Sehr geehrter Herr Menderes Bağcı,
Sie sind durch Deutschland sucht den Superstar bekannt geworden. Und Sie wurden 2016 Dschungelkönig. Heute spielen sie Kakerlaken Duell (Drei Magier/Schmidt Spiele) gegen Désirée Nick.
Redaktion: Haben Sie hierzu trainiert? Schließlich ist Frau Nick für ihre schnelle Zunge bekannt.
Menderes: Klar habe ich trainiert. Aber ich habe mich weniger auf Frau Nick als auf das Spiel vorbereitet, denn wir kennen uns, und ich mag Désirée und sie mich auch. Schmidt Spiele hat mir netterweise vorab das Spiel gesendet, und so konnte ich mich vorbereiten. Das Spiel ist echt lustig.
Redaktion: Kakerlaken Duell erinnert natürlich sofort an das Dschungelcamp. Muss man da nicht Angst haben, wegen dieser vielen Tiere, die nicht nur beißen?
Menderes: Kakerlaken kenne ich ja noch aus dem Dschungelcamp. Das war jetzt nicht so angenehm. Die Kakerlaken riechen extrem unangenehm und lösen nach wie vor ein Ekel-Gefühl in mir aus.
Das Gute ist, dass ich bis heute keine Kakerlake in meiner Küche oder sonst wo in der Bude entdeckt habe. Aber am Ende sind es auch nur Tiere, wenn auch besonders zähe.
Redaktion: Wurde bei Ihnen zu Hause viel gespielt?
Menderes: Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich damals als Kind oft „Mensch ärgere Dich nicht“ gespielt habe. Das Ärgern, wenn ich rausgeworfen wurde und die Freude, wenn ich einen ins Haus bekommen habe, sind noch sehr präsent und wecken Kindheitsgefühle in mir.
Redaktion: An was können Sie sich dabei erinnern? Was war Ihnen aus heutiger Sicht dabei wichtig? Und was haben Sie als Kind mit Ihren Eltern gespielt?
Menderes: Dass es immer ein riesen Spaß war, zu spielen. Mit meinen Eltern habe ich meistens „Mensch ärgere Dich nicht“ gespielt. Das Ärgern, wenn ich rausgeworfen wurde und die Freude, wenn ich eine Figur ins Haus bekommen habe, sind noch sehr präsent und wecken Kindheitsgefühle in mir.
Redaktion: Was würden Sie Eltern raten, wie wichtig es wäre, mit ihren Kindern zu spielen?
Menderes: Denen würde ich immer sagen, dass es ganz wichtig ist, viel mit ihnen zu spielen. Denn so lernen Kinder Geduld, Fairness und Ehre und vor allem: Niemals aufgeben!
Redaktion: Verlieren tut man ja nicht gerne, manche sind wütend und wollen nicht mehr spielen. Wie kann man das Verlieren im Spiel Kindern beibringen?
Menderes: Indem man Kinder spüren lässt, dass Spielen Spaß bringt – das ist schon die halbe Miete.
Spielerisch verlieren zu lernen ist das Angenehmste, denn mit all seinen Höhen und Tiefen, durch die man im Spiel geht, lernt man fürs Leben.
In dem Spiel ist es nämlich wie im Leben: Das Blatt kann sich ganz schnell wenden. Da steht man mit allen Figuren auf dem Startfeld, und schwupp, drei/vier Sechsen und alle People sind wieder im Spiel, du schmeißt die Gegner raus und bist wieder ganz vorne. Never give up, sage ich da nur!
Redaktion: Wie drücken Sie Freude beim Spielen aus?
Menderes: Indem ich ganz doll juble und mich freue, aber ohne mein Gegenüber zu diskreditieren oder bloßzustellen.
Redaktion: Wir bedanken uns für das Interview.