Smartwatches für Erwachsene können einiges, was ein Smartphone auch bietet – alles bequem über die Uhr am Handgelenk. Dass eine Kinderversion mit reduzierter Ausstattung, altersgerechtem Design und einem günstigeren Preis lohnenswert ist, haben die Smartwatch-Entwickler schnell entdeckt und bringen Eltern ins Nachdenken.
Besonders zum Schulstart geht es vielen Eltern um die Erreichbarkeit ihres Kindes: Ist es gut in der Schule angekommen? Ist eine Schulstunde ausgefallen? Muss mein Kind doch mit dem Bus nach Hause fahren, weil ich nicht von der Arbeit loskomme? Mit einer kurzen Nachricht lässt sich all das klären – und sorgt bei den Eltern für ein gutes Gefühl.
Besonders für Jüngere wird immer häufiger eine Smartwatch in Betracht gezogen, als Alternative zum Smartphone. Die häufigsten Argumente für eine Smartwatch: Eingeschränkte Funktionen, einfache Bedienung, mehr Sicherheit.
In Punkto Sicherheit kann es eine tolle Sache sein, wenn das Kind die Eltern oder eine Vertrauensperson direkt über eine Kurzwahl erreicht, sollte es in einer Problemsituation stecken. Doch ist die unmittelbare Hilfe von Eltern immer notwendig und machbar? Für den Schulweg lassen sich Begleitungen mit z. B. Nachbar*innen absprechen, wenn die Eltern verhindert sind.
In der weiterführenden Schule entwickeln sich nach den ersten Wochen oft schon Freundschaften, so dass der Schulweg gemeinsam gegangen wird. Die Schulverantwortlichen geben sich außerdem viel Mühe, den Kindern Anlaufstellen und Ansprechpersonen für Problemlagen zu zeigen – und für ihre Klassen haben Lehrerinnen und Lehrer in der Regel ein offenes Ohr.
Immer zu wissen, wo das Kind ist, wie es die Ortungsfunktion vieler Smartwatches ermöglicht, empfinde ich als zwiespältig. Wenn Abweichungen vom Schulweg vorliegen, sich mein Kind verspätet, dann habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich mich schnell (unnötig) beunruhige.
Stressfreier ist, ich frage lieber erst mal nach, welchen Grund es für die Änderung gab. Oft ist das viel leichter zu verstehen, als gleich anzunehmen, dass etwas passiert ist.
Ich empfehle, hier mehr auf gegenseitiges Vertrauen und Absprachen zu setzen.
Bei der Einschulung meiner Tochter wurden wir Eltern seitens der Grundschule gut vorbereitet.
In bleibender Erinnerung ist mir der Satz geblieben: „Lassen Sie Ihr Kind hinaus in die neue Welt und darin wachsen.“ Dazu zählt für mich seitdem auch, mein Kind loszulassen und ihm Verantwortung zu übertragen.
Denn nur so kann es mir beweisen, dass es sich im neuen Lebensabschnitt entwickelt, dabei selbstständig und „groß“ wird.
In diesem Sinne wünsche ich einen entspannten Schulstart!
Info von SchauHin