
„Ich weiß ein Lied von Afrika, dachte ich, von den Giraffen und vom afrikanischen Neumond, der auf dem Rücken liegt, von den Pflügen auf dem Acker und von den verschwitzten Gesichtern der Kaffeepflücker.
Weiß Afrika auch ein Lied von mir? Zittert die Luft über der Steppe jemals in einer Farbe, die ich an mir hatte, spielen die Kinder ein Spiel, in dem mein Name vorkommt, wirft der Vollmond einen Schatten auf die kiesbestreute Einfahrt des Hauses, der dem meinen gleicht?
Halten die Adler von Ngong nach mir Ausschau?“ Dieses Zitat aus Tania Blixen Erinnerungsroman Jenseits von Afrika ist fast genauso berühmt wie der wunderbare Anfangssatz
„Ich hatte eine Farm in Afrika am Fuß der Ngong-Berge.“
Und so ungefähr geht es im Spiel. Sie sehen die endlosen Weiten dieses einmaligen Landes. Auf diesem Flecken Erde dürfen die Spieler gezielt die Tiere einer Art zu einer gigantischen Herde zusammenführen.
Nur muss sich dazu auch ein Wasserloch in der Nähe befinden. Denn ohne Wasser gibt es kein Überleben. Außerdem müssen die Spieler sicherstellen, dass den Tieren Buschbrände nicht gefährlich werden. Hilfreich sind auch die Schatten spendenden Bäume und die saftigen Gräser.
Je mehr ein Park am Spielende davon besitzt, desto besser. Sobald alle Tiere einen neuen Platz gefunden haben, endet das Spiel mit einer Schlusswertung. Es gewinnt, wer die meisten Punkte sammeln konnte.
Das Spiel wartet auch mit verschiedenen Varianten auf und man kann es sogar Solo spielen. Hinter dem Spiel stehen die beiden bekanntesten Spielautoren Deutschlands, Wolfgang Kramer und Michael Kiesling.

Im Karton befindet sich reichlich Spielmaterial, das entsprechend der Spielanleitung vorbereitet wird. Diese wurde sehr verständlich geschrieben und auch grafisch untersetzt.
Jeder spielt mit seinem eigenen Park. Zuvor werden die Tierplättchen gut gemischt. Nur dürfen die Feuerstellen, der Felsen und das Grasland nicht bebaut werden.
Der Spieler, der am Zuge ist, sucht sich ein Tierplättchen aus und versetzt dieses. Dabei wird das Plättchen von Gelb auf die Spielerfarbe umgedreht. Man soll dabei aber vorausschauend die Tiere zusammenführen.
Gerade die Feuerstellen sind hinterlistig, denn wenn zwei Feuerstellen abgebildet sind, müssen Tiere, die als Paar abgebildet sind, rausgenommen werden. Das gilt dann auch für drei Feuerstellen, usw.
Herden ohne Wasserstellen können nicht exzitieren, also werden diese Tiere nicht gewertet. Grasland und auch Bäume sollte man nicht bebauen, denn diese bringen bei der Wertung Punkte.
Fazit
Herausgekommen ist ein gutes Familienspiel, welches viel Abwechslung bietet, auch durch die unterschiedlichen Spielmechanismen.
Alles harmoniert sehr gut zusammen und ist wirklich sehr empfehlenswert.
- Personenzahl: Für 1 bis 4
- Spielalter ab 8 Jahren
- Spieldauer: 20 bis 40 Minuten
- Autor: Michael Kiesling, Wolfgang Kramer
- Verlag: Pegasus
- Spieljahr 2021