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Bild Amigo

Der Name des Kartenspiels sagt beim Lesen des Titels gar nichts aus. Erst in der Spielanleitung erfährt man, dass sich der Name auf die Kartenheldin bezieht, die zusätzlich 10 Punkte wert ist.

Somit kann man durch den Besitz dieser besonderen Karte als Sieger hervorgehen, obwohl vorher die einzelnen Siegkarten, die jeweils 1 Punkt zählen, es nicht hergaben.

Ziel des Spiels ist es, mit seinen Heldenkarten die Gegner zu bezwingen.

Auf den Karten sind die verschiedensten Superhelden abgebildet. Neben einer Basisstärke verfügen viele Helden noch zusätzlich über spezielle Fähigkeiten, die in bestimmten Spielphasen zum Einsatz kommen dürfen.

Zu Beginn wird der Kartenstapel gut durchgemischt und anschließend jeweils 6 Karten an jeden Spieler verteilt. Die restlichen Karten bilden den Nachziehstapel.

Jeder Kampf besteht aus maximal drei Phasen. In Phase 1 werden ein Held, in Phase 2 zwei Helden und in Phase 3 drei Helden ausgespielt. Es wird immer so lange gespielt, bis ein Spieler eindeutig gewonnen hat. Das kann auch bereits in der ersten Spielphase sein.

Die nächste Phase wird von den Spielern mit der höchsten gleichen Punktzahl gespielt. Für alle anderen Spieler ist diese Runde zu Ende. Der Gewinner der Spielrunde erhält alle gespielten Helden als Siegpunkte.

Zunächst werden die Helden verdeckt abgelegt, ehe gleichzeitig diese von jedem Spieler aufgedeckt werden. Nun wird die Stärke der eingesetzten Helden ermittelt. Diese setzt sich aus der Basis-Stärke und den speziellen Fähigkeiten zusammen.

Dabei ist zu beachten, dass die speziellen Fähigkeiten nur in der passenden Phase eingesetzt werden dürfen. So dürfen die Fähigkeiten auf einer lila Karte nur in Phase 1 eingesetzt werden, die auf einer blauen Karte nur in Phase 3.

Nach der Auswertung des Kampfes zieht jeder wieder so viele Karten, bis er auf 6 Handkarten aufgefüllt hat. Das Spiel endet sofort, wenn die Handkarten nicht mehr komplett aufgefüllt werden können. Sieger ist derjenige mit den meisten Siegpunkten.

Fazit

Das Kartenspiel stellt sich beim ersten Lesen der Anleitung als schwierig dar, da auf vielen Karten bis zu vier Merkmale zu beachten sind (Anzahl der Figuren am unteren rechten Kartenrand, die die Phase kennzeichnet, die Basis-Stärke, die Spezialfähigkeit, die aber nur in einer bestimmten Phase eingesetzt werden darf sowie eine # plus Zahl, die zudem noch die Reihenfolge der abzuarbeitenden Fähigkeiten bestimmt).

Anfangs sind diese vielen Hinweise ganz schön verwirrend, zumal die # mit Zahl sehr klein dargestellt ist. Im weiteren Spielverlauf hat sich dann aber jeder Spieler zügig eingefuchst.

Ich hatte nicht erwartet, dass dieses Kartenspiel spannende Momente haben könnte.

Doch es zeigte sich, dass aufgrund der Spezialfähigkeiten der Helden so manche Spielphase eine überraschende Wendung nahm und dass der stärker geglaubte Held dem Helden mit seiner Spezialfähigkeit den Vortritt lassen musste.

Somit gehörte zu der eingesetzten Strategie auch eine Menge Glück dazu, die richtige Spezialfähigkeit seines Helden einsetzen zu können und anschließend als Sieger der Runde hervorzugehen.

Die illustrierten Figuren wurden von den Spielern teils als niedlich, teils als gruselig empfunden.

  • 2-6 Personen
  • ab 10 Jahren
  • Verlag Amigo
  • ca. 20 Minuten Spielzeit
Über Silke Stegemann 124 Artikel
Schreibt und testet für das Kinderspielmagazin.