Als ich diese Kameradrohne endlich testen durfte, war ich happy. Schließlich wollte ich mir seit geraumer Zeit eine solche zulegen.
Bei Carrera verspricht allein der Name bereits ein gutes Produkt. Gleich vorweg für den Preis von ca. 89 Euro ist es das auch.
Die Verpackung zeigt bereits das formschöne Design mit der wertig wirkenden Oberfläche. Beim Auspacken fällt auf, dass diese Drohne enorm leicht ist. Die vier Füße werden mit den mitgelieferten Schrauben an der Drohne befestigt.
Schön ist hierbei, dass selbst der Schraubendreher beigelegt wurde. Die Kamera wird eingeklickt und anschließend mit den beiden Steckern verbunden. Nun könnte es losgehen, wenn da nicht das Laden noch anstehen würde.
Der Hersteller gibt ca. 50 Minuten Ladezeit an. Diese sollte man auch tatsächlich einhalten. Leider sucht man das Ladegerät vergebens, da hier im Lieferumfang nur ein USB Charger Kabel mitgeliefert wurde.
Ob der Akku lädt oder nicht, wird leider nicht angezeigt, ebenfalls eine „voll“ Anzeige konnte ich nicht entdecken.
Nach dem Laden kommt der größte Kritikpunkt zum Vorschein. Die Klappe am Fluggerät ist eher mit Vorsicht zu genießen. Das anschließende Suchen des Loches, in welches das Kabel kommt, macht auch keinen Spaß.
Hier hätte ich mir eine Batteriehalterung gewünscht, in welche die Batterie eingelegt wird und anschließend der gesamte Block direkt in den Quadrocopter via „Plug and Play“ eingesteckt wird. Damit hätte man sich ebenfalls das Manko mit einer minderwertigen Abdeckplatte sparen können.
Das Fliegen hingegen gestaltet sich sehr angenehm. Es gibt drei Flugmodi (30, 60 / 100%) Diese beeinflussen enorm das Verhalten des Fluggerätes. Sehr rasant wird es bei 100%, hierfür sollte man jedoch sicher im Umgang mit der Drohne sein.
Die Videoübertragung wird durch einen integrierten Hotspot gewährleistet. Einfach das Smartphone über WLAN mit der Drohne verbinden und die Carrera RC App starten.
Danach wird sofort das Videobild angezeigt. Wer jetzt jedoch der Meinung ist, dass sofort im „First Person Mode“ geflogen werden kann, der irrt. Bereits der schnelle Blick auf das Display sorgt für einen unweigerlichen Absturz der Drohne. Also zunächst das Fliegen üben !!!
Das Videobild geht durchaus in Ordnung und die Verzögerung ist sehr geringfügig. Getestet wurde das Ganze mit einem IPhone 5s. Laut anderen Bewertungen haben ältere Smartphones deutlich mehr Probleme mit der Anzeige.
Die Halterung des Handys ist dabei TOP, ich hatte zu keine Zeit das Gefühl, mein Smartphone verlieren zu können. Ebenfalls eine super Idee ist die Sonnenblende, welche einfach aufgesteckt werden kann.
Während des Fluges fallen die Lichter auf. Zur Orientierung gibt es zwei blaue und zwei rote LEDs. Da die Landefüße unten rund geformt sind, spiegeln sich die LEDs auch horizontal an innen.
Dadurch kann man auch über weitere Distanz gut erkennen, in welche Richtung die Drohne fliegt. Sollte man die Drohne mal aus den Augen verloren haben, so gibt es einen „Return Home“ Knopf. Dieser holt die Drohne bis ca. 6 Meter wieder zurück.
Kurz vor Ende der Akkuleistung fangen die LEDs an zu blinken. Damit sollte der Pilot auch den Landeanflug beginnen, damit die Drohne nicht unkontrolliert an einen Platz sinkt, wo man sie nicht haben möchte.
Leider ist die Drohne extrem windanfällig. Bereits ein kleiner Windhauch sorgt für das Abdriften. Bei 30% Leistung hat man dann kaum eine Chance, gegen den Wind zu agieren. Zum Glück überlebt die Drohne auch Abstürze, ohne gleich Schaden zu nehmen.
Einzig die Landefüße sind sehr anfällig, um kaputt zu gehen. Hier hätte ich mir stabilere Kufen o.ä. gewünscht.
Die Flugzeit (bei voller Ladung) beträgt etwa 10 Minuten. Dies ist bei permanenter Videoübertragung recht beachtlich, da andere RC Flugzeuge ebenfalls auf eine solche Zeit kommen.
Fazit
Für den Einsteiger ein Top-Modell mit absoluter Kauf-Empfehlung. Wer jedoch professionelle Fotos von Landschaften und Panoramas machen möchte, sollte zu einem HD Modell greifen. Bei Wind wiederum ist die Drohne nicht zu gebrauchen.
Carrera hat hier ein würdiges „Spielzeug“ abgeliefert, welches mit Sicherheit lange Freude bereiten wird.
Eine Bitte an die Hersteller, „Ändert bitte die Batteriehalterung!“, damit man auch schnell mal einen Ersatzakku nachschieben kann.
