Räuber Hotzenplotz

Die magische Kristallkugel

Bild Haba

Der Räuber Hotzenplotz ist wohl die Kinderbuchfigur, die über Generationen hinweg bekannt ist. Dabei ist der Räuber nur ein Zufallsprodukt von Otfried Preußler gewesen, der unter eine Schreibblockade litt, als er an seinem Werk Krabat gearbeitet hatte.

Es sollte was lustiges sein und so erinnerte er sich an die Kasperlegeschichten seiner Großmutter. Und so kamen ein Räuber, ein Kasperle, ein Seppel und die Großmutter drin vor.

Die Geschichte war so erfolgreich, dass die Kinder ihn aufgefordert haben, noch mehr über den Räuber zu schreiben.

So folgte Teil zwei und dann auch Teil drei, mit dem dann auch die Reihe abgeschlossen wurde.

Gemeinsam machen sich die Spieler auf die Jagd nach dem Räuber Hotzenplotz. Um ihn zu finden, müssen sie sich gut merken, was im Wald vor sich geht: Wer weiß, wo sich gerade welche Figur aufhält, der kann sie zum richtigen Ort führen und so den Räuber in seinem Versteck aufscheuchen.

Doch wo hat er sich versteckt? Hockt er zwischen den Büschen oder sammelt er gerade Pilze?

Zum Glück bringt Wahrsagerin Frau Schlotterbeck Licht ins Dickicht, denn mit Hilfe der magischen Kristallkugel – einer auf die Pappfigur geklebten Spiegelfolie – können die Spieler sehen, welche Figur hinter welchem Busch steht.

Aber bevor die Suche beginnt, muss das Spielfeld, welches in der Spielschachtel aufgebaut wird, zusammengesteckt werden. Die Büsche, die auf das Spiel gesteckt wurden, stehen so da, dass man nur die Äste sieht, denn auf der Rückseite haben sich Hotzenplotz und die anderen versteckt.

Die Spielfiguren werden dann so hinter dem Gebüsch platziert, dass man auch nur das Gebüsch sieht, denn auf der Rückseite ist die Figur abgebildet. Dann schauen sich alle an, wo wer steht und schon kann es beginnen.

Die erste Aufgabenkarte wird umgedreht, auf der zum Beispiel Hotzenplotz am Schleifstein steht und der Kaspar, der ihn beobachtet. Ziel des Spiels ist es, die richtige Spielfigur zum richtigen Ort zu ziehen. Das Spiel basiert dabei auf dem sogenannten Memoeffekt.

Ist man der Meinung, dass man richtig steht, kommt die Wahrsagerin Frau Schlotterbeck ins Spiel, die Licht ins Dunkle bringt. Denn mit Hilfe des Spiegels kann man sehen, ob man richtig steht. Ist dies der Fall, erhält man als Lohn die jeweilige Aufgabenkarte.

Dabei kann man das Spiel variieren, indem man allein, jeder gegen jeden spielt oder man löst gemeinsam alle Aufgaben.

Fazit

In erster Linie macht das Spiel Spaß. Vor allem durch den Einsatz der Wahrsagerin kommt etwas Mystisches ins Spiel und man dreht hier und da den Spiegel, um ja alles zu sehen.

Das macht schon etwas her. Außerdem ist Hotzenplotz doch auch ein forderndes Spiel, denn es funktioniert nicht als einfaches Laufspiel, nein, man muss hier aufmerksam sein und beobachten können.

Das schult unheimlich und das vor allem spielerisch. Grafisch gesehen hält sich das Spiel genau an die Vorlage der Bücher, so dass der wiederkehrende Faktor da ist, sonst würden die Kinder auch enttäuscht werden.

Spielerisch ist das Spiel sehr verständlich und da das Spiel auf den Memoeffekt setzt, sind hier die Kinder klar im Vorteil gegenüber ihren Eltern. Aber wie gesagt, man muss als Papa oder Mama auch einmal verlieren können.

Autoren: Kai Haferkamp und Markus Nikisch
Verlag: Haba
Kategorie: Gesellschaftsspiel
Anzahl Spieler: 2-4
Altersgruppe: ab 4 Jahre
Spieldauer: ¼ Stunde

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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.