Sehr geehrte Frau Nadja Paul,
Sie sind Musikerin und Ende November erschien Ihr Album „Meine große Freundin Nadja – Winterwunderland“. Ihre Musik ist etwas Besonderes.
Was hektisch war, wird plötzlich ruhig und Kinder (sowie Erwachsene) können einfach nur träumen.
Die Redaktion: Für die Leute, die Sie noch nicht kennen, wie würden Sie sich beschreiben?
Nadja Paul: Ich bin Anfang 30, habe lange hellbraune Haare und bin mit 1,84 m ziemlich groß.
Deshalb passt der Name gleich in mehrfacher Hinsicht!
Ich mag den Kindern da draußen nämlich auch eine‚ große Freundin sein‘, die mit ihnen durch dick und dünn tanzt und sie mit ihrer Musik durch die Kindheit begleitet.
Die Redaktion: Wie kommt man von der Pressearbeit zur Musik?
Nadja Paul: Eigentlich war die Musik schon viel, viel früher da. Seit ich ungefähr fünf Jahre alt war, wollte ich Sängerin werden. Meine großen Idole waren Whitney Houston, Madonna und Arielle, die Meerjungfrau.
Das Gesangsstudium musste ich dann aber leider kurzfristig absagen und nach einer kurzen Erholungsphase habe ich angefangen Politik, Publizistik und Öffentliches Recht zu studieren.
Nach ein paar Jahren Arbeit in der politischen Kommunikation, also Pressearbeit und inhaltliche Vorbereitungen für Abgeordnete, Reden schreiben, Wahlkämpfe usw., war es Zeit für Veränderung! Ich hatte das Gefühl, dass ich da nicht wirklich das erreichen kann, was ich will: Etwas Positives schaffen, Freude und Zuversicht verbreiten!
Und das jetzt durch meine Musik machen zu können, macht mich echt glücklich. Fühlt sich ein bisschen wie nach Hause kommen an.
Die Redaktion: „Winterwunderland“ ist ja etwas Besonderes, es ist Ihr erstes Album und es ist ein Album für Kinder. Wie kommt man auf die Idee, für Kinder Musik zu machen?
Nadja Paul: Ich möchte die Kinder mit poppigen Songs und positiven Texten durch ihre Kindheit begleiten und ihnen sagen: Ihr seid super, wie ihr seid! Habt Spaß, vertraut euch, freut euch über Freunde und Familie, und wenn mal was schief läuft, geht die Welt auch nicht unter.
Musik ist für mich dafür einfach das allerbeste Mittel! Denn kaum etwas geht einem so direkt ins Herz und in die Beine, wie Musik, wie ein richtig cooler Song!
Musikalisch unterscheiden sich meine Lieder gar nicht so sehr von Popsongs a la Mark Forster oder Glasperlenspiel, aber eben mit Texten für Kinder, die stark und Spaß machen. Und hoffentlich erinnern sie sich dann als Erwachsene gerne an ihre ‚große Freundin Nadja‘ zurück.
Die Redaktion: Wie lange haben Sie von der Idee bis zur Umsetzung an diesem Album gearbeitet?
Nadja Paul: In meinem ‚Winterwunderland’ wollte ich eine tolle Mischung aus alt und neu hinkriegen. Wir haben also meine liebsten Weihnachtsklassiker aufgenommen und auch viele neue, tolle Winter- und Weihnachtssongs, die ich geschrieben habe. In vielen Songs singt ein ganz toller Kinderchor mit mir. Bis alles geschrieben und aufgenommen war, ging es ungefähr ein Dreivierteljahr.
Die Redaktion: Sie haben für dieses Album auch einen Song mit Glasperlenspiel aufgenommen. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
Nadja Paul: Ja! Und unser gemeinsamer Song ‚Lichterkettenstadt‘ ist auch einer meiner absoluten Favoriten auf dem Album. Ich freue mich ganz arg, dass Caro und Daniel von Glasperlenspiel das mit mir gemacht haben und mich auf meiner ersten Platte so unterstützen.
Wir kennen uns schon lange, kommen alle vom Bodensee und sind Freunde. Wir alle lieben die schöne Weihnachtszeit und wollten zusammen einen Song schreiben, der dieses tolle Gefühl beschreibt.
Die Redaktion: Wir sind ein Kinderspielmagazin und versuchen Erwachsene dazu zu bewegen, mit ihren Kindern zu spielen, weil dies für die kindliche Entwicklung wichtig ist. Was wurde bei Ihnen zu Hause gespielt?
Nadja Paul: Also wir haben zu Hause richtig viel gespielt und tun das auch heute noch, wenn die Familie zusammenkommt.
Da wird dann stundenlang UNO gespielt! Außerdem fanden wir die ganzen Brettspiele damals ganz toll, also zum Beispiel HOTEL und MONOPOLY und natürlich auch Mensch ärgere Dich nicht. Allerdings habe ich mich da schon das eine oder andere Mal geärgert, weil meine Schwester wirklich immer gewonnen hat.
Ich vermute heute noch, dass sie irgendwie geschummelt hat.
Die Redaktion: Welches Spiel spielen Sie am liebsten? Und was spielen Sie heute mit Ihren Kindern oder Freunden?
Nadja Paul: Immer noch die Klassiker! Ich finde UNO nach wie vor sehr lustig, besonders in großer Runde. Und natürlich auch Tabu und Activity!
Die Redaktion: Was ist eigentlich Ihr Lieblingsspiel?
Nadja Paul: Hmm, das ist gar nicht so einfach zu beantworten und variiert auch immer mal wieder. Aber in letzter Zeit ist das wohl mein Trivial Pursuit.
Die Redaktion: Wenn Sie die Möglichkeit hätten, Persönlichkeiten aus der jetzigen Zeit oder aus der Geschichte zu einem Spiel einzuladen, wer dürfte an Ihrem Tisch Platz nehmen?
Nadja Paul: Ich glaube, dass es spannend sein könnte, mit der englischen Königsfamilie Tabu oder Activity zu spielen. Im Buckingham Palace mit der Queen und Prinz William und Harry und Kate usw. – bestimmt sehr lustig!
Die Redaktion: Könnten Sie sich vorstellen, auch selber mal ein Spiel zu erfinden?
Nadja Paul: Ja klar, warum eigentlich nicht! Ein ‚Meine große Freundin Nadja‘-Spiel, coole Idee!
Die Redaktion: Was planen Sie für die Zukunft?
Nadja Paul: Noch ganz viel Musik machen, die den Kindern und der ganzen Familie Spaß bringt und positive Gefühle macht!
Ich arbeite gerade schon an meinem zweiten Album, das im Frühjahr 2018 kommt und ‚Tanz durch den Tag‘ heißt. Außerdem gibt’s nächstes Jahr mein erstes eigenes Hörspiel mit tollen Abenteuern und cooler Musik.
Und ich will ganz bald auf Tour gehen und mit so vielen Kindern wie möglich singen und feiern.
Infobox
Biografie