
Gute Neuigkeiten für den Games-Standort Deutschland: Die Haushaltsplanungen der Bundesregierung sehen die vom game – Verband der deutschen Games-Branche lange geforderte deutliche Erhöhung des Budgets der Games-Förderung vor.
Der Haushaltsentwurf der Bundesregierung sieht für 2025 insgesamt 88 Millionen Euro und in den Eckwerten ab 2026 jährlich 125 Millionen Euro vor. Vor diesem Hintergrund kann die Bundesregierung nun die notwendigen Vorbereitungen treffen, damit nach der Verabschiedung des Bundeshaushalts Games-Projekte wieder verlässlich gefördert werden können.
Die neuen Mittel decken sich mit den Berechnungen des game-Verbandes für den Mittelbedarf bis zur Umsetzung der im Koalitionsvertrag angekündigten Einführung einer zusätzlichen steuerlichen Games-Förderung, die den weltweiten Standard darstellt.
„Das macht Mut! Die neue Bundesregierung, allen voran Bundesforschungs- und Games-Ministerin Dorothee Bär, lässt ihren Worten direkt Taten folgen. Nach den klaren Aussagen im Koalitionsvertrag werden mit der deutlichen Aufstockung der Games-Förderung keine 50 Tage nach Amtsantritt bereits zentrale Weichen gestellt.
Die bedarfsgerechten Mittel werden wieder für Wachstum sorgen und verschaffen die notwendige Luft, um parallel die im Koalitionsvertrag geplante ergänzende steuerliche Games-Förderung umzusetzen. Diese Entscheidung ist ein wichtiges und ermutigendes Zeichen, dass Deutschland international vergleichbare Rahmenbedingungen schafft und im Wettbewerb der Games-Standorte schnell aufholen will“, sagt Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche.
Seit 2020 wird die Games-Entwicklung auf Bundesebene gefördert, weil im internationalen Vergleich mit anderen Top-Standorten Kostennachteile von rund 30 Prozent in Deutschland herrschen. Der Start der bundesweiten Förderung hatte eine regelrechte Gründungswelle in der deutschen Games-Branche ausgelöst: Von 2020 bis 2023 ist die Anzahl der Games-Unternehmen, die in Deutschland Computer- und Videospiele entwickeln, um 52 Prozent gewachsen.
Die große Nachfrage nach der Games-Förderung und die fehlende Anpassung der Mittel an den tatsächlichen Bedarf hatten aber mehrfach zu Förderantragsstopps geführt. Diese wenig verlässlichen Rahmenbedingungen für die Spiele-Entwicklung in Deutschland hatten unter anderem maßgeblich zu einem Einbruch der Neugründungen beigetragen. Während 2020 noch 93 Games-Unternehmen in Deutschland gegründet wurden, waren es 2023 nur noch 33 – ein Minus von 65 Prozent.
Der game – Verband der deutschen Games-Branche fordert daher schon seit längerer Zeit, die Games-Förderung verlässlicher und berechenbarer aufzustellen, damit Deutschland international als Entwicklungsstandort konkurrenzfähig bleibt. Ziel ist es hierbei, die bisherige Games-Förderung um eine steuerliche Games-Förderung zu ergänzen, wie sie von den internationalen Top-Standorten schon seit Jahren angeboten wird. Wie eine solche Förderung aussehen kann und welche starken volkswirtschaftlichen Hebeleffekte diese generieren würde, hat der game Anfang April mit einem eigenen Konzept dargelegt.