Im Gespräch mit Daniel Greiner

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Sehr geehrter Herr Daniel Greiner,
Im September bringt Ravensburger mit dem Audio Mystery Spiel „echoes“ eine interaktive „Hör-Spiel“-Reihe in den Handel. Was es damit auf sich hat, verrät Daniel Greiner, Spieleredakteur bei Ravensburger, im Interview.

Redaktion: Wie kam die Idee zu „echoes“?

Daniel Greiner: Die Nachfrage nach immersiven und kooperativen Spielen aus dem Exit, Mystery und Crime Genre ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Mit „echoes“ wollten wir etwas komplett Neuartiges in diesem Segment schaffen.

Dass Audio gut mit Mystery funktioniert, sehen wir ja auch an der zunehmend beliebter werdenden Crime-Podcasts-Szene. Ein Zusammenschluss dieser Komponenten erschien uns und den Autoren daher als die logische Konsequenz.

Redaktion: Was ist das Besondere an dem Spiel?

Daniel Greiner: Der Großteil der Spielwelt entsteht nur über den Sound. Der Spieler muss sich komplett auf seinen Hörsinn verlassen und zusätzlich zu den Karten auch Musik, Ton und Sprache richtig kombinieren. Das ermöglicht eine völlig neue Spielerfahrung, da die Spielenden einmal ganz anders und wesentlich lebendiger in einen Kriminalfall eintauchen.

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Redaktion: Für wen ist Echoes gedacht?

Daniel Greiner: Die mysteriösen „echoes“-Fälle sind aufgrund der behandelten Themen für 1-6 Spieler ab 14 Jahren gedacht. Alle, die gerne einmal eine neue Art zu Spielen testen möchten, sollten „echoes“ ausprobieren. Insbesondere Crime-Fans haben hier ihren Spaß.

Redaktion: Gibt es verschiedene Schwierigkeitsstufen?

Daniel Greiner: Ja, es gibt drei Schwierigkeitsstufen. Einsteiger navigieren in der App zu den „Einstellungen“ und setzen die Schwierigkeit auf „einfach“. Im Einsteiger-Modus erhalten Spieler beim Lösen eines Kapitels stets auch genauere Hinweise zu den einzelnen Karten. Spielerfahrene legen zu Beginn des Spiels direkt alle 18 Karten auf den Tisch. Das erhöht die Menge an Sounds und Karten, die sie gleichzeitig überblicken und sortieren müssen.

Redaktion: Wie lange dauert ein Spiel?

Daniel Greiner: Die Spieldauer variiert je nach Spieler von ca. 30-90 Minuten. Bei „echoes“ geht es aber nicht um Schnelligkeit: Taucht in die Geschichte ein und löst den Fall in eurem Tempo und ganz so, wie es euch am meisten Spaß macht!

Redaktion: Kann man es danach nochmal spielen?

Daniel Greiner: Theoretisch ist das natürlich möglich, da das Material beim Spielen nicht beschädigt wird. Ist ein Fall durchgespielt, kennt man allerdings die mysteriöse Geschichte dahinter. Daher ist es am spannendsten, wenn sich Spieler gleich den nächsten „echoes“-Titel vornehmen. Das Spielprinzip ist bei allen Fällen das Gleiche.

Redaktion: Wie viel Wahrheit steckt hinter den Fällen?

Daniel Greiner: Die Fälle sind frei erfunden – wobei ich mir gut vorstellen kann, dass sich die eine oder andere Sache bestimmt auch schon so in der realen Welt zugetragen hat.

Redaktion: Was war die größte Herausforderung bei der Entwicklung?

Daniel Greiner: Die größte Herausforderung war die Verbindung der „echoes“-Karten mit der App. Für einen gelungenen Spieleablauf war es uns wichtig, dass das Abspielen der Sounds beim Bewegen der Handykamera über das Spielmaterial wirklich reibungslos funktioniert. Da gab es einige Testläufe und Runden bei den Illustrationen – das Ergebnis kann sich dafür sehen lassen.

Redaktion: Sind weitere Fälle geplant?

Daniel Greiner: Definitiv. Wir planen, euch mit „echoes“ ab sofort regelmäßig in neue, aufregende Zeiten und Welten zu entführen!

  • echoes, für 1 bis 6 Spieler ab 14 Jahren, von Dave Neale & Matthew Dunstan, 9,99 Euro (UVP), ET September 2021, Verlag Ravensburger
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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 15 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.