
Im LEGO CITY- Bergwerk wird ununterbrochen nach Gold gesucht. Ein riesiger Bohrwagen schiebt sich durch das Felsgestein und bricht das Gold heraus.
Riesige Gesteinsbrocken müssen aus dem Weg geschafft werden – hier kommt der Greifer des Riesen-Bergwerkkrans sofort zum Einsatz und schafft den Abraum zur Grubenbahn.
Ein Förderband schafft die Gold-Brocken zur Verladung. Schon ist ein Lastwagen herangefahren, um die Goldstücke aufzuladen.
Der Bergwerks-Betrieb in der Mine läuft auf Hochtouren. Schon ertönt die Warnsirene. Grubenarbeiter schaffen Werkzeug und Dynamit herbei – es muss sich durch das Gestein gesprengt werden, um voranzukommen.
748 Kleinteile warten darauf, von kleineren Bergwerk-Betreibern zusammengebaut zu werden. Hierzu helfen die 7 Pakete mit den Kleinteilen und ein Paket mit Felsenelementen, insbesondere 4 detaillierte Hefte zur Aufbaubeschreibung.
Im Detail
Der Lastwagen
Der Lastwagen besteht aus der Sattelzugmaschine (Teile im Paket 1) und dem dazugehörigen Anhänger-Auflieger (Paket 2) sowie einem Grubenarbeiter. Der Sattelzug-LKW kann in gut 10-15 Minuten zum Einsatz bereit gemacht werden, ungefähr den gleichen Bauzeitansatz sollte man für den Anhänger-Auflieger einplanen.
Details, die ins Auge fallen, sind die Auflieger-Ständer, die wie im wirklichen Leben dafür sorgen, dass der Sattelzug ohne Auflieger davonfahren kann, der Auflieger solange stabil auf den Ständern/Stützen stehen bleibt. Alle beweglichen Teile machen eine (erwartet) hervorragende Arbeit.

Die Abkipp-Möglichkeit des Aufliegers finden kleinere Minenbetreiber in besonderem Maße interessant.
Der Bohrwagen/Bohrer
Das Paket 3 und der Bohrer des gesonderten Paketes lassen in 20 Minuten den Bohrwagen mit Spezialbohrer aus den Einzelteilen entstehen, auch hier gehört ein Grubenarbeiter zum Paket 3. Schon von der Optik wird klar – der Bohrwagen ist im Bergwerk etwas Besonderes.
LEGO-Freunde mit Interesse an technischen Umsetzungen werden ab Schritt 20-26 und 36-38 des Anleitungshefts 2 ihre Freude am Zusammenbau und dem Wirkverständnis des Bohrers und der damit zugehörigen Zusammenstellung von LEGO-Elementen haben.
Die Abbaugrube
Aus Paket 4 und einigen Teilen des gesonderten Pakets entsteht die Abbaugrube – im Test benötigten 4 kleine Hände und 2 größere Helferhände hierfür 20 Minuten. Highlight hierbei sind das Förderband und die Kippeinrichtung, die mechanisch funktionieren.
Die Rückwandplatte kann unproblematisch mit Gold oder Steinelementen besetzt werden und kann somit stetig neu wieder angesetzt werden -eine gute Lösung. Im Test hat das „Abbohren“ des Gesteines und Goldes durch den Bohrwagen/Bohrer hervorragend geklappt.
Der Felstunnel und die Grubenbahn
Durch Paket 5 und die Platten- und Felsteile des Sonderpakets entsteht der Felstunnel mit ersten Schienenelementen für die Grubenbahn. Hier gibt es gleich auch 2 Mienenarbeiter, eine Schubkarre und Kleinzubehör. Der Felstunnel entsteht binnen 15 Minuten bereits und die ersten Teile der Schienen lassen erahnen, worauf es hinauflaufen wird – die Grubenbahn wird durch den Felstunnel des Bergwerkes fahren können.
Ab Aufbauschritt 26 der detailgenauen Aufbauanleitung wird Paket 6 geöffnet mit weiteren Schienenelementen – alles wächst weiter. Die Bergwerk-Grubenbahn ist in 2 größeren Schritten zu bauen – zuerst die Kleinlok, dann der Tenderwagen für den Steinabtransport. Nachdem die Grubenbahn fertiggestellt wurde, gab es im Test eine sehr lange Spielepause, denn die Kleinbahn macht wirklich gute Spiellaune.
Der Kran und der Tresorraum
Beides ist in Paket 7 beinhaltet, der Zusammenbau beider Spielset-Elemente dauerte (abzüglich Spielzeiten) gute 25 bis 30 Minuten. Zuerst entsteht der Tresorraum, in dem das Dynamit auch sicher gelagert werden kann. Ab Aufbauschritt 35/ Heft 4 wird klar – der Kran ist auf Schienen beweglich.

Wir wussten dies vorher nicht und sind fasziniert. Stabilisierungen, die Kanzel der Kranauslieger entstehen – manuell verstellbare Elementfunktionen, der drehbare Kran und der „Zugreifer“ lassen Kinderaugen leuchten. Nach Zusammenbau des Felstunnel-Elements werden Felstunnel-Element und Abbaugrube zu einem großen Bergwerkskomplex zusammengestellt.
Batterien sind nicht notwendig, um die Funktionen der Einzelelemente arbeitsfähig zu halten. Was aus Elternsicht besonders gut gefiel, ist, dass hier das Kombinieren der Kleinbausteine mit Hilfe der Aufbauanleitungen sehr groß geschrieben war und auch einen wesentlichen (Zeit-) Part einnahm, den man auch gern zubilligt.
Schon bei der Geschicklichkeit und Fantasie fördernden Suche nach den passigen Elementen und der Vorstellung -was kann daraus entstehen- hatten wir sehr viel Freude.
Fazit
Das vom Hersteller empfohlene Alter liegt zwischen 6 bis 12 Jahren -meine zwei kleinen „Miterbauer“ waren 6 Jahre alte Jungen- auf Grund der eigenen Beobachtungen schätze ich ein, dass die Altersempfehlung auch so stimmt, denn beide Tester konnten die guten bildlichen Anleitungen gut erfassen und umsetzen.
Hier noch der Hinweis: Die vielen Kleinteile sind für Kinder unter 3 Jahren nicht geeignet – der Hersteller weist besonders auf die Gefahr des Verschluckens der Kleinteile/Erstickungsgefahren hin, dies ist auch für Geschwisterkinder im Haushalt mit zu beachten.
Preislich liegt das Produkt (Stand: Juni 2012) zwischen 70 und 80 Euro – (aber wenn man den Umfang betrachtet, auch angemessen).
Wir wünschen den zukünftigen Bergleuten ein „Glück auf“ und geben dem Produkt ein „Gut mit Spielspaßgarantie“, auch schon wegen der Vielfalt der Spielmöglichkeiten mit den einzelnen Paketinhalten und Elementen. (Uwe Heidel)