Sehr geehrter Herr Maar,
In Ihrem Vorwort schreiben Sie, dass das Mini-Sams Ihnen sehr ans Herz gewachsen ist. Was genau fasziniert Sie am Mini-Sams und macht es für Sie so besonders?
Herr Maar: In der Psychologie spricht man vom „Kindchen-Schema“, das Mitgefühl und Sympathie hervorruft.
Das scheint auch bei mir zu funktionieren.
In „Das Sams. Das Mini-Sams ist weg“ führen Sie auch neue Charaktere in die Welt ein. Was hat Sie dazu bewegt und was fanden Sie bei ihnen besonders faszinierend?
Herr Maar: Ich fand, dass es Zeit wurde, das Figurenrepertoire zu erweitern, neben den altbekannten Figuren den Leserinnen und Lesern mal ein etwas Neues vorzustellen, und etwa dem Drachen Ralfer ein Gegenüber zu bieten: die Drachenfrau Rosa? Roswitha? -ich weiß nicht mehr, wie ich sie letztlich genannt habe.
Eine Figur wie der Sefu mit seinen sechs Beinen entstand aus einer Skizze. Es sollte ein unterirdisches Tierchen sein, das wusste ich, und fing an zu zeichnen. Die Skizze machte mir Schwierigkeiten, ich kriegte die Beinstellung nicht richtig hin, übermalte die gezeichneten Beine, stellt sie um- und plötzlich waren da sechs Beine zu sehen.
Ich wollte schon zwei davon wieder ausradieren, dann gefiel mir die Idee, dass es Tiere mit sechs Beinen geben könnte, und ich ließ es dabei.
Wollten Sie schon länger mal mit Ihren Leser*innen herausfinden, was hinter der Wand in der Samswelt wartet, oder war das ein neuerer Einfall?
Herr Maar: Bis zu diesem Buch wusste ich nicht, dass es eine Wand in der Samswelt gibt. Ich war selber erstaunt, als mir dieser Einfall durch den Kopf schoss. Und nachdem ich damit konfrontiert wurde, wollte ich natürlich erfahren, was sich hinter der Wand verbergen könnte.
Verlag Oetinger