bogen des Sets – es klappt mit dem Verschießen der Pfeile tatsächlich. Einziges erkanntes Problem im Test war die Standfestigkeit der Indianermutter mit dem Kind auf dem Rücken – hier haben wir eine Standfestigkeit nur auf glattem Fliesenboden ertestet, auf Teppich o.ä. gab es hier Einschränkungen und kleinere Problemchen.

Ansonsten wird das Leben im Camp und der Welt der Prärie jedoch sicherlich Spaß bereiten – so man am Totem auch ab und an Opfer darbringt und die Aufbauzeit von 30 Minuten abwarten kann.

Planwagen mit Überfall
Die Western-Welt wäre nicht komplett ohne Planwagen. Innerhalb von 20 Bauminuten wurde mit Hilfe der exakten Bauanleitung das wesentliche Beförderungsmittel von Waren im Wilden Westen zusammengebaut und konnte losfahren – bis zumindest die gemeinen Räuber auflauern.

Im Planwagen befinden sich 3 Geheimverstecke, die kostbare Waren und Beutel voll Gold verbergen können- zwei im Unterboden und ein Versteck unter dem Fahrersitz.

Eine abnehmbare Plane ermöglicht leichtes Verladen und auch den Radwechsel (dank eines Ersatzrades kein Problem). Zwei Planwagen-Begleiter und 2 Banditen sind im Set – insgesamt auch 3 Pferde und einiges Kleinzubehör. Wir denken: Der Planwagen wird auf manchen Wunschlisten ganz oben stehen.

Fazit

Unbegrenzte kreative Spielfreude im Wilden Westen, geschicktes Agieren mit Spielfiguren in den Set-Elementen – das bringt es nach unserem Test-Eindruck auf den Punkt. Vom Raubein bis zur liebherzigen Indianermutti bei der Kindversorgung – alles ist möglich in diesen getesteten Welten, die mit viel Liebe zum Detail zusammengestellt sind.

Unsere zwei kleinen Spieltester haben auch zur Kenntnis genommen, dass vieles der neuen Serie noch schöner wirkt – die Pferde sind noch realnäher, Kleinigkeiten noch durchdachter auf schönes Spielen ausgerichtet.

Die Altersempfehlung ist von 4 – 10 Jahren vorgegeben, für Kinder unter 36 Monaten sind -nach Herstellermaßgabe- diese Produkte wegen der Sicherheitshinweise (verschluckbare Kleinteile; Erstickungsgefahren) nicht geeignet.

Wir haben auch einmal Preisvergleiche durchgeführt zu den von uns getesteten Produkten. Aktuell -weil 2012 erst erschienen- muss man für diese schönen und von uns als „sehr empfehlenswert“ betrachteten Produkte auch noch in Kauf nehmen, dass es -abgesehen von Angeboten- kaum „Schnäppchen“ zu schlagen gibt und der angemessene Preis sich noch auf moderatem Niveau bewegt.

Manchmal werden mehrere, oft zusammen gekaufte Setteile im Paket angeboten, wodurch man dann wirklich auch Preisvorteile feststellen kann -hier sollte jedoch jeder Kaufinteressierte seinen Wünschen und Möglichkeiten folgen- eines jedoch sei gesagt:

Viel Freude dann beim Spielen! (Uwe Heidel)

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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.