Angesagt – Jens Atzorn

Bildrechte Gregory B. Waldis/ wurden über Agentur 8 einhalb für das Interview zur Verfügung gestellt

Sehr geehrter Jens Atzorn,
Sie sind wieder seit März im ZDF in der Serie Lena Lorenz zu sehen.

Können Sie schon was verraten, auf was sich die Zuschauer freuen können?

Jens Atzorn: Zu viel vorweg nehmen möchte ich nicht, aber Lena und Quirin müssen sich zusammen raufen.

Sie kommen eben doch aus zwei unterschiedlichen Welten und es entstehen eine Menge Missverständnisse.

Das macht die Sache interessant, aber nicht unbedingt leichter für die Beiden.

Die Redaktion: Neben dem Film sind Sie auch auf der Bühne zu Hause. Was davon machen Sie am liebsten?

Jens Atzorn: Kann man generell nicht sagen. Mir fehlt die Bühne, wenn ich mehr drehe und umgekehrt. Am liebsten habe ich den regelmäßigen Wechsel, was aber meistens schwierig zu meistern ist!

Die Redaktion: Als Darsteller muss man immer viel Text lernen und wenn man sich dabei an die Schulzeit erinnert, hat man nie gern Gedichte gelernt. Wie motiveren Sie sich, die vielen Texte zu lernen?

Jens Atzorn: Das trainiert man mit der Zeit. Es ist Teil des Berufes und je mehr man sich mit einem Charakter beschäftigt, desto leichter fällt einem das Lernen.

Der Anfang ist meistens am zähesten. Das geht man aber am besten entspannt an, macht sich einen Tee, liest die Szenen durch und beginnt die Figur zu durchleuchten.

Letztendlich habe ich alles auf dem Diktiergerät und frage mich ab.

Die Redaktion: Serien, Filme und dann Theater, wie hält man sich als Darsteller überhaupt fit, um diese Strapazen zu überstehen?

Jens Atzorn: Mit regelmäßigem Sport kommt man gut durch. Ausdauer ist dabei fast am wichtigsten. Ich gehe schwimmen, laufen, bouldern und Bogenschießen. Je nach Lust und Bedarf.

Bildrechte Gregory B. Waldis/ wurden über Agentur 8 einhalb für das Interview zur Verfügung gestellt

Die Redaktion: Jeder von uns hat einen Ausgleich für seinen Beruf. Sie betreiben eine kleine Lederwerkstatt. Wie sind Sie auf diese ungewöhnliche Idee gekommen, mit Leder zu arbeiten?

Jens Atzorn: Ich saß mit Freunden in einem Café und einer zeigte mir seinen Geldbeutel, den er selber aus Leder genäht hatte. Das hat mich so begeistert, dass ich das auch ausprobieren wollte. Also besorgte ich mir das erste Werkzeug und Leder und fing an zu experimentieren. So fing alles an.

Die Redaktion: Warum wollten Sie Schauspieler werden?

Jens Atzorn: Mich faszinieren Menschen und die menschliche Psyche. Ich beobachte und analysiere gerne Charaktere. Ich imitiere schon immer gerne und habe enormen Spaß dabei, Geschichten zu erzählen und dabei in die Figuren zu schlüpfen.

Als ich auf der Schauspielschule angenommen wurde, war mir sofort klar, dass es nichts Besseres für mich gibt!

Die Redaktion: Wurde bei Ihnen zu Hause viel gespielt (Karten oder Brettspiele)?

Jens Atzorn: Nicht fanatisch, aber doch hin und wieder. Vor allem viel mit meinem Bruder.

Die Redaktion: An was können Sie sich dabei erinnern? Was war Ihnen aus heutiger Sicht dabei wichtig? Und was haben Sie als Kind mit Ihren Eltern gespielt?

Jens Atzorn: Ich erinnere mich, dass meine Mutter immer unfassbares Glück beim Würfeln oder beim Kartenziehen hatte – keine Ahnung wie sie das gemacht hat! Wichtig dabei waren das Zusammensein und die Zeit, die man miteinander verbrachte. Wir hatten fantastische Abende mit „Images“ zusammen, oder noch früher mit „Kuhhandel“.

Die Redaktion: Was würden Sie Eltern raten, wie wichtig es wäre, mit ihren Kindern zu spielen?

Jens Atzorn: Nehmt euch die Zeit, es lohnt sich! Es ist wichtig, Sachen gemeinsam zu erleben und zu unternehmen. Da gehören Spiele auch dazu!

Die Redaktion: Was ist eigentlich Ihr Lieblingsspiel?

Jens Atzorn: Die Siedler von Catan und Bohnanza.

Die Redaktion: Spielen Sie auch mal mit Freunden?

Jens Atzorn: Ja, auch wenn es nicht so oft klappt, wie man möchte.

Die Redaktion: Verlieren tut man ja nicht gerne, manche sind wütend und wollen nicht mehr spielen. Wie kann man das Verlieren im Spiel Kindern beibringen?

Jens Atzorn: Kann ich nicht sagen, aber kleine Kinder sollte man vielleicht nicht so oft verlieren lassen, damit sie den Spaß nicht verlieren. Und ihnen beibringen, dass es kein Weltuntergang ist zu verlieren! Außerdem gewinnt jeder mal, und jeder verliert auch mal!

Die Redaktion: Wie drücken Sie Freude beim Spielen aus?

Jens Atzorn: Nicht verhalten, ich bin meistens sehr lautstark, wenn ich mich freue!

Die Redaktion: Was planen Sie für die Zukunft?

Jens Atzorn: Unbeschwertheit dem Leben gegenüber zu bewahren. Und eben gerade nicht alles zu planen!

http://www.jensatzorn.de/
https://www.facebook.com/jensatzorn/

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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.