Da Yunhe – der Große Kaiserkanal

Bild Müller Mätzig Verlag

Es geht nach China, in eine Zeit in welcher der Kaiser geherrscht hatte. Im Wettkampf wird der Große Kaiserkanal ausgebaut. Wer sich hier geschickt anstellt, dessen Ansehen steigt bei Hofe.

Aber man muss dabei Aufstände und Unruhen aus dem Wege gehen.

Das Spiel begibt sich dabei auf die Spuren eines tatsächlichen geschichtlichen Hintergrundes, der dabei auch noch hochinteressant ist.

Der Kaiserkanal ist die längste von Menschen geschaffene Wasserstraße der Welt. Dieser ist 1800 Kilometer lang und an manchen Stellen bis zu 40 Meter breit.

Er verbindet Peking und Hangzhou. Dabei werden 42 Meter Höhenunterschied überwunden. Das Bauwerk zählt somit nicht umsonst zum Welterbe der Menschheit.

Das Spiel

Weil der Kanal auch im Spiel lang ist, bekommt jeder Spieler einen Abschnitt. Dabei sollte man auch clever bauen, denn nicht immer ist der gerade Weg von Vorteil, schließlich will man bei der Kaiserlichen Kontrolle gut abschneiden und je länger sie bei uns sind, desto mehr Punkte bekommt man jeweils.

Da man auch in den anderen Bereichen Kanalplättchen legen kann, kann man hier dafür sorgen, dass der Bauherr dort nicht so gut dasteht. Aber Vorsicht, andere zahlen es mit gleicher Münze zurück.

Aber bevor es losgeht, sollten Sie sich das Video des Spielautors ansehen. Vorbildlich, denn hier erklärt er das Spiel, in all seinen Facetten. Und siehe da, man versteht alles auf Anhieb und kann auch somit in die Gedankenwelt des Autors eintauchen. Dadurch macht das Spiel auch richtig Spaß.

Dazu kann man den QR-Code mit dem Handy scannen oder man schaut ihn direkt im Netz an. Weiterhin positiv zu erwähnen ist die Spielanleitung, die vor allem in verschiedenen Übersichten erklärt, was wohin gelegt werden muss, denn zum Spiel gehört schon reichlich Spielmaterial. Trotzdem ist hier und da die Spielanleitung nicht immer verständlich, daher kommt das Video viel besser auf den Punkt.

Einziger Kritikpunkt sind hier die Zählsteine, die in dem Fall nur kleine Pappkreise sind, so als ob diese gerade aus dem Locher gekommen sind. Holzsteine wären hier besser. Das Problem, es geht hierbei um Kosten, einmal für den kleinen Verlag und auf der anderen Seite für den Kunden.

Bild Müller Mätzig Verlag
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Alle Bewegungen sowie Aktionen werden über die Spielkarten ausgelöst. In aller Regel sind es pro Karte drei Aktionen, die ausgeführt werden müssen. Der Spieler, der am Zug ist, schaut sich die Karten selber an und sucht sich eine Karte aus, die er spielen will. Dann ist der nächste dran.

Hat jeder eine Karte, spielt der erste Spieler seine Karte aus und führt alle vorgegebenen Aktionen aus, die Reihenfolge kann er selbst bestimmen.

Bild Müller Mätzig Verlag
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Dabei gibt es noch einige Besonderheiten der jeweiligen Kartentypen, auf die man achten soll, aber darauf gehen wir nicht ein. Man sollte sich aber zuvor mit den wenigen Karten auseinandersetzen und hat man es dann verstanden, versteht man auch die grafischen Darstellungen, so dass ein Nachschlagen nicht mehr erfolgen braucht.

So werden nach und nach die Kanalkarten abgelegt, Aufstände angezettelt und vieles mehr. Sobald jeder dran war, reist das Kontrollschiff los, um somit Punkte zu verteilen. Dabei wendet das Schiff immer an den jeweils unteren Orten.

Fazit

Das Spiel als solches ist komplex und so manche Formulierung in der Anleitung trifft nicht immer auf den Punkt, daher sollte man schon bedacht herangehen, denn diejenigen werden Spaß beim Spielen haben. Vor allem dann, wenn man die zehn Aktionskarten verstanden hat, was diese bedeuten und welche Voraussetzungen man erfüllen muss. Denn manche Symbolik ist hier und da am Anfang nicht schlüssig.

So wird es am Anfang viel Zeit benötigen, ehe jeder Spieler seine Karte ausgesucht hat. Da jede Karte gleich mehrere Aktionen ermöglicht, gleichen sich Vor- und Nachteile aus.

Da Yunhe ist kein perfektes Spiel, aber durchaus beachtenswert, schließlich bietet der kleine Verlag einen Service an, den viele andere nicht anbieten, ein umfassendes Erklärvideo.

  • Autor: Björn Müller-Mätzig
  • Illustration: Nicolas Bau
  • Spieleranzahl: 2 bis 5
  • Alter: 10 +
  • Spieldauer: 30 bis 90 min
  • Verlag Müller Mätzig Verlag 
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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 15 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.