Hinter den Türen

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Die Autorin Hera Lind zählt zu den erfolgreichsten Autorinnen im deutschsprachigen Raum. Wobei die Autorin in den letzten Jahren zunehmend gesellschaftskritische Themen aufgegriffen hat.

Und in dieser Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht, trifft einen direkt und es kommen dabei Zweifel auf, ob die Ämter überhaupt im Interesse der Kinder handeln oder ob sie lieber stur nach ihren Paragraphen gehen. Eigentlich geht es der Familie gut.

Zwei zufriedene Kinder, die ihren Weg gehen. Ein Traum von Ehemann, ein kleines Haus, eben alles perfekt. Eines Morgens erfährt die Familie vom Schicksal einer thailändischen Familie.

Die Kinder haben ihren Vater verloren und die Mutter liegt im Koma. Für die drei Kinder wird eine Pflegefamilie gesucht. Ganz schnell ist die Familie überzeugt, den Halbwaisen ein Zuhause zu bieten.

Die Dame von der Stiftung ist der Überzeugung, dass es sich um ganz normale Kinder handelt. Aber bevor die Familie das erste Mal die Kinder sehen kann, vergehen Monate, Monate wo die Kinder im Heim sich selber überlassen sind.

Beim ersten Anbahnungswochenende stellt die Familie fest, dass die Kinder nicht nur verwahrlost sind, sondern dass die Kinder auch traumatisiert sind, weil sie Gewalt jeglicher Art erfahren haben.

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Von wegen ganz normale Kinder. Hilfe, die die Pflegefamilie einfordert, wird ihnen vom Jugendamt und der Mitarbeiterin der Stiftung untersagt. Es scheint, dass alle an diesem Schicksal zerbrechen.

Fazit

Die Autorin hat in diesem Fall selber ihre Geschichte gelesen, auch wenn diese Lesung gekürzt ist, stellt sie den Hauptkern der Erzählung dar und sie lässt einem das Blut in den Adern gefrieren.

Vor allem ist es das Schicksal des ältesten Pflegekindes. Es ist eine Geschichte, die die Bürokratie in Deutschland kritisiert, denn Unterstützung wird der Pflegefamilie verwehrt.

Im Gegenteil, wenn sie reagiert haben, werden diese positiven Schritte durch die Ämter zunichte gemacht. Auch wenn alles etwas überspitzt dargestellt ist, ist doch etwas Wahres dran, schließlich hat der eine oder andere auch seine Erfahrung mit Ämtern gehabt.

In allererster Linie ist die Geschichte auch eine Verbeugung vor der Leistung von Pflegefamilien, die alles dafür geben, dass es den Kindern gut geht.

Eine Geschichte die fesselt.

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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.