
Wir wissen nur: Puzzles wirken auf viele faszinierend. Der Mensch will einfach Teile zu einem Ganzen zusammenfügen, besonders, wenn das Ergebnis auch noch ein schönes Werk wird. Und auf dem Weg dahin gibt es viele Glücksmomente: Jedes Mal, wenn sie ein passendes Teil gelegt haben. In einem 1000 Teile Puzzle stecken, wenn wir das erste Teil vernachlässigen, also 999 solcher Momente.
Puzzeln gegen den Corona-„Lagerkoller“
Entspannen, Abtauchen im stressigen Alltag, das ist für viele Puzzlefans der Hauptgrund, die kleinen Teile zusammenzusetzen. Tatsächlich ist der deutsche Puzzlemarkt – vor allem die Puzzles für Erwachsene – in den letzten Jahren ständig gewachsen. 2019 verkaufte Ravensburger 21 Millionen Puzzles, davon grob die Hälfte in Deutschland. Trendforscher vermuten, dass in digitalen und schnelllebigen Zeiten Menschen eine haptische Auszeit suchen, eine mit Fühlen und Anfassen. Puzzleteilchen legen ist so haptisch wie es nur geht und geradezu meditativ.
Seit Corona bestätigt sich dieser Trend eindrucksvoll: Puzzles waren im Frühjahr im Handel so gut wie ausverkauft. Auf der Liste der gesuchtesten Produkte im Onlinehandel standen gleich nach Atemschutzmasken, Toilettenpapier und Desinfektionsmittel – die Puzzles! Der Grund: Familien mussten während des Lockdowns zuhause bleiben, Eltern arbeiteten im Home-Office, Kinder gingen nicht zur Schule oder auf den Spielplatz. Bei vielen lagen die Nerven blank. Puzzles zu legen, oft auch gemeinsam, hilft den Familien, Corona mal für eine Weile zu vergessen und abzuschalten. Die Nachfrage nach Puzzles stieg in dieser Zeit um ein Mehrfaches.
Es gibt Beispiele von Nachbarn, die untereinander eine Tauschbörse einrichteten, weil Puzzles kaum mehr im Handel zu bekommen waren. Wir bei Ravensburger sind froh, dass wir mit unseren Puzzles in dieser schwierigen Zeit zum Familienleben beitragen konnten. Und aktuell im zweiten Lockdown bis voraussichtlich Ende Januar auch wieder können. Die hohe Nachfrage nach den kleinen Pappteilchen ist nach wie vor ungebrochen.
Puzzles sind nicht für jeden, aber für viele
Puzzles zu legen ist in allen Bevölkerungsschichten und Altersgruppen populär, was uns Marktforschung und die Beobachtung großer Puzzle-Events und Puzzleforen bestätigen. Wir wissen auch, dass Puzzeln ein bisschen mehr weiblich ist. 70 % unserer Puzzlekäufer sind Frauen. Möglicherweise suchen sie etwas mehr nach Entspannung, Erholung und Achtsamkeit. Insgesamt gibt es also deutlich mehr Puzzlefans als die meisten annehmen. Das liegt daran, dass Puzzler keine großen Worte um ihr Hobby machen, wozu auch? Sie ziehen sich zurück an einen ruhigen Ort, packen ihr Puzzle aus, legen es – und genießen.
Puzzeln ist gesund für die Entwicklung. Und manchmal sportlich.
Schon Kleinkinder sind fasziniert davon, wenige Puzzleteile aus Holz und mit Griff zusammenzufügen. Und das fordert sie heraus: Wenn sie die Puzzleteile mit Daumen und Zeigefinger packen, drehen, wenden und in die richtige Lücke klatschen wollen, findet in ihrem Gehirn eine Meisterleistung statt. Nervenzentren werden aktiviert, das Erkennen von Formen, die Feinmotorik oder die Auge-Hand-Koordination geschult.
Davon wissen die Kleinsten nichts. Stattdessen konzentrieren sie sich voll und ganz auf ihr Puzzle und wollen unbedingt das Holzteil in die passende Lücke befördern, aus eigenem Antrieb. Dinge zum Ganzen zusammenzufügen zu wollen, scheint uns angeboren. Auch Erwachsene sind beim Puzzeln kognitiv gefordert, wie an der Universität in Ulm herausgefunden wurde. Langzeit-Puzzler, die schon früh und viel puzzelten, sind dabei merklich im Vorteil.

