Brügge

Bild Hans im Glück

Im Mittelalter zählte Brügge zu den reichsten und einflussreichsten Hansestädten in Europa.

Der Spieler schlüpft dabei in die Rolle eines Händlers, der gegen die anderen im Wettstreit antreten muss. Dabei geht es um Macht, Einfluss und den eigenen Status.

Nebenbei muss man Häuser und Kanäle bauen sowie Handlanger anheuern. Um dies alles im Blick zu haben, werden die 165 Spielkarten benötigt, mit deren Hilfe man die jeweiligen Aktionen ausführt. Für all das gibt es entsprechende Siegpunkte.

Brügge ist ein komplexes Spiel, welches aber auch durch Gelegenheitsspieler gespielt werden kann, denn die Spielrunden laufen immer wieder nach dem gleichen Schema ab. Und daher ist es auch nicht verwunderlich, dass Brügge zu recht für den Spielkritikerpreis „Kennerspiel“ der Jury Spiel des Jahres nominiert war.

Das Spiel läuft in verschiedenen Phasen ab.

In Phase 1 müssen die Spieler Karten ziehen, bis sie wieder fünf Karten auf der Hand halten. Die Karten werden in der 3. Phase eingesetzt.

In Phase 2 werden die Würfel eingesetzt. Diese geben die Kosten an, welche man für einen Aufstieg benötigt oder was Brügge gerade bedroht. Dabei gibt es fünf typische Bedrohungen dieser Zeit, wie Pest, Brand, Intrigen, Überschwemmungen oder einen Überfall.

Dazu erhalten die jeweiligen Spieler bei der Augenzahl fünf oder sechs einen Bedrohungsmarker in der entsprechenden Augenfarbe und besitzt man dann drei in der jeweiligen Farbe, kommt das Unheil auf einen zu.

Der Aufstieg hängt von der Augenzahl und vom Geldbeutel des Spielers ab. Manchmal ist abwarten halt günstiger, als gleich den Aufstieg zu wagen.

Karten ausspielen

In dieser Phase wird das eigentliche Spiel gespielt. Dabei kann man Handlanger einsetzen, den Kanal bauen oder den Bedrohungsmarker neutralisieren. Insgesamt stehen sechs verschiedene Aktionen zur Verfügung. Vorausgesetzt, man besitzt die jeweiligen Karten.

In der vierten und letzten Phase werden die Mehrheiten überprüft und daraus folgend werden die entsprechenden Siegpunkte in der entsprechenden Runde verteilt. Wenn das Spiel beendet ist, wenn der Nachziehstapel und der Extrastapel aufgebraucht sind, kommt es zur Schlusswertung.

Bild Hans im Glück
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Hier kann man in jedem Bereich noch Siegpunkte bekommen, u.a. für Häuser, Kanäle oder Personen.

Fazit

Brügge ist ein gut durchdachtes Spiel mit einer Spielanleitung, die auch Gelegenheitsspieler verstehen. Das Spielmaterial ist von guter Qualität. Wobei, aber dieser Trend ist überall zu sehen, die Spielkarten immer dünner werden.

Irgendwann sind diese nur noch so dünn wie eine Zeitung. Das Spiel als solches geht relativ flott von der Hand, vor allem gibt es keine längere Wartezeiten.

  • Autor Stefan Feld
  • Verlag: Hans im Glück
  • 2 – 4 Spieler
  • ab 10 Jahren (besser 12)
  • ca. 60 Minuten
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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.