Die damalige DDR hatte die Welt 1961 erschüttert, indem sie die Berliner Mauer errichtet hatte, die dann 28 Jahre lang hielt und auch vielen Menschen das Leben gekostet hatte.
Zu dem damaligen Zeitpunkt hatte keiner geahnt, dass der sogenannte Antifaschistische Schutzwall, wie die damaligen Ostpolitiker die Mauer bezeichneten, einfallen würde.
Gerade 1961 leben Bernhard und Julius in Ostberlin. Bernhard ist Student und sein Bruder ein kleiner Cleverer, der über einen amerikanischen Freund Schallplatten in Westberlin kauft, die er dann teuer im Osten verkaufen kann.
Eines Tages schlafen beide im Wald und beobachten, wie ein Zug mitten auf offener Strecke entladen wird.
Bernhard wird auf Grund dieser Nacht dann von der Staatssicherheit angesprochen, was er denn dort gemacht hat und ob er was gesehen hätte.
Das Problem dabei, dass nach dieser Nacht im Wald der Vater tot ist. Angeblich sei dies ein Selbstmord gewesen. Die beiden Brüder bezweifeln dies. Und als sie anfangen, Nachfragen zu stellen, reagiert die Staatssicherheit und beide geraten dabei zwischen die Fronten.
Der Druck auf die beiden jungen Menschen wird immer größer, so dass sie den Entschluss fassen, nach Westberlin zu gehen. Aber als sie diesen fassen, wurde die Grenze gebaut, obwohl Ulbricht einmal gesagt hatte, dass keiner die Absicht hat, eine Mauer zu errichten.
Fazit
Das Problem des sehr interessanten Romans ist, dass die Perspektive immer wieder zwischen den beiden Brüdern wechselt. Dabei erlebt der Leser, was am Abend vor dem Mauerbau in Berlin gewesen war. Vor allem, auf welchem Pulverfass Europa zu diesem Zeitpunkt saß, denn ein Funke hätte damals genügt, dass ein Flächenbrand mit allen militärischen Mitteln niedergeschlagen würde.
So bekommt man anhand der beiden Romanfiguren mit, was auch in den Menschen durch die Teilung vorgeht. Geschickt werden historische Fakten mit einer fiktiven Geschichte vermischt, so dass man stellenweise das Gefühl hat, dass dieses eine wahre Geschichte wäre.
Wichtig dabei ist, dass es auch ein Roman über Freundschaft und Verbundenheit ist.