Monopoly Junior Banking

Bild Autor

Wer kennt nicht aus seinen Kindertagen Monopoly? Kaufen, Abkassieren, über Los oder ab ins Gefängnis sind Spielinhalte, die jedem ein Begriff sind.

Mit Monopoly Junior werden unsere Kleinsten mit dem Spiel vertraut gemacht und oftmals der Grundstein für wirtschaftliches Denken gelegt.

Mit „Monopoly Junior Banking“ hat Hasbro eine wesentliche Veränderung im Wandel der Zeit berücksichtigt. Die Abschaffung des Bargeldes wurde hier in Gänze betrieben. Nicht wie in früheren Versionen wird mit Geldscheinen gehandelt, sondern alles läuft über die eigene EC-Karte.

Die Bankkarten lösen das Hin und Her der dünnen Papierscheine ab. Zeitlich gesehen dauert das Einschieben und Bedienen mit etwas Übung aber genauso lange wie das Scheine zählen und berechnen.

Wer nun aber glaubt, dem Mogeln oder Verzählen nun endlich Herr zu werden, der irrt! Bei der Eingabe in das Kartenlesegerät ist immer noch Ehrlichkeit gefragt.

Gerade bei den kleineren Mitspielern soll die Technik nun den Part des Zusammenzählens und Verwaltens übernehmen. An dieser Stelle sei auch bereits der erste Kritikpunkt erwähnt. Kinder müssen sich nicht mehr mit Kopfrechnen auseinandersetzen, sondern vertrauen „blind“ einer Maschine.

Bild Autor

Wenn ein Spieler an der Reihe ist, kann er sehen, wie viel Vermögen er noch hat. Das bedeutet, jeder Spieler muss seinen Betrag permanent im Kopf behalten.

Man kann sich darüber streiten, ob nicht gerade das Anfassen und Zählen der Banknoten den Lerneffekt bildet. Doch die Zukunft liegt nun einmal im Fortschritt und in der gewollten Abschaffung unserer alt bewährten Zahlungsmittel.

Also lernen unsere kleinen Lieblinge nicht wie wir einst: „wenn das Portemonnaie leer ist – sondern wenn das Konto leer ist!“

Den zweiten Kritikpunkt finden wir bei den Spielfiguren. So hat Hasbro zwar wie in der Vorgängerversion Hazel, Scotti, Toy Car und Toy Boat mit übernommen, aber bei der Qualität der Figuren extrem nachgelassen. Früher waren es noch Metallfiguren oder zumindest Figuren mit farbigen Akzenten, so sind sie in dieser Version nur noch einfache (man möchte schon sagen: billige) Plastepresslinge.

Bild Autor

Kritikpunkt drei müssen wir an den Besitzkarten üben. Diese wurden schlichtweg abgeschafft und durch kleine Papp-Plättchen ersetzt. Diese werden nun direkt auf der jeweiligen Straße positioniert. Sollte es mal zu wild beim Spielen hergehen, ist so ein Verrutschen vorprogrammiert.

Wir konnten beim ersten Öffnen keinerlei unangenehme Gerüche oder scharfe Ecken und Kanten feststellen. Die vorgestanzten Pappschilder zum Anzeigen der Besitzverhältnisse sind sehr gut gearbeitet und lassen sich problemlos entnehmen.

Im Lieferumfang sind die 2 benötigten 1,5 V AAA Batterien nicht enthalten. Und für die vielen Kleinteile wünscht man sich am Ende des Spiels kleine Stoffbeutel je Spieler oder eine andere Verstaumöglichkeit. So muss alles lose in die Packung gelegt werden.

Fazit

Das komplette Spiel ist mit einem Preis von ca. 30,-€ für ein (Kinder-) Gesellschaftsspiel im normalen Preissegment. Ob es das jedoch wert ist, muss jeder für sich entscheiden.

Aufgrund des notwendigen Verständnisses und der vielen verschluckbaren Kleinteile ist dieses Spiel, wie vom Hersteller angegeben, nicht für Kinder unter 5 Jahren geeignet.

Design, Anleitung und Spieleablauf sind den Kindern/ Anfängern sehr gut angepasst.

  • Verlag Hasbro
  • ab 5 Jahre

 

Avatar-Foto
Über MirkoSchmidt 175 Artikel
Schreibt und testet für das Kinderspielmagazin.