BaRRacuda

Bild Drei Hasen

Bei Barracuda bzw. Barrakuda fallen einem sofort zwei Sachen ein, Fisch und Rockmusik. Viele werden sie nicht mehr kennen Heart, die später in White Heart unbenannt wurden, hatten einen Erfolg und das war eben Barracuda.

Eben rockig, flockig und 70er Jahre Sound. Im Spiel selber geht es nicht um Rockmusik und erst recht nicht um die 70er, auch wenn die farbliche Gestaltung, richtig bunt und auffällig, an die guten alten Zeiten erinnert, geht es hier um Bars. Also doch im weitesten Sinne was mit Rock, denn die Jungs hatten ja nichts ausgelassen.

BaRRacuda ist ein ungewöhnliches Verhandlungsspiel um Bars und Geld mit vielen Unbekannten. Kein Spieler verfügt über alle Informationen – das macht den besonderen Reiz aus: Alle Spieler wissen, wie viel Pacht jeder Spieler in jeder Runde an die Bank zahlen muss.

Es wissen aber jeweils nur zwei Verhandlungspartner, welche Preise sie untereinander zahlen. So ist der Spielstand in den Bars für alle einsehbar, aber nicht der Kassenstand der einzelnen Spieler! Je nach Spiel- und Kassenstand ändern sich verhandlungsstarke und -schwache Positionen.

Das Verhandlungsgeschick bestimmt den Spielverlauf. Ziel des Spiels ist es, alle 5 eigenen Spielfiguren in den Bars zu platzieren und anschließend eine Runde lang durchzuhalten, aber das muss man erst mal schaffen. (Quelle Drei Hasen in der Abendsonne)

Die Bars liegen verdeckt auf unserem Tisch und sind daher erst einmal zu und bereiten sich auf den gewollten oder auch ungewollten Ansturm zu. Wobei, wie gesagt, dies hier kein Trinkspiel ist, sondern ein richtig gut durchdachtes Strategiespiel.

Das Besondere an dem Spiel ist, dass die Reihenfolge immer neu ausgelost wird. Ist man am Zuge, wird eine Bar umgedreht und mit einer Spielfigur besetzt. Nun kann es sein, dass diese uns nicht passt, da kann man sie auch versteigert werden.

Und wenn der oder die anderen mich hier hängen lassen, muss ich zum Schluss selber die ganze Zeche zahlen. Das große Problem, dass nach und nach das Geld immer weniger wird. Wenn man dann pleite ist, gewinnt derjenige, der die meisten Bars kontrolliert.

Die Figuren müssen untergebracht werden, aber da muss man schauen, wann man dies tut, um nicht alles am Anfang zu verheizen oder auch zu spät die Figuren ins Spiel zu bringen. Also muss man genau abwägen, wann man was tut.

Geld bekommt man dann nur durch den Verkauf. Manchmal ist es günstig, eine strategische Partnerschaft einzugehen, denn hier sind die Gebühren, die man sonst zahlt, geringer, denn man muss sie nur einmal zahlen.

Aber Vorsicht, wenn der Besitzer diese verkauft, dann stehen wir leer da. Das Spiel bietet viele Möglichkeiten und erst nach dem dritten Spiel offenbaren sich diese langsam.

Dies reicht von Übernahmen bis hin auch zum Abstoßen von teureren Bars, um wieder etwas Geld zwischen den Fingern zu haben.

Fazit

BaRRacuda bietet viel, gerade für Taktiker und man soll sich Zeit nehmen, um sich die einzelnen Züge einzuprägen.

Gerade das Zocken, mit Verkauf, Kauf, bietet Zockern viele Möglichkeiten, um sich im Spiel auszulassen.

Und wenn nicht, das macht gerade Spaß, kann man den einen oder anderen mal hängen lassen und ihn so in die Pleite treiben.

  • Autor: Christoph Cantzler
  • Verlag: Drei Hasen in der Abendsonne
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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.