Mein Leben für und mit 15 Doggen durch 37 Jahre

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Pia Bracony Schilling war Künstlerin, bevor sie Anfang der 50er Jahre ihre Liebe für die Deutsche Dogge entdeckte. Schuld daran war ihr Ehemann, der ihr das Buch „Die gelbe Dogge Senta“ von Paul Eipper schenkte.

Sie hatte dabei nicht nur Welpen aufgenommen, nein auch Dogen, die in Not waren, und ihnen somit ein neues Zuhause geboten.

Sehr einfühlsam schildert sie ihr Leben mit diesen imposanten Tieren. Sie sind groß und kräftig, aber das sind sich diese Hunde gar nicht bewusst.

Sie wissen nicht, dass sie mit Leichtigkeit einen Knochen durchbeißen können. Nein, sie sind sensibel und sie lieben ihren Menschen abgöttisch und diese Zuneigung geben sie einem hundertfach zurück. Ich habe dies selber von unserer Deutschen Dogge erfahren.

Und sie sind kinderlieb, eben ein idealer Familienhund. Dass Frau Schilling in ihrem Buch von den Schicksalsschlägen berichtet, ist leider normal, denn auf Grund der Größe dieser Tiere ist die Lebenserwartung leider nicht so hoch.

Und damit muss man umgehen können, schließlich leben diese Tiere in der Familie und sind keine Zwingerhunde, nein, dieses wäre der Untergang dieser Tiere. Nein sie brauchen einen Platz in der Familie, einen Platz auf der Couch und viel Zuneigung. Gerade letzteres hatte meine Dogge immer eingefordert, vor allem da sie sehr menschenaffin war, hat sie von den Menschen, die sie kannte, diese Zuneigung regelrecht eingefordert.

Dabei schmiegte sie sich immer dichter an diejenigen heran, die sie gestreichelt haben. Gerade diese Verbindung zwischen Mensch und Tier schildert Pia Bracony Schilling sehr feinfühlsam und daher ist es nicht verwunderlich, dass ihr wegen ihrer Arbeit vom Deutschen Doggenclub e.V. am 12. September 1988 als Anerkennung für ihre besonderen Dienste an der Rasse der Doggen die Ehrenmitgliedschaft verliehen wurde.

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Wer überlegt, einer Deutschen Dogge einen Sofaplatz zu verschaffen, sollte diese Geschichte lesen, denn in dem Fall geht man eine innige Verbindung mit einem Tier ein, dass schon einmal 80 Kilogramm wiegen kann und auch entsprechende Kosten verursacht.

Bei uns kamen so schon einmal monatlich 100 Euro zusammen für Futter und Tierarztkosten. Und man braucht Zeit, viel Zeit, um mit dem Tier zu üben, denn ohne Ausbildung kann man solch ein Kraftpaket nicht beherrschen. Und eine Dogge nur nach Hause zu holen, um damit anzugeben, ist eine Strafe für solch ein Tier.

Unsere Deutsche Dogge konnte ohne Leine spazieren gehen, wenn sie uns nicht mehr gesehen hat, hat sie einfach gewartet. Und eins muss man sich bewusst sein, der Abschied ist bei solch inniger Beziehung zwischen Tier und Mensch mehr als hart, schließlich ist es nur eine kurze aber innige Beziehung zwischen einem Seelenverwandten.

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Und auch dieses Kapitel ist ein wichtiges Thema in ihrem Buch.

Schließlich sind dies Tiere, die ihren Menschen gefallen wollen.

Fazit

Auch wenn die Autorin nicht die perfekte Schreiberin ist, ist es die Geschichte, die einen tief berührt. Der Spagat zwischen Freude und Trauer ist extrem, deshalb soll und muss man die Zeit, die man hat, auch intensiv nutzen, die Tiere werden einem dafür immer dankbar sein.

Schließlich sind sie auf Grund ihrer Größe sehr anfällig und zum Schluss bedarf es unserer Hilfe, sie auch gehen zu lassen.

Und wie die Autorin es sagt, werden sie tief in unserem Bewusstsein weiterleben.

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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 15 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.