Iron Harvest

Bild Kochmedia

Wir befinden uns in diesem Spiel im Jahr 1920. Der Erste Weltkrieg ist seit 2 Jahren vorbei. Die Kampagne beginnt ganz unscheinbar mit einem kleinen Mädchen, das bei einer Schneeballschlacht kein Junge mitspielen lassen möchte.

Durch dieses einfache Szenario lernen wir die Grundelemente des Spiels kennen. Deckung, Angriff, wieder Deckung. Sämtliche Raffinessen werden kurz erklärt und anschließend nochmals abgefragt.

In der nächsten Szene lernen wir das Schießen und kurz darauf kommt auch bereits das, was dieses Spiel ausmacht – riesige Mech‘s (gepanzerte roboterähnliche Gestalten), die durch die Landschaft schreiten und alles zermalmen, was ihnen in den Weg kommt.

Bild Kochmedia

Hier wird somit ein Parallel-Universum beschrieben, in welchem Technik aus der Zukunft in den 20ern bereits eingesetzt wird. Im Konflikt befinden sich dabei die Guerilla Truppen Polania’s gegen die Horden Rusviet’s.

Jeder der Company of Heros (CoH) kennt, weiß sofort, wie dieses Spiel zu steuern ist. Während die ersten zwei Missionen noch mit „vorwärts Marsch“ zu gewinnen sind, ist mit dieser Taktik bereits in der dritten Mission Schluss.

Ohne einen Plan mit flankieren und gegnerische Geschütze erbeuten läuft hier nichts. Die Gegner (Rusviet) sind technisch und mengenmäßig sehr gut ausgestattet. Wir hingegen haben lediglich einfache Gewehre und einen Bären zur Verfügung. Dieser wiederum haut im Nahkampf mächtig drauf.

Bild Kochmedia

Sehr gut ist die Idee, dass man erbeutete Waffen der Gegner direkt zu den eigenen Truppen hinzufügen kann. Auf diese Weise ändert man die Klasse der vorhandenen Truppen. Durch Reparaturmaterial werden Pioniere erschaffen, durch Maschinengewehr schwere Infanterie etc.

Das gesamte Konzept ist tatsächlich stimmig und die Kampagne macht richtig Spaß, da die Story fesselnd erzählt wird. Die Videos in den Zwischensequenzen sind einfach genial und wirken mit den riesigen Mech’s wie eine Sequenz aus der Wochenschau.

In den Einstellungen gibt es auch eine Option, um das Blut abzuschalten, damit der Krieg zwischen Rusviet und Polania nicht ganz so hart wirkt.

Bild Kochmedia

Leider gab es in unserer Version noch keine deutsche Sprachausgabe, ich hoffe allerdings inständig, dass diese, wie angekündigt, noch nachgeliefert wird. Zurzeit kostet dieses Spiel bei Steam 49,99 €.

Die Grafik ist hervorragend und zu keiner Zeit ruckelt das Spiel auf einem aktuellen System. Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass ich ein wenig weiter herauszoomen könnte. Der „Schatten des Krieges“ ist eine gängige Form des Spielegenres und erfordert eine umfangreiche Aufklärung, bevor man direkt in die Falle des Gegners tappt.

Fazit

Wer CoH gespielt hat und dieses gut fand, wird hier ein Strategiespiel finden, dessen Spielmechanik und Story um Welten besser ist als das eben genannte.

Auch wenn noch nicht alles perfekt und rund läuft, dieses Spiel hat definitiv die Power zum Spiel des Jahres 2020 im Bereich Strategie.

USK 16 Jahre

Avatar-Foto
Über MirkoSchmidt 175 Artikel
Schreibt und testet für das Kinderspielmagazin.