Black Stories Das Spiel

Bild Moses

Die Deutschen lieben Krimis, egal ob Film, Buch oder Spiel. Die Herausforderung dabei ist, schneller den Täter zu ermitteln als die Kriminalpolizei. Mord steht dabei ganz oben bei den Fans.

Aber wahrscheinlich keiner davon hat jemals eine Leiche gesehen. Und bei manchen Leichen haben sogar gestandenen Kriminalisten ihre Probleme. Und die realen Kriminalfälle haben nie etwas mit den Unterhaltungskrimis zu tun. Aber im Endergebnis geht es hier immer um Unterhaltung.

Die Idee zu dieser Reihe hatte einmal Holger Bösch gehabt. Mit den Jahren hat sich Black Stories zur Kultspielserie entwickelt, denn die Ideen gehen den Machern nie aus.

„Ziel des Spiels ist es, aufgrund des kurzen Beschreibungstextes einer Geschichte zu erraten, wie die Rahmenbedingungen und Umstände lauten, die zu der beschriebenen Situation führten. Dazu dürfen die Mitspieler dem Spielleiter Fragen stellen, die dieser lediglich mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten darf (wikipedia)“.

Hinter dem Brettspiel stecken Inka und Markus Brand. Beide zählen zu den erfolgreichsten Spieleautoren und sie haben für ihre Spiele national zahlreiche Preise erhalten.

Wie man es aus der Spielreihe kennt, geht es hier um zwanzig makabere Morde. Was erst einmal auffällt, das ist die Spielverpackung. Das Ganze sieht wie eine Akte aus, wie sie halt die Polizei führt, wenn sie ein Verbrechen bearbeiten. Die Spielanleitung ist verständlich geschrieben und nach fünf Minuten kann es schon losgehen.

Aber vorher darf man sich das Spielmaterial nicht ansehen. Gespielt wird gemeinsam, halt wie ein Ermittlerteam bei der Kriminalpolizei. Man hat auf der einen Seite das Verbrechen, aber zur Lösung des Falles fehlen noch zahlreiche Hinweise. Das Ermittlerteam fertigt eine Zeitlinie an, was geschah wann und zu welcher Zeit. Je enger die Zeitabstände um so lückenloser kann man die Puzzleteile zusammenfügen.

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Jeder Hinweis und jedes Detail werden gemeinsam in der Gruppe diskutiert. Dabei muss die Gruppe die Fragen beantworten, die Anzahl wird dann mittels Büroklammer markiert.

Man dreht die Karte um und man sieht, ob die von der Gruppe gewählte Anzahl mit den Hinweisen übereinstimmt. Die Punkte werden dann am Außenrand gekennzeichnet. Gespielt werden immer zwei Fälle. Man kann nur hoffen, dass die Macher weitere Fälle liefern.

Fazit

Abgefahrener Spaß, der wird bei diesem Spiel garantiert. Und man merkt nicht einmal, dass man je weiter man im Spiel voranschreitet, die Diskussionen auch länger dauern und die Ideen, die kommen, immer raffinierter werden.

Die Zeit vergeht wie im Fluge. Das Wichtige aber sind nicht nur die Texte, sondern auch die Bilder, denn an jedem Ort liegen Hinweise herum. Sei es das Hühnerkostüm oder die Bierflasche vor der Toilette. Also Augen auf und erst dann die Diskussionen beginnen.

Im Endergebnis ein geniales Spiel, das die Reihe hervorragend ergänzt.

  • 1-4 Spieler
  • ab 12 Jahren
  • Schwierigkeit: Mittel
  • Autoren Inka und Markus Brand
  • Verlag Moses
  • Spieljahrgang 2022
Über Die Redaktion 14729 Artikel
Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.