Qualität – wie man ein Ravensburger Puzzle mit geschlossenen Augen erkennt
Ein schönes, kontrastreiches Motiv ist immer noch der größte Anreiz, ein Puzzle zu kaufen. Ist es hochwertig gefertigt, sieht es auch zusammengefügt gut aus: ein ruhig stehendes Bild ohne Lichtreflexe. Es zählt aber auch die Haptik. Kunden berichten uns, sie könnten ein Ravensburger Puzzle schon mit bloßen Händen von einer anderen Marke unterscheiden. Die Kanten der Teile sind sauber geschnitten und weisen eine kleine Rundung auf, die sich in der Hand angenehm anfühlt.
Beim Griff in den Haufen rinnen die Teilchen mit hellem Klappern durch die Finger und vermitteln beste Pappqualität, die eigens für unser Haus produziert wird. Wenn die Teilchen dann mit einem sauber bündigen „Flip“ in ihren Platz einrasten, sprechen wir von „Softclick Technology“. Dass man unsere Puzzles nach dem Legen wie einen Teppich an zwei Stellen hochziehen kann, ohne dass die Teile auseinanderfallen, versteht sich von selbst.
Ein Haufen Pappteilchen zu einem Motiv zusammenzufügen, ist als Spielidee genial einfach. Diese Teilchen in hoher Qualität herzustellen jedoch nicht. Keines gleicht dem anderen, jedes ist – man achte auf die kleinen Unterschiede bei den Nischen und Nasen – individuell geformt. Deshalb greifen die Pappteile auch so perfekt ineinander und halten das Gesamtwerk bündig zusammen. Um diesen Teil der Herstellung kümmert sich bei Ravensburger eine spezialisierte kleine Abteilung, eine Art Manufaktur, die Handwerkskunst, ausgetüftelten Werkzeugbau, Präzision und Erfahrung vereint. Und das eine oder andere Betriebsgeheimnis, deshalb haben Besucher hier keinen Zutritt.
Jede einzelne Form eines Puzzleteils wird von Hand vorgezeichnet, jede Linie exakt mit scharfem Bandstahl nachgebogen, in Holzplatten geklopft, immer wieder justiert. Ist das Stanzwerkzeug vollendet, muss es in der Produktion Hunderttausende Male einen perfekten Schnitt ohne Rückstände durch die Pappen führen. So, dass die Teilchen mit bloßen Händen als Ravensburger Puzzle zu erkennen sind.

Der neue Freizeittrend aus den USA: Puzzeln
Die fast 140-jährige Firmengeschichte von Ravensburger ist gespickt mit Erfindungen, Innovationen und dem Aufspüren neuer Trends. Einer der wegweisendsten war, als Firmenvertreter in den 1960er Jahren bei einem Besuch in den USA einen neuen Freizeittrend entdeckten: Puzzles legen. Und zwar mit Teilchen, die Nischen und Nasen hatten und perfekt ineinandergriffen. Die Firmenvertreter erkannten: Dieser Trend wird in Deutschland ein Hit! Nur gab es dort keine Maschinen für die Fertigung.
So produzierte Ravensburger seine ersten Puzzles mit einer umgebauten Presse für Pralinenschachteln, und weil das neue Hobby noch unbekannt war, lag den ersten Puzzles sogar eine Spielanleitung bei.
Tatsächlich wurden die Puzzles nicht nur in Deutschland, sondern auch europaweit ein Hit. Seitdem entwickelte Ravensburger das populäre Hobby als unangefochtener Marktführer immer weiter. Das Verlagsprogramm bietet alles, was man sich unter Puzzles nur vorstellen kann: vom Mini- Format bis zur Fläche von zwei Garagentoren, von einem einzigen Teil bis 40.320 Teilen, Puzzles vom eigenen Foto, für 3D-Objekte gebogene und teils geknickte Teile, Exit Puzzles und für Mutige sogenannte Krypt Puzzles, die überhaupt kein Motiv haben, sondern komplett einfarbig sind.