Medienhelden: Zwischen Ruhm und Realität

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Von Biene Maja bis Justin Bieber: Viele Kinder und Jugendliche haben je nach Alter und Interesse unterschiedliche Idole, die sich auch meist in den Medien inszenieren. „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht“ empfiehlt Eltern, ihre Kinder zu einem reflektierten Umgang mit den Helden vom Bildschirm zu ermuntern.

Kinder und Jugendliche orientieren sich oft an Vorbildern aus den Medien. Diese sind ständig präsent, ob im Fernsehen, im Internet, auf Fanseiten in sozialen Netzwerken oder in der Presse. Oft stecken dahinter gut bezahlte Imageträger, die in Spots, auf Plakaten oder auf YouTube für Produkte werben. Die Wahl des Vorbilds hängt stark vom jeweiligen Alter der Kinder, ihren Vorlieben, ihrem Umfeld und nicht zuletzt vom Zeitgeist ab.

Medienhelden sind für Kinder besonders interessant, wenn diese auch bei ihren Freunden beliebt sind und man sich etwas von ihnen abschauen kann oder sie für ihre Art und ihren Ruhm bewundert.

Über Vorbilder informieren
„Kinder brauchen positive und altersgerechte Orientierungshilfen beim Heranwachsen und Erlernen sozialer Kompetenzen. Idole aus der Medienwelt helfen Kindern mit Stärke, Fantasie und Humor beim Großwerden, sollten aber nicht die wichtigsten Bezugsgrößen sein“, so Kristin Langer, Mediencoach von „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht“, dem Medienratgeber für Familien.

Auch wenn ihnen die Vorbilder fremd sind, können Eltern oft viel über ihr Kind erfahren, wenn sie sich darüber informieren, welche Idole bei ihrem Kind gerade angesagt sind und warum.

Zwischen Fiktion und Realität unterscheiden
Gerade jüngere Kinder im Vor- und Grundschulalter bevorzugen meist fiktive Figuren, etwa Superhelden wie Spiderman oder Märchenfiguren wie Prinzessin Lillifee, erleben ihre Helden häufig als Freunde und können oft nur schwer zwischen Fiktion und Realität unterscheiden und brauchen deshalb Unterstützung bei der Abstraktion. Erst ab etwa zehn Jahren beginnen sie sich an realen Menschen in den Medien zu orientieren. Mädchen schwärmen meist für Musik- und Film-Stars, Jungen haben häufig für Sportler.

Idole und Inszenierung hinterfragen
Viele Kinder fiebern mit ihren Vorbildern mit und wären gern wie sie. Eltern können sie dabei unterstützen, indem sie mit ihnen über Vorbilder und deren Image in den Medien sprechen und sie auch dazu animieren, deren Inszenierung und Vermarktung kritisch zu betrachten. Wichtige Denkanstöße sind, sich in die Medienhelden hineinzuversetzen: Welche Anforderung bedeutet das für Sänger, Schauspieler oder Sportler, was erwarten die Fans?

Welche Rolle spielen dabei die Medien, wie präsentieren sie Stars und inwieweit greifen sie auch in deren Privatleben ein? So lernen Kinder, sich Gedanken über Anforderungen, Erwartungen, öffentlichen Druck und damit auch die Kehrseiten von Ruhm und Reichtum ihrer Lieblinge zu machen.

Selbstbewusstsein fördern
Die Orientierung an realen Idolen kann sich positiv auf die Entwicklung von Heranwachsen auswirken, indem sie lernen, dass man durch eigene Leistung etwas erreichen kann. Wichtig ist nur, dass sie ihrem Vorbild nicht blind nacheifern, etwa was das Äußere betrifft, wenn sie unbedingt die gleiche Frisur, die gleiche Markenkleidung oder dieselben Piercings und Tattoos tragen möchten.

Risiken von Selbstinszenierung thematisieren
Manche Jugendliche möchten sich auch gern online selbst darstellen. Eltern weisen ihr Kind besser auch auf die Risiken dabei hin, nämlich dass auch fremde Personen freizügige Bilder sehen und weiter verbreiten können oder andere solche Aufnahmen für Mobbing nutzen können. Deshalb ist unbedingt zu vereinbaren, bestimmte Bilder und Clips nicht zu veröffentlichen und gewissen Netzwerke nicht oder nur sehr bewusst zu nutzen, um solche Risiken zu vermeiden.

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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.