Am Lagerfeuer sitzen und Geschichten erzählen, das ist Tradition und so entstanden Geschichten, dessen Ursprung heute man nicht mehr kennt, denn es wurden neue Dinge hinzugefügt und andere weggelassen.
Wenn man halt nicht schreiben konnte? Fabula Rasa greift diese Idee auf und packt sie in ein Spiel.
Die Spieler fabulieren anhand von atmosphärischen Motivkarten jeweils ihre eigene Version der Geschichte. Wer kann am besten den Überblick behalten und die anderen beim Geschichtenerzählen übertrumpfen?
Die Spielanleitung ist einfach und passt eigentlich auf einen Bierdeckel. Mit dem Bierdeckel und der Steuererklärung war ja auch einmal eine Geschichte…
Der erste Erzähler nimmt sich sechs Karten und bringt sie auf der Hand in eine Reihenfolge seiner Wahl. Nun erzählt er seine Geschichte und baut darin passende Begriffe zu den Motiven aller sechs Karten in die Geschichte ein.
Die Karten werden nach und nach aufgedeckt und bilden am Ende einen Erzählstapel, der verdeckt an den nächsten Spieler weitergereicht wird.
Bevor der neue Erzähler beginnen darf, würfelt er und entfernt aus dem Stapel eine Karte. Würfelt er z. B. eine drei, entfernt er die dritte Karte aus dem Stapel.
Diese Karte kommt offen als Belohnung in die Tischmitte. Dann erst beginnt der neue Erzähler mit seiner Version der Geschichte und muss sich nun an die korrekte Reihenfolge der Motive erinnern. Achtung, die entfernte Karte darf er beim Erzählen nicht verwenden.
Gelingt es ihm, keinen Fehler zu machen, bekommt er die Belohnungskarte aus der Tischmitte.
Dann zieht er zwei neue Karten und darf die Geschichte weiterspinnen…
Nur darf man dabei keinen Fehler machen und das nächste Problem, man spielt gegen die Zeit. Wenn Kinder mitspielen, sollte man auf die Uhr verzichten.
Die Motive kommen alle irgendwie aus der Seefahrt.
Fazit
Man muss sich auf diese Art Spiel einlassen. Es ist ideal für einen gemeinsamen Spieleabend mit Freunden geeignet. Aber auch als Familienspiel ist es einsetzbar.
Hier sollte man dann gemeinsam mit den Kindern erst einmal alle Motive anschauen, damit diese ein Gefühl dafür bekommen.
Aber man kann das Spiel ideal als Einstieg in ein Seminar nutzen, indem jede Gruppe mit diesem Spiel beginnt. Bei 15 Personen, 3 Tische und drei Spiele. Und die unbekannten Personen lernen sich so spielerisch kennen. Das funktioniert sehr gut und wurde schon einige Male von mir angewendet.
Kinder lernen spielerisch sich Geschichten auszudenken und weiterzuerzählen. Und die Erwachsenen haben eigentlich nur eins, Spaß.
- Autor Nicko Böhnke
- Illustrator: Fiore GmbH
- Verlag: Hutter
- 2 bis 5 Spieler
- Ab 8 Jahre
- Dauer 20 Minuten
- Spieljahrgang 2022