Cacao liebt wohl jeder, sei es in fester oder auch flüssiger Form. Nur die Auswirkungen sind nicht immer so schön, in Form der Pfunde.
Aber Cacao ist auch die Furcht der Götter und als Stammeshäuptling soll der Spieler durch den Handel mit dieser Frucht sein Volk zu Wohlstand führen.
Dazu muss man aber geschickt seine Arbeiter ansetzen, um das Beste herauszuholen. Aber wehe dem, man passt nicht auf, schon hat der Gegenspieler einen Vorteil und dieser entscheidet über Sieg oder Niederlage.
Dieses Spiel besticht durch die einfachen und verständlichen Spielregeln, trotzdem oder gerade deswegen fasziniert dieses Spieles, so dass es nie bei einer Spielrunde bleibt.
Cacao ist ein Legespiel, spielt sich aber komplett anders spielt, als man es gedacht hat.
Jeder Spieler erhält ein Dorftableau, auf welchem der Wasserträger entsprechend der Vorgabe platziert wird. Auf diesem werden die Kakaofrüchte abgelegt. Dabei ist die Ablagemöglichkeit begrenzt, so dass man den Kakao gewinnbringend verkaufen muss.
Jeder Spieler erhält in seiner Farbe seine Spielplättchen, auf denen die Arbeiter am Rand abgebildet sind.
An einer Fläche vielleicht einer, an der anderen zwei und dann vielleicht gar keiner, so dass auf fast allen Kantenflächen ein oder mehrere Arbeiter zu sehen sind. Insgesamt sind immer vier Arbeiter auf einer Karte, jedoch unterschiedlich verteilt. Von den Plättchen hat jeder Spieler drei auf der Hand und die anderen bilden den Nachzugstapel.
Die Urwaldplättchen werden gemischt und zwei davon aufgedeckt, an welchen man dann seine Arbeiterplättchen anlegen kann. Auf den Urwaldplättchen findet man eine oder zwei Kakaoplantagen, eine Siedlung oder gar eine Goldmine. Auf den Siedlungen findet man auch eine Zahl abgebildet.
Diese gibt den Wert an, die man bekommt, wenn man Kakao abgibt. Von der Anzahl der Arbeiter auf dem eigenen Plättchen an der Kante hängt es ab, wie viel Geld man bekommt. So wird der Verkaufswert mit der Anzahl der Arbeiter multipliziert und die Arbeiteranzahl bestimmt auch, wie viel Kakao man verkaufen kann.
Nachdem das Arbeiterplättchen abgelegt wurde, werden die Urwaldplättchen wieder aufgefüllt, dabei werden diese immer schachbrettmustermäßig angelegt.
Also nie Urwald an Urwald. Und durch diese Form des Anlegens kann ein Mitspieler immer etwas bekommen, so dass man aufpassen muss, dass dies nicht zu viel wird.
Jeder Arbeiter auf dem neu gelegten Arbeiterplättchen, der an ein Urwaldplättchen angrenzt, wird aktiviert. Der Spieler darf durch die Aktivierung eines Arbeiters die Aktion des angrenzenden Urwaldplättchens ausführen.
Dies hört sich zwar etwas kompliziert an, ist es aber bei weitem nicht. Dank der sehr guten und kurzen Spielanleitung gehen die Spielmechanismen schnell in Fleisch und Blut über. Und da immer wieder Aktionen ausgelöst werden, kommt es auch nie zum Stillstand und daher ist immer etwas in Bewegung. Daher macht dieses Spiel auch unheimlich viel Spaß.
Wer zum Schluss das meiste Geld hat, gewinnt das Spiel.
Fazit
Cacao ist ein Familienspiel mit kurzen Regeln und langem Spielspaß, so wäre wohl die passende Spielbeschreibung, für dieses anspruchsvoll gestaltete Spiel, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Vor allem passiert immer was und man muss immer auf der Hut sein, denn schnell kann man den Gegenspielern einen Vorteil verschaffen und daher ist man ständig am Kommunizieren.
Und als Belohnung kann es dann ja eine Tafel Schokolade oder eine Tasse heißen Kakao geben.
- Spieleranzahl 2-4
- Spieldauer 45
- Alter 8+
- Autor Phil Walker-Harding
- Grafiker Claus Stephan
- Verlag Abacusspiele