Die Räuberschule

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Müffelhausen nennt sich der kleine Ort, in dem die rothaarige und sommersprossige Jule wohnt – ein Ort, dem die Einwohner ausgehen und der nur eines bietet: Langeweile.

Jule ist sehr neugierig, wissenshungrig und aufgeschlossen und in der Schule fühlte sie sich immer wohl. Der Lehrer des Ortes ist eine der wenigen Bezugspersonen. Nun -nach der Schule- lebt sie mit der schlauen und heimlich nur zu ihr sprechenden Ziege Emma allein in einem Gehöft am Rand von Müffelhausen und verdient sich ihren Lebensunterhalt durch Holzverkauf.

Das Holz besorgt sie sich aus dem nahen Schrattwald, in welchen normalerweise kein Müffelhausener geht, denn dort sollen Räuber leben.

Jule begegnen zwar hier und dort im Wald Männern in Mänteln, doch die beachten sie nicht weiter, bis sie eines Tages auf Rosch Rackzack trifft. Wie sich herausstellt, ist Herr Rackzack der Räuberhauptmann der Schrattwalder Räuber und er bittet sie, die Räuberkinder im Lesen und Schreiben zu unterrichten.

Obwohl der erste Unterrichtstag in der Höhlenschule im Chaos endet, gibt Jule nicht auf und schon bald gibt es Fortschritte in der Bildung der kleinen Keulenbeuls, Schmissenrills und Rottenporks.

Auch gelingt es Jule, den Gebrauch von Kämmen und Taschentüchern den Räubern nahe zu bringen. Und ein Geheimnis wird gelüftet: Rosch Rackzack ist der Vater von Jule – doch wie soll das gemeinsame Leben weitergehen?

Fazit

Mit den Geschichten um den Räuber Grabsch und seine Frau Olli aus dem Rabenhorster Wald hat sich die Autorin Gudrun Pausewang bei vielen Eltern und Kindern einen Namen gemacht, denn ihre Räuber-Erzählgeschichten faszinierten sowohl große und kleine Leser und Zuhörer.

Kann die hier vorgetragene Geschichte um Jule und die Schrattwald-Räuber da anschließen? Wir waren gespannt und möchten unser Testfazit vorwegnehmen: „Die Räuberschule“ schafft es, sich in die lustigen Lebensbetrachtungen der Räuber-Possen einzureihen, ist jedoch eine eigenständige und auch abgeschlossene Geschichte.

Auf 2 CDs werden in 130 Minuten witzige und fantasiereiche Begebenheiten vorgetragen, die wirklich nur bei richtigen Räubern und Räuberkindern passieren könnten.

Die Erlebnisse werden von Claudia Kühn in wundervoller Weise vorgetragen, die Art und Weise ihrer Umsetzung gefällt sehr. Man kann dies nur hervorheben und loben. Dorota Wünsch hat auch diesmal die Cover-Illustration vorgenommen – frech und witzig.

Uns (vier Testpersonen, darunter 2 Kinder im Alter von 10 und 6 Jahren) hat die Hörgeschichte derart in den Bann gezogen, dass wir uns entschlossen haben zum Hörstück passend auch das Buch zuzulegen. Wir finden – ein sehr empfehlenswertes Hörerlebnis. (Uwe Heidel)

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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 15 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.