
Der Autor ist keinesfalls ein Unbekannter: Mit seinen Illustrationen zur Geschichte um die Spiderwicks konnte er sich nicht nur in die Herzen der Leser zeichnen, sondern lieferte einen visuellen Rahmen für die nachfolgende Verfilmung.
Man darf also gespannt sein, wenn der Autor die Feder schwingt…
Inhalt
Eva ist allein, zumindest fast – wenn nicht der Roboter Muddr wäre. Dass sie etwas Besonderes ist oder unter besonderen Umständen lebt, scheint sie auch zu ahnen. Warum sonst wächst sie, von der Außenwelt isoliert, in einem künstlichen Refugium auf?
Sie konnte noch nie einen Schritt nach draußen wagen, die einzige Möglichkeit, einen Blick jenseits der heimischen vier Wände zu riskieren, waren die Simulationen.
Diese sollten sie auf die Gefahren aufmerksam machen, die vor der Haustür lauern würden. Ihr Wunsch nach Freiheit erfüllt sich jedoch schneller als sie denkt, als ihr Heim völlig unerwartet zerstört wird. Sie ist nun einer völlig anderen, einer neuen Welt ausgesetzt – einer, in der nicht nur unglaubliche Wunder auf sie warten…
Kritik
Ein Kind allein in einer faszinierenden wie gefährlichen, märchenhaften Welt ist keine wirklich neue Idee. Das ändert aber nichts an der Wirkung, die ein solcher Plot – sofern ein solcher Plot hervorragend erzählt und in Szene gesetzt wird – erzählen kann. Seine Fantasie konnte der Autor bereits mit Spiderwicks unter Beweis stellen und auch hier wusste er, seine Talente optimal einzusetzen.
DiTerlizzi erzählt eine Geschichte, die nicht nur spannend und unterhaltsam, sondern auch lehrreich und bewegend ist. Der Leser wird zusammen mit dem Mädchen auf eine uralte Reise geschickt, in dessen Zentrum auch die Fragen nach dem Wesen und Ursprung des eigenen Ichs stehen.
Die Geschichte wird atmosphärisch sehr dicht erzählt, dem Publikum wird eine faszinierende und überwältigende Welt dargeboten sowie eine bezaubernde Protagonistin zur Seite gestellt: Kein Wunder, dass das Buch sich innerhalb kürzester Zeit auslesen ließ. Nicht nur wir, sondern scheinbar auch die meisten anderen Leser sahen dies so – die Kritiken des Buches waren nicht umsonst überdurchschnittlich gut.
Der Leser bekommt mit „Die Suche nach Wondla“ ein Buch in die Hand, dass nicht nur für ein jüngeres Publikum sehr zu empfehlen ist. Auch die Illustrationen stehen der Erzählqualität des Autors in Nichts nach. Kurzum: Das Buch ist rundherum gelungen!
Fazit
Die Geschichte richtet sich freilich eher an eine jüngere Leserschaft, dennoch können wir fast jedem dieses Buch ans Herz legen. Dieses bezaubernde Mädchen und die fantastische Welt, in der sie lebt, zieht den Leser in seinen Bann und lässt ihn nicht mehr los.
Schon jetzt sind wir mehr als gespannt auf die angekündigte Fortsetzung!
Zu empfehlen ist das Buch ab einem Alter von ca. 11 Jahren, deutlich jünger sollte der Leser nicht sein – es könnte, im Hinblick auf den Handlungsverlauf, die Kleineren dann doch etwas überfordern.
Erschienen ist „Die Suche nach Wondla“ bei cbj.
- Verlag: CBJ
- Autor: Tony DiTerlizzi