
Für den neuen Verlag Edition Spielwiese ist dies ein Glücksfall, gleich mit einem der renommiertesten Autoren ins Geschäft einzusteigen.
Auf der einen Seite erzeugt dies Aufmerksamkeit und auf der anderen Seite ist dies auch für einen Autor ein Glücksfall, denn in aller Regel kann er freier agieren, als wenn er mit einem großen Verlag zusammenarbeitet. Uwe Rosenberg zählt zu den bekannten Autoren in Deutschland.
Die Titelliste seiner Spiele ist lang und Bohnanza oder Agricola kennen viele. Für seine Leistungen hat der Autor auch zahlreiche Preise und Anerkennungen erhalten, die immer wieder seine Arbeit belohnten.
Dabei hat sich Uwe Rosenberg auch immer neue Ideen und Mechanismen einfallen lassen, so dass seine Spiele erfrischend anders waren als zuvor.
Vielleicht liegt es auch daran, dass Uwe Rosenberg ein Mathematik ähnliches Studium absolvierte, er ist Statistiker. Seine Diplomarbeit beschäftigte sich mit dem Thema „Wahrscheinlichkeitsverteilungen beim Memory“.
In seinem neuen Spiel geht es um die Errichtung und Bepflanzung eines Gartens. Dabei ist es eher ein Bauerngarten als ein englischer Garten, denn hier liegen auch mal Töpfe im Bett herum oder auch die eine oder andere Katze sonnt sich hier.
Aber um seinen Bauerngarten zu bepflanzen, benötigt man die richtigen Blumen, die in den Garten passen und so muss man auf der Hut sein und zum richtigen Zeitpunkt die Blumen holen, denn diese Blumenrabatte gibt es in unterschiedlichen Größen und Formen und diese müssen in unseren Garten passen.
Der Markt ist eine Auslage, auf dessen Feldern die diversen Blumenplättchen liegen. Der Würfel wandert um diese Felder herum und durch das Drehen des Würfels weiß man, in welcher Spielrunde man sich gerade befindet.
Die anderen Blumenplättchen werden um das Spielbrett verteilt und hinter das erste Plättchen wird die Schubkarre gestellt, denn wenn in einer Reihe nur noch eine bestimmte Anzahl an Blumenplättchen liegt, muss diese ja wieder aufgefüllt werden.
Aber manchmal ist es auch sinnvoll, statt eines Blumenplättchens einen Blumentopf zu nehmen, um leere Felder abzudecken und Blumentöpfe bringen ja auch Punkte. Und wir wollen ja unsere Beete füllen und wenn dies geschehen ist, erfolgt die Wertung.
Es werden Blumentöpfe und Pflanzglocken gewertet, die dann mit einem Holzwürfel markiert werden. Hat man die volle Punktzahl erreicht, gibt es eine Katze, die man dann wieder nutzen kann, um die Auslagen aufzufüllen.
Ist der eigene Garten bestückt, gibt es den nächsten und ab der sechsten Runde werden nur noch die angefangenen Beete bestückt.

Wer dann die meisten Punkte im Garten erwirtschaftet hat, gewinnt die Arbeit und kann sich im Liegestuhl an der Pracht seines Gartens ergötzen.
Fazit
Cottage Garden erinnert ein wenig an Patchwork, ist aber trotzdem anders. Der Verlag Spielwiese ist eigentlich eine Ludothek, die einfach Bock hatten, mal was Neues auszuprobieren. Und da man sich kannte, ist man diesen gemeinsamen Weg gegangen.
Herausgekommen ist ein Spiel, das Familien und auch Spielerfahrene in den Bann ziehen wird, denn die letzteren werden noch die kleinen Kniffe nutzen, auf die hier nicht eingegangen wurde.
Dabei ist es nicht nur der Spielmechanismus sondern auch die Grafik, die sehr ansprechend ist. Da sieht man die Katze eingerollt liegen oder die vielen Blumen, die in der kalten Jahreszeit doch Farbe ins Zimmer bringen.
Insgesamt eine runde Sache, die spielerisch viel Spaß macht.
- Autor: Uwe Rosenberg
- Grafik: Andrea Boekhoff
- Verlag: Edition Spielwiese
- Vertrieb: Pegasus
- Anzahl Spieler: 1-4
- Altersgruppe: ab 8 Jahre
- Spieldauer: ¾ bis 1 Stunde