Perlen Weben

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Mit diesem Experimentierkasten lernt das Kind – so der Hersteller in seiner Anleitung – , wie es einen Webrahmen bespannt und eigene Armbänder für sich oder andere anfertigt.

Große Vorbereitungen bedarf es zum Anfang nicht, wenn es dem „Weber“ beim ersten Mal egal ist, wie das Armband vom Muster her aussehen soll.

Somit ist nur die Anzahl der Kettfäden und deren Länge auszudenken bzw. auszumessen.

Sollte im Vorfeld bereits eine genaue Vorstellung existieren, z. B. wie ein einfarbiges Armband mit wenigen Farbtupfern, dann ist eine Sortierung mit Hilfe der Sortierschale empfehlenswert, da es nicht so einfach ist, aus der Perlenmischung während des Einfädelns die einzelne gewünschte Perlenfarbe herauszusuchen.

Eine Mustervorlage im Vorfeld zu entwerfen – entweder mit der Kopiervorlage im Anleitungsheft; praktischer ist wohl eher ein karierter Block, denn wer hat schon einen Kopierer zu Hause – ist durchaus ratsam, um so zu sehen, ob die farblichen Vorstellungen über das Aussehen des zukünftigen Armbandes mit dem zukünftigen Ergebnis übereinstimmen.

Auch so kann man das Muster nicht nur in der Breite, sondern auch in der Länge des zukünftigen Armbandes genau aufmalen. Wer keine eigenen Ideen parat hat, der kann sich in der Anleitung unter Mustervorschläge Inspirationen holen oder die abgedruckten Musterbeispiele verwenden.

Die Anleitung ist so geschrieben, dass sie selbst Kinder verstehen. Unter der Rubrik „nachgehakt“ findet man in der Anleitung sogar noch Informationen zu „Was ist ein Webstuhl“; „Wie groß ist der größte Teppich der Welt“.

Die Schritt-für-Schritt-Erläuterungen sind gut nachvollziehbar und somit schnell umsetzbar. Trotz alledem sind Eltern zum Anfang zur Unterstützung förderlich. Der Hersteller empfiehlt das Perlen-Weben ab 8 Jahren. Ich habe jedoch feststellen müssen, dass nicht nur das Alter ausschlaggebend ist.

Meine Kinder sind im angegebenen Alter und basteln gern. Allerdings ist das Perlen-Weben ein richtiges Gedulds- und Ausdauerspiel. Kinder, die gern nähen, sind hier gut aufgehoben.

Die Nadel durch alle Perlenlöcher zu stechen und sie dabei unterhalb der Kettfäden zu erwischen, gelang auch mir nicht immer gleich bei jeder Reihe. Wenn man sich immer gleich die Rückseite nach dem Vernähen ansieht, kann man gleich erkennen, ob es vollständig gelungen ist.

Bemerkt man es erst ein paar Reihen später, ist es schade, weil man alles bis dahin wieder auftrennen muss. Durch den mitgegebenen roten Faden kann das Vernähen der Perlen gut gesehen werden, für das Zusammenspiel mit den Perlenfarben finde ich die Farbe suboptimal, vor allem, wenn man keine roten Perlen verwendet.

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Aber auch hier kann man sich schnell helfen, da sicherlich jede Mutti spätestens jede Oma verschiedene Garnfarben im Nähkasten besitzt.

Der Abschluss des Armbandes ist nicht so einfach, weil die Kettfäden bestehend aus Garnfäden zum Flechten zu dünn sind, um es dann auch haltbar um das Handgelenk zu bringen. Schade ist auch, dass keine Ersatznadeln im Set enthalten sind.

Die eine Nadel ist schnell unsichtbar, weil sie so dünn ist. Schnell rutscht auch mal der Faden aus der Öse und dann fängt das Suchen an.

Fazit

Das Spiel fordert die Ausdauer, fördert die Geschicklichkeit, stellt Ansprüche an die Fingerfertigkeit, erwartet Kreativität und schenkt Freude:

Über das selbstgemachte Armband oder beim damit Beschenkten. (Anke & Michael Eckert )

Hersteller Kosmos

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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.