Ranking

Bild Hans im Glück

Das Spiel ist für Kinder im Alter ab 8 Jahren gut geeignet, obwohl manche Fragen auf den Frageplättchen erst von älteren Kindern verstanden werden; aber dann kann man das Frageplättchen ja einfach umdrehen und die andere Frage verwenden.

Auch die Spielanleitung ist teilweise kompliziert formuliert, obwohl der Spielablauf eigentlich ganz simpel ist.

Zum Spielablauf
Es können max. 5 Personen mitspielen. Jeder erhält eine Farbe (Spielerplättchen), einen Zählstein in seiner Farbe, 6 Bildplättchen (die er ansehen darf, aber vor den anderen verdeckt) sowie jeweils einen Tippstein von jedem anderen Mitspieler.

Alle anderen Bildplättchen werden aufgestapelt und verdeckt am Rand bereitgelegt. Der erste Spieler zieht aus dem Beutel ein Frageplättchen und liest die Frage vor.

Daraufhin wählt jeder Spieler aus seinen 6 Bildplättchen das aus, welches er zur Beantwortung der Frage einsetzen möchte.

Im 3. Stock des Turms werden dann die max. 5 Bildplättchen der Spieler verdeckt nebeneinander gelegt und noch 2 weitere Bildplättchen vom verdeckten Stapel neben dem Spielfeld hinzugelegt, so dass es 7 Bildplättchen sind (wenn weniger Personen spielen, wird immer auf 7 Bildplättchen vom freien Stapel aufgefüllt).

Jetzt werden diese Bildplättchen verdeckt gemischt; alle 7 Bildplättchen werden danach nebeneinander aufgedeckt im 3. Stock abgelegt. Der erste Spieler beginnt dann mit dem Vergleichen zweier Bildplättchen, wobei er das seiner Meinung nach „Bessere“ einen Stock höher schiebt und das „Schlechtere“ in den darunterliegenden Stock. Jeder Spieler darf jeweils ein Mal vergleichen.

So geht es die Reihe herum. Jeder Spieler versucht, beim Vergleichen „sein Bildplättchen“ so schnell und so weit wie möglich nach oben in den 6. Stock zu „transportieren“, sich die anderen Mitspieler-Bildplättchen vom Hals zu halten bzw. so weit wie möglich nach unten zu verschieben.

Dabei muss er sich jedoch so gut es geht „tarnen“, damit die anderen Mitspieler nicht merken, welches tatsächlich sein Bildplättchen ist; denn mit den Tippsteinen kann jeder Mitspieler tippen, welches Bildplättchen wem gehören könnte und es mit dem entsprechenden farbigen Tippstein belegen.

Erreicht eines der Bildplättchen den 6. Stock und ein anderes Bildplättchen den 0. Stock, ist das Spiel vorbei und es wird ausgezählt. Jeder Spieler sagt jetzt, welches sein Bildplättchen ist.

Auf seinem Bildplättchen liegende Tippsteine werden von der Stockwerksanzahl abgezogen und der Zählstein in der jeweiligen Spielerfarbe wird in diesem Stockwerk abgelegt (z. B. 6 Stock – Gewinner – Ranking mit zwei Tippplättchen; Zählstein des Spielers kommt in den 4. Stock).

Jetzt werden alle Bildplättchen und das Frageplättchen vom Spielfeld entfernt und weggelegt; jeder Spieler nimmt sich ein neues Bildplättchen vom verdeckten Stapel neben dem Spielfeld.

Das Spiel beginnt von vorn; nur dass jetzt der nächste Spieler ein neues Frageplättchen aus dem Beutel zieht, es vorliest und mit dem ersten Vergleich beginnt.

Zur Gestaltung
Das Spiel ist schön gestaltet; die Bilder sind einfach und gut erkennbar. Es braucht etwas Zeit zur Vorbereitung, bevor man losspielen kann, da alle Kärtchen/Plättchen nur vorgestanzt sind und erst noch herausgelöst werden müssen (und es sind eine Menge Kärtchen!)

Zur Spielanleitung
Die Spielbeschreibung ist etwas zu umfangreich und stellenweise für die Altersgruppe ab 8 Jahren zu schwierig formuliert, obwohl der Spielablauf (wenn man es einmal gespielt hat) eigentlich ganz simpel ist. Sie ist aber logisch und gut aufgebaut; wobei anhand von Beispielen zusätzliche Erklärungen gegeben werden.

Bild Hans im Glück

Ich empfehle die erste Runde ohne Tippsteine zu spielen, damit die Kinder erst einmal das Vergleichen und das richtige Setzen üben können. Erst in der zweiten Runde sollte die Strategie durch die Vergabe von Tippsteinen hinzugenommen werden (hier geben die einzelnen Mitspieler einen Tipp ab, welches Bildplättchen zu wem gehören könnte und markieren dieses mit dem Tippstein des jeweiligen Spielers).

Es müssen mindestens 3 Spieler sein und nach ungefähr 3 Fragen ist die Spielrunde auch schon beendet. Ich hätte es besser gefunden, wenn der Turm bis zum 9. Stock gehen würde, da jetzt eine Spielrunde doch relativ schnell vorbei ist.

Zum Sinn des Spiels
Bei diesem Spiel geht es um Strategie; wie erreiche ich mit meinem Bildplättchen am schnellsten den 6. Stock, ohne zu früh (oder überhaupt nicht) preiszugeben, welches mein Bildplättchen ist, damit ich keine oder nur wenige Tippsteine bekomme, die mir als Punkte abgezogen werden.

Da am Ende einer Fragerunde jedes Kind sagen muss, welches Bildplättchen seins ist und dabei eigentlich schummeln/lügen kann und ein Plättchen als seins ausgeben kann, welches einen besseren Punktwert erzielt, müsste es eigentlich noch etwas geben, was das Schummeln verhindert. Z. B. jedes Kind schreibt sein ausgewähltes Bildplättchen auf und deckt den Namen am Ende auf, so ist Schummeln nicht möglich.

Fazit

Schade ist, dass es eigentlich nicht auf die bestmögliche Beantwortung der Frage ankommt, sondern nur auf die Strategie. Deshalb könnten eigentlich die Frageplättchen reduziert werden.

Es ist sogar besonders witzig/clever, wenn man ein Bildplättchen auswählt, was sich überhaupt nicht zur Beantwortung der Frage eignet, denn dann kommt keiner drauf (oder erst sehr spät), dass dies ein bewusst eingesetztes Bildplättchen eines Mitspielers ist und nicht frei gezogen vom Stapel.

Alles in allem ein gelungenes, witziges Kinderspiel, das auch Erwachsenen richtig viel Spaß macht!

  • Verlag: Hans im Glück
  • Vertrieb: Schmidt Spiele
  • Anzahl: 3 – 5 Spieler
  • Alter: ab 8 Jahren
Über Silke Stegemann 124 Artikel
Schreibt und testet für das Kinderspielmagazin.