Tonka ist anders

Bild Erzählverlag

Eine Indianergeschichte? Für Mädchen? Echt jetzt? Der Berliner Kinderbuchautor Uwe Münkemüller hat jedenfalls eine geschrieben: Tonka. Mädchen der Sioux.

Er muss wissen, was gefällt: Seinen drei Töchtern hat er sie jedenfalls über Monate hinweg immer wieder erzählt, neu variiert und so den Hörerinnenwünschen angepasst.

Entstanden ist eine spannende Geschichte aus dem Nordamerika der Wende vom 19. zum 20 Jahrhundert über Fragen von Herkunft und Identität – ein hochaktuelles Buch für Kinder ab 8 Jahre.

Tonka, ein ungewöhnliches Mädchen aus dem Stämme der Sioux-Dakota, muss sich gegen den Krieger Rabenkralle behaupten. Gleichzeitig kommt sie ihrer Herkunft auf die Spur, die sich in ihren blauen Augen widerspiegelt – das ist in nuce der Inhalt des neuen Kinderbuches Tonka. Mädchen der Sioux, das ich Ihnen hiermit empfehle.

Der Berliner Kinderbuchautor Uwe Münkemüller hat für sein Debüt eingehend die Schauplätze, Riten und Gewohnheiten der Sioux recherchiert, sodass er sie glaubwürdig wiedergeben kann. Indem er die Geschichte aus der Sicht des Sioux-Mädchen entfaltet, räumt er mit Stereotypen auf. Weder ist der „Weiße“ nur böse, noch der „Rote“ nur gut. Vielmehr erzählt Münkemüller in einfühlsamen Worten den Beginn einer Coming-of Age-Geschichte zwischen den Kulturen, die auf mehrere Bände angelegt ist.

Im Klappentext heißt es: „Tonka ist anders. Das Mädchen der Dakota Sioux heißt eigentlich Sa Tatanka, was so viel bedeutet wie Roter Büffel. So lange sie sich erinnern kann, wird sie aber Tonka gerufen. Ihr Pony Weißer Stern weiß sie meisterlich zu reiten.

Das hatte ihr Großer Bär heimlich beigebracht. Ihr Vater zeigte allein ihr das Geheimnis, ein Pferd mit nur einem Wort so schnell wie kein anderes anzutreiben. Aber Tonka hat noch ein weiteres Geheimnis. Darüber ist sie sich zunächst gar nicht im Klaren. Erst als sie den Anwürfen des Kriegers Rabenkralle mutig entgegentritt, werden ihre blauen Augen zu einer lebensbedrohlichen Gefahr.“

Beim Launch des Buches am vergangenen Samstag in Berlin-Zehlendorf (vgl. dazu Bilder und Blogeintrag hier) ließ das junge Publikum schnell deutlich werden, dass die Geschichte packend erzählt ist – und sich auch Jungen für Pferdegeschichten begeistern können.

Zu dem Buch bereitet der Erzählverlag ein Lehrerbegleitheft vor, das auf den Einsatz des Buches als Klassenlektüre in einer 4./5. Klasse vorbereitet. Referenzfächer sind Deutsch, Erdkunde, Gemeinschaftskunde, Religion.

Uwe Münkemüller wird am Samstag, 23. März 2019, um 18.00 Uhr im Bahá’í-Gemeindezentrum, Konradstraße 57 in 04315 Leipzig anlässlich der Leipziger Buchmesse aus seinem Buch lesen. Der Erzählverlag beteiligt sich am Gemeinschaftsstand des Verbands Bildungsmedien und bestreitet mehrere Lesungen im Rahmen des Begleitprogramms von Leipzig liest.

Der Erzählverlag wurde im Juli 2018 gegründet, um das freie Erzählen zwischen den Generationen in Schule und Kindergarten, auf der Bühne, in Therapie oder zuhause zu fördern. Neben Kinder- und Jugendbücher gibt der Verlag auch Lehrmittel und Biografien heraus. Weitere Informationen finden Sie unter www.erzaehlverlag.de

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