Kimaloé

Bild Asmodee

Eigentlich wurde das vorliegende Spiel nur als Prototyp bei Terre des Hommes Kinderhilfe (www.tdh.ch) entwickelt. Nachdem auch einige Spiele produziert worden sind, war der Erfolg nicht mehr aufzuhalten.

In diesem Spiel geht es um die Rechte der Kinder. Spielerisch werden diese den Kindern aufgezeigt. Der Spielplan ist die Erde, an den am Anfang fünf Kinderkarten sowie die Wertungsleiste angelegt werden.

Jede Kinderkarte wurde auch einem Kind gewidmet.

Da ist Marie und sie lebt als Illegale in Kanada. Ihre Mutter hatte ihr aus Angst vor Entdeckung die Schule verboten. Viku konnte nur bis zum Alter von 10 Jahren zur Schule gehen.

Er hatte seiner Großmutter auf den Hof geholfen. Als diese starb, wurde er vom Besitzer vom Hof gejagt.

Dies sind zwei von fünfzehn Schicksalen, die im Begleitheft auch beschrieben sind. Die Rechtekarten werden gemischt und jeder Spieler bekommt seine 27 Karten in der entsprechenden Farbe. Davon werden sieben Karten auf die Hand genommen.

Bevor das Spiel beginnt, erklären Sie Ihren Kindern die Karten. Da ist das Recht auf Bildung, das Recht auf ausreichende und gesunde Ernährung oder das Recht auf Schutz gegen jede Form von Gewalt und Ausbeutung. Alle Karten sowie das gesamte Spielmaterial wurden hervorragend gestaltet.

Neben den Spielregeln, die sehr einfach und verständlich sind, wurde noch ein Begleitheft mit Hintergründen zum Spiel beigelegt. Nachdem jeder Spieler seine Karten bekommen hat, erhalten diese auch die Spielfiguren. Einmal zwei Spielpöppel und ein LKW mit einer Kiste.

Die Pöppel stellen ein Kind und einen Erwachsenen dar. Diese dürfen auch nie mehr als drei Felder von einander entfernt stehen. Die Spielkarten haben auf der Rückseite den Punktewert angeben, dieser ist für das Setzen der Spielpöppel verantwortlich.

Der Spieler, der dran ist, würfelt und setzt die Augenzahl am Kontinent. Nun können Sie auf diesem Kontinent die Kinderrechte verteilen. Dazu werden die offenen Felder mit den entsprechenden Kinderrechtekarten abgedeckt. Aber die Farben müssen übereinstimmen.

Durch das Abdecken entsteht ein Himmel mit Sternen. Wurden alle Rechte abgedeckt, erfolgt die Wertung entsprechend der Spielanleitung.

Wer die meisten Punkte hat, kann diesen Wert mit dem großen Pöppel setzen. Der Zweitplazierte kann seinen Punktwert mit dem kleinen Pöppel setzen. Ist die Abrechnung erfolgt, bekommt jeder Spieler seine Karten wieder, die unter die verdeckten Spielkarten gelegt werden müssen.

Nachziehen können Sie nur, wenn Sie auf das Setzen verzichten oder auf ein besonderes Feld auf dem Spielplan kommen. Weiterhin gibt es auch noch verschiedene Sonderfunktionen auf dem Spielplan, wie zum Beispiel, dass Sie blaue Karten auf allen Kinderkarten ablegen können.

Wenn Sie Ihre Kiste vom LKW abladen, können Sie ein Feld vor- oder zurückgehen. Wurde eine Kinderkarte komplett abgedeckt, wird eine neue Karte angelegt.

Der Spieler, der als erstes 20 Punkte bekommen hat, hat das Spiel gewonnen. Durch die Solidaritätsregel kann man nicht so einfach durchmarschieren, so dass man auch etwas taktisch vorgehen muss.

Fazit

Kimaloé ist ein gelungenes Spiel. Das wirklich wichtige Thema wurde sehr gut aufbereitet. Die Gestaltung des gesamten Spielmaterials ist sehr gut. Kinder sind sofort mit dem Spielprinzip vertraut.

Sie können die Regeln beim Ausspielen der Karten in der Hinsicht ändern, dass die Kinder die Kinderrechtskarte, die sie gerade ablegen, auch benennen sollen. Somit vertiefen sich die Kinderrechte.

Meine persönliche Hoffnung ist, dass dieses Spiel doch in die nähere Auswahl zum Kinderspiel des Jahres kommt. Wir können jedenfalls dieses Spiel nur empfehlen.

  • Verlag: Asmodée
  • Autoren: Sébastien Pauchon, Dominique Ehrhard und Malcolm Braff
  • Spieler: 3 bis 4 Spieler
  • Alter: ab 8 Jahre
  • Dauer: 30 bis 40 Min.
  • Spieleinteilung: Familienspiel, Kinderspiel
  • Schwierigkeitsgrad: 2 (leicht spielbar)
Über Die Redaktion 14967 Artikel
Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.