(Zu)Hören mit Kindern gemeinsam trainieren

Bild Kosmos

Für viele Kinder zählen Hörspiele oder –apps und das Radio zu den ersten medialen Erfahrungen. Gut begleitet, mit den richtigen Angeboten und in angemessener Lautstärke können Eltern eine wichtige Basis für die weitere Medien-, Sprach- und Lesekompetenz legen, so „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht“, der Medienratgeber für Familien.

Eltern können durch das Vorlesen von Büchern oder den bewussten Einsatz von kindergerechten Hörmedien das (Zu)Hören mit ihrem Kind trainieren. Das fördert die Sprachentwicklung und vergrößert den Wortschatz, erleichtert das Mitreden und sich einbringen sowie das Erlernen der Schrift; dies gilt insbesondere für den Zweitspracherwerb.

„Wichtig ist das Kinder Hörerfahrung über altersgerechte Angebote machen, die sie nicht überreizen“, so Mediencoach Kristin Langer. Einfache Liedtexte und Geschichten machen kindgerechte Hörmedien aus. Gute Hörspiele erkennen Eltern an klaren Geschichten und unterscheidbaren sowie glaubwürdigen Stimmen.

Angebote gut auswählen

Im Kita- und Vorschulalter sind Hörgeschichten besonders attraktiv, ob auf Kassette, CD oder als App. Passende Angebote finden Eltern etwa in Kinderbibliotheken, bei Portalen wie auditorix.de, ohrka.de, ohrenspitzer.de und zuhoeren.de oder bei Kinderradiosendern wie kiraka.de und kakadu.de. Am besten tauschen sich Eltern mit denen gleichaltriger Kinder, der Kita oder der Schule aus, um Schnittstellen zum Musikunterreicht auszuloten und weitere Empfehlungen zu erhalten.

Reflexion sowie Kreativität fördern

Begleiten Eltern ihr Kind dabei können sie über das Gehörte sprechen und zum Nachdenken darüber anregen. Das gemeinsame Nachsingen oder Weiterspinnen von Geschichten und Liedern oder das Erraten von Geräuschen wecken Emotionen, fördern die Kreativität und machen einfach Spaß.

Auf Lautstärke und Ruhepausen achten

Musik kann stimulieren, aber auch stören. Um die empfindlichen Ohren des Kindes zu schützen, ist es wichtig, dass die Musik nicht zu laut ist und auch Hörpausen eingelegt werden, gerade wenn Tätigkeiten wie Schulaufgaben die volle Konzentration erfordern.

Musikgeräte altersgerecht einstellen

Viele Kinder möchten auch ein eigenes Abspielgerät wie Kassettenrekorder oder mp3-Player. Die meisten mp3-Player sind internetfähig. Eltern schalten besser gerade bei jüngeren Kindern Netzverbindungen aus und aktivieren Sicherheitseinstellungen. Konten in Shops sollten für Kinder nicht zugänglich sein. Ab etwa zwölf Jahren kann man ein Konto bei iTunes oder anderen Anbietern altersgerecht einrichten und über Guthabenkarten Zugang gewähren.

Über Inhalte sprechen

Für größere Kinder und Jugendliche ist Musikhören ein wichtiger Faktor der Identitätsbildung, dazu gehört oft auch was in den Charts ist, gern oft und laut. Nicht alles, was sie hören, muss Eltern gefallen. Im Austausch erfahren sie aber, was gerade bei ihrem Kind angesagt ist und können über Texte, Starkult sowie Urheberrechte sprechen. Gerade beim Herunterladen und Streamen aus dem Internet ist auf die Quelle zu achten, um Viren oder rechtliche Folgen zu meiden.

5 Tipps für den richtigen Hörspaß

  1. Angebote gut auswählen: Portale, Bibliotheken, Kitas/Schulen oder andere Eltern helfen.
  2. Reflexion sowie Kreativität fördern: Ob beim Nachsingen, Hörspielen oder Weiterspinnen.
  3. Auf Lautstärke und Ruhepausen achten: Um Ohren, Nerven und Konzentration zu schützen.
  4. Musikgeräte altersgerecht einstellen: Internetverbindung ausstellen und Konten schützen.
  5. Über Inhalte sprechen: Erfahren was angesagt ist und über Urheberrechte aufklären.

Weitere Informationen

Empfehlungen für kindgerechte Hör-Apps, -Seiten und -Sendungen sowie Hinweise zu Sicherheitseinstellungen finden Eltern auf www.schau-hin.info.

Avatar-Foto
Über Die Redaktion 13520 Artikel
Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 15 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.